Wie geht es mit der Espelkamper Nacht der Komödianten weiter?

Espelkamp. Auch im Hauptausschuss gab es in Sachen &bdquo;Nacht der Komödianten" nichts anderes zu hören als im Kulturausschuss: Die Christdemokraten möchten in Zukunft keine Varieté-Veranstaltung in dieser Form mehr im Bürgerhaus haben, sondern einen eingekauften Kleinkunstabend im Rahmen des Programms des Volksbildungswerkes im Neuen Theater. Der Grünen-Antrag, die &bdquo;Nacht der Komödianten" in der bisherigen Form weiter bestehen zu lassen und stattdessen an zwei Abenden alle zwei Jahre zu veranstalten, wurde noch nicht einmal diskutiert. Vorbehaltlich des Ratsbeschlusses am Mittwoch, 10. Juli, ist damit das Aus für die &bdquo;Nacht der Komödianten" im Bürgerhaus besiegelt. Damit ist die Jubiläumsveranstaltung wohl auch die letzte gewesen. "Andere Veranstaltung mit anderem Namen" Kulturausschuss-Vorsitzender und Organisator der Nacht, André Stargardt (SPD), nahm die Diskussion zur Kenntnis. Die Meinungen seien ausgetauscht. Seine Fraktion und wohl auch die Grünen würden den CDU-Antrag ablehnen, nicht, weil sie gegen eine Kleinkunstveranstaltung im Neuen Theater seien, sondern weil es ihnen um das Konzept der Nacht der Komödianten ginge. Dieses könne, so wie bisher, nur im Bürgerhaus erhalten bleiben. &bdquo;Wenn man jetzt eine andere Veranstaltung im Neuen Theater mit dem Volksbildungswerk plant, dann muss man die auch entsprechend anders benennen", sagte Stargardt. Früher war Circus Krönchen dabei Bürgermeister Heinrich Vieker ging in diesem Zusammenhang noch einmal genau auf die Ablehnungsgründe ein. Er stellte fest, dass die &bdquo;Veranstaltung im Bürgerhaus schon seit etlichen Jahren eine andere geworden ist". Ursprünglich sei in jedem Jahr auch &bdquo;Circus Krönchen" dabei gewesen. Mit mindestens einem Beitrag habe sich dieser präsentieren können und dabei &bdquo;eine ganz eigene Atmosphäre geschaffen". Auch die Moderation von einem der Initiatoren und Ideengeber der Nacht, Addi (Alexis) Schaefer gebe es seit einiger Zeit nicht mehr. &bdquo;Man musste ganz klar erkennen, dass das jetzt etwas anderes geworden ist." Es geht nicht darum nur Geld einzusparen Der CDU und auch der Kulturverwaltung ginge es außerdem nicht darum, nur Geld einzusparen. Zuletzt habe die Stadt eine Verlustabdeckung von 38.000 Euro übernommen. In den Jahren zuvor seien es zwischen 20.000 bis 25.000 Euro gewesen. Bei einer eingekauften Varieté-Veranstaltung im Neuen Theater würde man nach ersten Berechnungen mit etwa 15.000 Euro Verlustabdeckung hinkommen. Die übrig gebliebenen Mittel, so Vieker, sollen nicht im Haushalt &bdquo;irgendwo verschwinden", sondern gezielt anderen und vor allem neuen Kulturträgern zur Verfügung gestellt werden. Er nennt hier das Kurzfilm-Festival &bdquo;Spitziale" oder auch die neue Kulturreihe &bdquo;Frauen 5.0", die als Nachfolgeveranstaltung zu den früheren Frauenkulturtagen gegründet worden seien. Man rechnet hier seitens der Stadt mit einer zusätzlichen finanziellen Verfügungsmasse von 8.500 bis 9.000 Euro, die als Einsparpotenzial demnächst für andere Kulturträger zur Verfügung stehen könnten. "Subvention von 75 Euro pro Karte ist zu viel" Vieker rechnete noch einmal genau nach. Eine Subvention der Eintrittskarte von 15 Euro pro Gast – &bdquo;das ist noch ganz okay", aber wenn 75 Euro pro Karte von der Stadt hinzu gezahlt werden müssten, sei &bdquo;doch die Grenze der Belastbarkeit erreicht". Eine Varieté-Veranstaltung im Neuen Theater zu installieren, sei doch ein Versuch, diese Art der Kultur für die Stadt zu erhalten. Dem konnte Max Grote (CDU), der den Antrag formuliert hatte, nur hinzufügen: &bdquo;Alles hat seine Zeit. Schließlich kommt das gesparte Geld anderen Anbietern zugute."

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