Hüllhorst. Gerechnet hatte sie nicht mit der Berufung zur Ortsvorsteherin von Hüllhorst. „Ich wollte eigentlich aufhören", sagt Dorothee Eggert lächelnd. Doch so richtig vorstellen konnte sich wohl keiner in der Hüllhorster CDU, dass die alerte 72-Jährige in den politischen Ruhestand gehen wollte. Und so fragten Ortsunion und Fraktion einfach mal am erfolgreichen Wahlabend an, ob sie sich vorstellen könne, Ortsvorsteherin zu werden.
"Das ist eine schöne Aufgabe"
„Am Wahlabend am 13. September, da habe ich noch gedacht, das ginge nicht ohne Ratsmandat", gesteht sie. Tut es aber doch. So erhielt sie zwei Wochen später, am Abend der Bürgermeister-Stichwahl – „Ich war gerade mit meinem Freundeskreis im Spreewald" – erneut einen Anruf. Der Nachricht, dass Michael Kasche gewonnen habe, folgte gleich: „Und du bist unsere neue Ortsvorsteherin." „Da blieb mir gar nichts anderes mehr übrig, als zuzusagen", sagt sie schmunzelnd. Das tat sie dann auch. „Ich finde, das Ortsvorsteher eine schöne Aufgabe ist." Auch als sachkundige Bürgerin wird sie weiter dabei sein.
Dorothee Eggert ist in Hüllhorst wahrlich keine Unbekannte. Die gebürtige Löhnerin und gelernte Versicherungskauffrau kam Mitte der 1980er-Jahre nach Hüllhorst. „Seitdem ist Hüllhorst meine Heimat", betont sie. Damals eröffnete sie mit ihrem inzwischen gestorbenen Mann Norbert zusammen das LVM-Versicherungsbüro an der Hauptstraße. Heute unterstützt Dorothee Eggert ihren Sohn Matthias, der vor gut zehn Jahren die Geschäftsführung übernahm.
Dorothee Eggert engagiert sich in vielen Vereinen
Der CDU gehört sie seit 25 Jahren an, ist seit vielen Jahren Vorsitzende der örtlichen Frauen-Union und seit 15 Jahren sachkundige Bürgerin im Ausschuss für Jugend, Sport und Kultur. In dieser Funktion arbeitete sie in der Findungskommission für den Bürgermeisterkandidaten der CDU mit und war im Wahlkampfteam der CDU aktiv. „Der Zusammenhalt war einfach groß und die Arbeit hat mir viel Spaß gemacht", sagt sie. So ist ihr die Entscheidung, das Ehrenamt des Ortsvorstehers anzunehmen, letztlich nicht schwer gefallen.
„Als Ortsvorsteherin trete ich in große Fußstapfen. Mein Vorgänger Jürgen Wiemann hat das schon sehr gut gemacht", sagt sie. Doch sie will ihr neues Ehrenamt offensiv angehen.
„Meine Tür steht offen für alle Hüllhorster und ich bitte darum, wann immer etwas ist, zu mir zu kommen", unterstreicht sie. Sie versteht sich als Vermittlerin zur Verwaltung und zu den drei Hüllhorster Ratsleuten Alexander Nolte, Sven Öpping und Andreas Jaeger, zu denen sie einen kurzen Draht pflegt.
Noch mehr Kontakte zu den Vereinen knüpfen
Obschon „bekannt wie ein bunter Hund" in ihrer Heimatgemeinde möchte Dorothee Eggert als Ortsvorsteherin noch mehr Kontakte knüpfen zu den Menschen, aber auch vor allem zu den Vereinen. Sie ist bereits Mitglied im Kulturring, in den Heimatvereinen Tengern-Huchzen und Nachtigallental, bei den Geflügelzüchtern Tengern-Hüllhorst und im Verein „60 plus und fit". Feuerwehr und Sozialverband dürfen sich demnächst auf ein neues Mitglied freuen: „Dort werde ich jetzt auch noch eintreten", kündigt die engagierte Hüllhorsterin an.
„Ich bin ein aktiver Mensch", charakterisiert sie sich. Zu ihren Stärken gehört sicherlich, dass sie sehr kommunikativ ist und auf die Leute zugeht.
„Und ich arbeite gerne mit Leuten zusammen", was sie unter anderem in der Initiative „Helfer vor Ort" unter Beweis gestellt hat. „Ich gehe das neue Amt mit großer Lust an", sagt sie. Denn „Probleme sind dazu da, sie anzugehen."
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