Espelkamp

So wird die Theatersaison in Espelkamp

Das neue Programmheft des Volksbildungswerks ist fertig. Der Spielplan hält einige Überraschungen parat. Auch Kinofans haben Grund zum Staunen.

Freuen sich auf die kommende Saison: Bärbel Brandt (v. l.), Gabi Kopp (Geschäftsführerin), Angela Lüling, Inge Sussiek, Raimund Rüter, Sabine Berges und Ernst Becker (Vorsitzender) vom Vorstand des Volksbildungswerkes. | © Cornelia Müller

03.06.2019 | 03.06.2019, 07:00

Espelkamp. Das Volksbildungswerk hat jetzt den Spielplan für die kommende Saison vorgestellt. 71 Seiten stark ist das bunte Heft mit ebenso buntem Programm, das jetzt wieder kostenfrei an vielen Stellen im Stadtgebiet und darüber hinaus ausliegt.

Drei Aboreihen und weitere Aufführungen

Auf drei Abo-Reihen verteilt, gibt es 13 Theatervorstellungen. Hinzu kommen noch Musik- und Jugendveranstaltungen (weitere 10 Aufführungstermine), Kabarett mit Bernd Gieseking und eine Sondervorstellung, die es richtig in sich hat: das Tanz-Musical „Ein Amerikaner in Paris", mit Livemusik und großem Ensemble.

Konzert für Kinder: Am 18. Februar 2020 geht es um "Musik zu den vier Elementen". - © Nordwestdeutsche Philharmonie
Konzert für Kinder: Am 18. Februar 2020 geht es um "Musik zu den vier Elementen". | © Nordwestdeutsche Philharmonie

„Wir haben uns mal was gegönnt", sagt Bärbel Brandt dazu, die für das Volksbildungswerk wieder für die Stückauswahl verantwortlich zeichnet. Sie freut sich bereits auf die deutsche Theaterfassung des Gershwin-Musicals, die so neu ist, dass „im Moment noch die Castings laufen", berichtet Brandt. Am 1. Dezember ist das Ergebnis dann im Neuen Theater zu sehen und zu hören.

Erst im Kino, dann auf der Bühne

Erst im Kino, dann auf der Bühne: So lautet zurzeit ein allgemeiner Trend, der sich auch im aktuellen Programm des Volksbildungswerks niederschlägt. Hier finden sich gleich mehrere Produktionen, die auf Filmvorlagen beruhen, unter anderem die französische Kulturenkomödie „Monsieur Claude und seine Töchter" und „Schtonk!", um nur die bekanntesten zu nennen.

Farbenfroh, fröhlich, lebendig – was noch kann Theater sein? Kritisch und wachsam zum Beispiel. So wie der Politthriller „Aus dem Nichts", nach dem gleichnamigen Film von Fatih Akin, in dem es um die NSU-Morde geht. Oder das Stück „Der rechte Auserwählte", in dem Stefan Jürgens (übrigens zum ersten Mal in Espelkamp zu Gast) einen populistischen Unruhestifter spielt.

Was es Neues gibt

Was das Programm in diesem Jahr noch auszeichnet, ist viel Musik, etwa in „Motown goes Christmas", der Operette „Schwarzwaldmädel" oder sogar eingebettet in eine Krimikomödie wie in „Acht Frauen".

Zwei Neuerungen gibt es auch: Zum einen ist für dieses Jahr eine Schulaufführung geplant, deren Stückauswahl sich nach den Interessen der Schulen richtet. Die zweite Neuerung ist die Einführung einer Familienvorstellung, für die eine besondere Preisstaffel gilt. Diesmal ist es das Musical „Die Schneekönigin", das ein zauberhaftes Theatererlebnis für Jung und Alt verspricht – zu einer familienfreundlichen Zeit und ebenso familienfreundlichen Preisen.

Zukunft des Theaters im Blick

Damit möchte das Volksbildungswerk weiter einen Beitrag dazu leisten, schon Kinder und Jugendliche für das Theater zu begeistern. „27 Vorstellungen planen wir für die kommende Saison. Mehr als ein Drittel davon richtet sich an Kinder und Jugendliche. Es war uns immer wichtig, früh ein Angebot zu machen, das auf Qualität setzt", so der Vorsitzende des Volksbildungswerkes Ernst Becker.

Der Vorverkauf startet

Am kommenden Montag, 3. Juni, startet bereits der Abo-Verkauf in der Geschäftsstelle des Volksbildungswerkes im Bürgerhaus, Tel. (05772) 562185, g.kopp@espelkamp.de. Auch Anmeldungen für Kindertheater und Kinderkonzert werden ab dann entgegengenommen.

Der Einzelkartenverkauf für das „Theater à la carte" – eine Art Abo zum Selberbauen – beginnt am 2. September, der sonstige Einzelkartenverkauf am 4. September. Weitere Informationen gibt es unter www.theater-espelkamp.de

Information

Das Programm 2019/2020

Abonnement 1: „Vincent will Meer", Bühnen-Roadmovie mit Till Demtroeder, Sonntag, 6. Oktober. „Wir sind die Neuen", Alt-68er-WG trifft auf junge Studenten, Freitag, 22. November. „Schwarzwaldmädel", Aufführung der Operettenbühne Wien, Sonntag, 19. Januar 2020. „Wann wird es endlich mal wieder so, wie es noch nie war", Romanadaption, 1. März 2020. „Schtonk!", Hitler-Tagebücher-Posse, Samstag, 18. April 2020.

Abonnement 2: „Heisenberg", romantische Komödie, Freitag, 15. November. „Motown goes Christmas", musikalische Weihnacht im Motown-Sound, Sonntag, 15. Dezember. „Der rechte Auserwählte", Kammerspiel mit politischem Zündstoff, Freitag, 10. Januar 2020. „Monsieur Claude und seine Töchter", Komödie, Samstag, 8. Februar 2020. „Theater Total", junges Theater aus Bochum, Samstag, 25. April.

Abonnement 3: „Aus dem Nichts", Politthriller nach Fatih Akins Kinofilm, Sonntag, 3. November. „Acht Frauen", Kriminalkomödie mit Musik, Samstag, 25. Januar 2020. „Willkommen bei den Hartmanns", Komödie über deutsche Willkommenskultur, Samstag, 21. März 2020.

Kindertheater: „Rumpelstilzchen", Theatermärchen für Kinder ab 5 Jahren, jeweils zwei Aufführungen am Dienstag, 26. November, und Mittwoch, 27. November. „Kaptain Hansen in Seenot", Seemannsgeschichte zum Mitmachen für Kinder ab 4 Jahren, zwei Aufführungen am Mittwoch, 18. März 2020.

Konzerte: „Feuer, Wasser, Luft und Erde – Musik zu den vier Elementen": Konzert für Kinder, zwei Aufführungen am Dienstag, 18. Februar 2020. „World of Rhythm": Konzert für junge Leute mit Schlagzeug-Percussion, Dienstag, 19. Mai 2020. „Sinfoniekonzert", Sinfonieorchester Lübbecke und Norbert Anger, Cello, Sonntag, 3. Mai 2020.

Sondervorstellungen: „Ein Amerikaner in Paris", Tanz-Musical, erstmals in deutscher Sprache, Sonntag, 1. Dezember. „Ab dafür!" Satirischer Jahresrückblick mit Bernd Gieseking, Sonntag, 8. Dezember. „Die Schneekönigin", Familienmusical nach Hans Christian Andersen, Sonntag, 5. Januar 2020.