Hüllhorst

Das ist der neue Ortsvorsteher von Hüllhorst

Serie Ortsvorsteher (Teil 1): Matthias Dabelstein ist neuer Ortsvorsteher von Oberbauerschaft. Als Bindeglied zwischen den Bürgern und der Verwaltung hat er ein offenes Ohr für die Anliegen der Oberbauerschafter.

Matthias Dabelstein freut sich auf sein neues Amt als Ortsvorsteher. | © Klaus Frensing

31.12.2020 | 31.12.2020, 07:00

Hüllhorst-Oberbauerschaft. Für Matthias Dabelstein gibt es keinen Zweifel. Oberbauerschaft ist der schönste Ort der Welt. Der 44-Jährige ist Ur-Oberbauerschafter und im Dorf an der Sonnenseite des Wiehen fest verwurzelt. „Meine Familie lebt hier schon seit Generationen“, sagt er. Da verwundert es nicht, dass der damalige Ortsvorsteher Willi Oevermann schon vor einem Jahr mal vorsichtig angefragt hat, ob Dabelstein sich nicht vorstellen könne, sein Nachfolger zu werden.

Halbe Sachen sind nicht sein Ding

Ernst wurde die Sache dann, als Bürgermeister Michael Kasche vor wenigen Wochen noch mal nachfragte. „Anfangs war ich mir noch unsicher“, gesteht Matthias Dabelstein. „Ortsvorsteher ist immerhin ein Ehrenamt, das einen zusätzlich noch ausfüllt.“ Und halbe Sachen sind nicht sein Ding. Deshalb habe er auch die Anfrage der CDU-Ortsunion, der er seit diesem Jahr angehört, auf eine Ratskandidatur abgelehnt. „Wir haben die Ortsunion aber schon immer unterstützt“, erzählt der Haustechniker, der im Senioren-Wohnpark Vitalis in Pr. Oldendorf arbeitet.

Vor der endgültigen Zusage aber stand noch die Rücksprache mit seinem Vorgänger Willi Oevermann – „Ich wollte wissen, ob es auch in seinem Sinn sei, wenn ich die Nachfolge antrete“ – und das Einverständnis von Ehefrau Nicole, die ihn voll unterstützt.

Ehefrau Nicole unterstützt ihn voll

Matthias Dabelstein ist in Oberbauerschaft kein Unbekannter. Im vergangenen Jahr wurde er zum Erntekönig zusammen mit seiner Nicole gekrönt. Corona verlängert die Regierungszeit sogar noch um ein Jahr. Zudem ist er bestens in den Vereinen vernetzt. Bereits als Kind spielte er in der Blockflötengruppe des Heimatvereins und stand in diesem Sommer vor seiner Premiere auf der Freilichtbühne Kahle Wart – wenn nicht Corona dazwischen gekommen wäre. Jetzt hofft er im kommenden Jahr die Bretter der Freilichtbühne erobern zu können. Zudem gehört er zu den Bogenschützen des Blau-Weiß Oberbauerschaft, ist Mitglied im Sozialverband und der Feuerwehr. Er fühlt sich einfach rundum wohl in Oberbauerschaft und der Dorfgemeinschaft. „Was unser Dorf ausmacht, ist einfach der große Zusammenhalt“, schwärmt er.

"Ich arbeite gern im Team"

Er selbst bezeichnet sich als kommunikativ und gut strukturiert. „Ich arbeite gerne im Team. Mit anderen Leuten etwas auf die Beine zu stellen, das macht mir Spaß.“ In Oberbauerschaft läuft viel über die Dorfgemeinschaft und auch da packt er mit an, wie beispielsweise beim Aufhängen der Weihnachtssterne. Als Ortsvorsteher gehört er jetzt auch automatisch zum Vorstand um den Vorsitzenden Günter Obermeier, zu dem er gute Kontakte pflegt.

"Die Schule muss vor Ort bleiben"

Auf die Frage, was ihm am wichtigsten ist, kommt sofort die Antwort: „Der Erhalt der Grundschule in Oberbauerschaft und an allen Standorten.“ Für alle Dörfer sei es sehr wichtig. „Die Schule muss vor Ort bleiben, damit jedes einzelne Dorf interessant bleibt. Sonst bricht ein großer Teil der Infrastruktur weg“, befürchtet er.

Ärgerlich sei, dass man sich derzeit wegen Corona überhaupt nicht treffen könne. „Der persönliche Kontakt zu den Menschen fehlt einfach. So fallen beispielsweise die Besuche der Geburtstagsjubilare aus, was er sehr bedauert.

Er selbst hat seine Tür stets geöffnet. „Ich verstehe mich als Bindeglied zwischen den Bürgern und Bürgerinnen und der Verwaltung und bin Ansprechpartner für alle Oberbauerschafter. Die Menschen können mich Tag und Nacht anrufen, wenn sie etwas auf dem Herzen haben.“

Als Freund beliebter Traditionen ist Matthias Dabelstein gerade dabei, eine neue zu schaffen. Als Erntekönig hatte er im vergangenen Jahr zum Fitzebohnenessen eingeladen. Das kam so gut an, rund 70 Personen saßen am Tisch und ließen es sich schmecken, dass daraus etwas Dauerhaftes werden könnte.