Bad Lippspringe. Im vergangenen Jahr blieb das Freibad in der Kur- und Badestadt komplett geschlossen. Und daran war nicht Corona schuld. Aufgrund eines Wasserrohrbruches wurde es nicht geöffnet. Und Geld für eine teure Sanierung wollte der Stadtrat nicht ausgeben, da sowieso ein Neubau angestrebt wird. Doch die dafür benötigten Fördergelder sind noch nicht in Aussicht.
Damit die Bad Lippspringer nicht noch einmal einen Sommer ohne Schwimm- und Wasserspaß erleben müssen, hat sich die Stadt gemeinsam mit dem Betreiber der Westfalen-Therme eine Übergangslösung überlegt. Alle Bad Lippspringer sollen zu besonderen Konditionen die Westfalen-Therme besuchen können. Ob das umgesetzt werden kann, wird der Rat in seiner Sitzung am 1. März entscheiden. Aber auch das hat seinen Preis.
Eintrittskarten zu einem stark vergünstigten Preis
„Wir hoffen, dass wir möglichst bald wieder öffnen dürfen und freuen uns darauf, den Kindern und Familien in Bad Lippspringe nach der langen Zeit des Lockdowns Freude, Entspannung und Ferienspaß zu erschwinglichen Preisen zu ermöglichen", erläutert Thermen-Geschäftsführer Robin Stork.
Die Westfalen-Therme sei sofort bereit gewesen, einen Beitrag zu leisten und der Stadt Eintrittskarten zu einem stark vergünstigten Preis anzubieten, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Die Stadt könne 50.000 Eintrittskarten für die Therme erwerben, die zu den geltenden Eintrittspreisen des Freibades an die Bürger verkauft werden. Diese Karten berechtigen zum dreistündigen Aufenthalt in der Westfalen-Therme und zur Nutzung des Sportbeckens für die Frühschwimmer – allerdings ohne den Zugang zum Saunabereich.
Auch viele Zeiten für die Frühschwimmer
Dieses Angebot gilt vom 1. Mai bis zum Beginn der Sommerferien jeweils montags bis freitags (ausgenommen Feiertage), in den Sommerferien an allen Wochentagen und anschließend bis zum 23. Dezember wieder montags bis freitags (ausgenommen Feiertage). Zusätzlich können die Frühschwimmer montags, mittwochs und freitags von 6.30 bis 8 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 8 bis 9 Uhr das Sportbecken der Westfalen-Therme nutzen.
Übergangslösung kostet rund 200.000 Euro
Diese Übergangslösung in Kooperation mit der Westfalen-Therme verursache voraussichtlich ein Defizit von 200.000 Euro im städtischen Haushalt. Laut der Stadt wäre eine provisorische Inbetriebnahme des Freibades deutlich teurer werden und für ein Defizit von 295.000 Euro sorgen. Zudem wäre eine Öffnung des Freibades mit zahlreichen Einschränkungen verbunden. Das Nichtschwimmerbecken könne nicht genutzt werden und es könnte zusätzliche technische Probleme geben.
„Die Kooperation mit der Westfalen-Therme ist ein sehr guter Weg, um allen Bürgerinnen und Bürgern von Bad Lippspringe auch im Jahr 2021 ein attraktives Schwimmangebot zu machen. Deshalb empfehle ich dem Rat, für diese Lösung zu votieren", betont Bürgermeister Ulrich Lange.