Espelkamp

Espelkamps Neues Theater freut sich über 14.000 Besucher

Das Neue Theater Espelkamp und sein Träger, das Volksbildungswerk, ist ein Aktivposten für die Region. Jetzt wurden die neuesten Zahlen vorgelegt, die sich sehen lassen können

Der Vorstand. Das Volksbildungswerk zog während seiner Jahreshauptversammlung Bilanz und warf einen Blick auf die kommende Theatersaison 2020/21 | © Klaus Frensing

11.11.2019 | 11.11.2019, 09:00

Espelkamp. Wirtschaftliches Arbeiten und eine qualitativ hohe Theaterarbeit hat sich das Volksbildungswerk auf seine Fahnen geschrieben. Das ist in der vergangenen Saison 2018/19 wieder hervorragend gelungen, wie der 1. Vorsitzende Ernst Becker während der Jahreshauptversammlung im Restaurant „Santorini" berichtete.

Insgesamt gab es 28 Vorstellungen

Insgesamt gab es im Neuen Theater 28 Vorstellungen, davon elf Kinder- und Jugendvorstellungen vom Puppentheater über Märchensvorstellungen der „Schatulle" bis zum Konzert für junge Leute. Vier Vorstellungen wurden von mehr als 600 Zuschauern besucht, darunter mit dem „Dornröschen Ballett" und „Götz Alsmann in Rom" zwei Veranstaltungen aus dem freien Verkauf. Bezahlt gemacht hat es sich auch, dass Bernd Gieseking seinen Jahresrückblick erstmals nicht im Foyer, sondern im Theater hielt.

Insgesamt besuchten 13.849 Zuschauer die verschiedenen Aufführungen, was einen Schnitt von 547 Besuchern pro Vorstellung ergibt. „Damit liegen wir im Mittel der vergangenen Jahre, das sich zwischen 503 und 566 bewegt", war der Vorsitzende mit den Zahlen zufrieden.

Theater-Menü kann man sich selbstständig zusammenstellen

Auch die Besucherzahlen der gerade angelaufenen Saison, so Geschäftsführerin Gabi Kopp, werden sich im ähnlichen Bereich bewegen. Immer besser angenommen werde das Angebot „Theater à la Carte", das den Abonnenten die Möglichkeit gibt, ihr Theater-Menu selbstständig zusammen zu stellen.

Der Online Verkauf sei weiter angestiegen. „Man kann aber nach wie vor gerne bei uns im Kulturbüro abrufen und den persönlichen Kontakt suchen", unterstrich sie. Kundenbindung werde schließlich ganz groß geschrieben. Das Marketing Modul ermögliche es nun – so gewünscht – die Leute ganz gezielt zu informieren.

Rücklagen-Entnahme hält sich in Grenzen

Trotz der positiven Zahlen schrieb Kassierer Raimund Rüter erstmals seit vielen Jahren rote Zahlen, das Volksbildungswerk hat für die Saison 2018/19 einen Verlust von 4.483,66 Euro zu verzeichnen. „Das hat seinen Grund", erläuterte der Kassierer. Es seien noch Produktionskosten für das Ensemble Espelkamp aus der vorherigen Saison in Höhe von knapp 8.300 Euro eingeflossen. Insgesamt könne man doch sehr zufrieden sein, meinte Bürgermeister Heinrich Vieker. War im Haushaltsansatz noch eine Entnahme aus den Rücklagen in Höhe von gut 21.1000 Euro avisiert, so mussten zum Ende der Saison lediglich 4.488 Euro in Anspruch genommen werden.

Haushaltsplan einstimmig angenommen

Die beiden Kassenprüfer Karl-Heinz Henschel und Eckhard Schneegans bescheinigten Raimund Rüter eine einwandfreie Kassenführung, so dass die Entlastung des Vorstandes einstimmig erfolgte. Den Haushaltsplan für die kommende Saison 2020/21 hat Raimund Rüter vorsichtig kalkuliert und eine Entnahme aus den Rücklagen in Höhe von 10.440 eingerechnet, was angesichts der soliden Finanzen nicht weiter tragisch sei..

Anschließend gab Bärbel Brandt, 2. Vorsitzende und für das Theaterprogramm zuständig, einen Ausblick auf den Theater-Spielplan 2020/21, der wieder eine spannende Mischung aus den verschiedenen Theatergenres bietet. In den ABO-Reihen I und II gibt es jeweils fünf und in der ABO-Reih III vier Vorstellungen. Dazu werden den Theaterfans noch zwei Sondervorstellungen sowie der satirische Jahresrückblick mit Bernd Gieseking geboten. Ebenso zum Programm gehören die zwei Kindertheateraufführungen, das Konzert für Kinder und das Konzert für junge Leute.

Kontakt zu den Schulen wird weiter ausgebaut

Gerade die Aufgabe, die Jugend in das Theater zu holen liegt dem Volksbildungswerk und ihrem Vorsitzenden sehr am Herzen. Ernst Becker weiß aber auch, dass dies nur in Zusammenarbeit mit den Schulen funktionieren kann. In der vergangenen Saison habe es gut geklappt.

„Das wollen wir wiederholen", kündigt er an. Im November 2020 steht der Klassiker „Nathan der Weise" von Gotthold Ephraim Lessing, immer noch topaktuell, auf dem Spielplan.

Gerd Kleinehollenhorst, der Verbindungsmann des Volksbildungswerks zu den Schulen der Region, hat bereits das Gymnasium Rahden, das Söderblom-Gymnsium in Espelkamp und die Gesamtschule Hüllhorst angesprochen die allesamt ihr Interesse bekundet haben. Mit dem Gymnasium in Hille und dem Wittekind-Gymnsium Lübbecke will er demnächst Kontakt aufnehmen.

Mit einem dicken Dankeschön von Bürgermeister Heinrich Vieler an das Volksbildungswerk für die tolle Arbeit endete die Versammlung. „Das Neue Theater ist ein Aushängeschild für unsere Stadt und ein wichtiger Standortfaktor" , unterstrich er und ließ keine Zweifel daran, dass die Stadt diese wertvolle Arbeit weiterhin mit 45.000 Euro pro Jahr unterstützt..

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