Höxter. Nach dem sich die SPD-Fraktion im Höxteraner Stadtrat bereits für eine Kooperative Sekundarschule ausgesprochen hat, wirbt nun auch die UWG-Fraktion für diese Schulform. Zur Erinnerung: Real- und Sekundarschule werden in Höxter nicht mehr lange nebeneinander existieren.
Nun ist die Frage, welche Schulform auf die beiden auslaufenden weiterführenden Schulen folgt. Eine Kooperative Sekundarschule oder eine Realschule-Plus. „Die Informationsveranstaltungen durch die Bezirksregierung und Stadtverwaltung sind vorbei“, schildert die UWG in einer Pressemitteilung: „Nun geht ein Fragebogen auf die Reise an die Eltern.“ Die Eltern in der Kreisstadt werden um ein Votum gebeten. Wie sich der Stadtrat am Ende entscheidet, steht aber wieder auf einem anderen Blatt.
Die UWG, die „sich seit Monaten mit den Fakten und Gegenüberstellungen beschäftigt“ habe, scheint ihre Favoritin gefunden zu haben. „Die Kooperative Sekundarschule bietet alles, was bisher die Realschule und die teilintegrierte Sekundarschule angeboten haben: eine umfassende Heimat für alle Schülerinnen und Schüler beider Schulen. Die Kooperative Sekundarschule stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber der bisherigen teilintegrierten Sekundarschule dar. Zudem gewinnt die Kooperative Sekundarschule im direkten Vergleich mit der Realschule-Plus“, heißt es aus der Fraktion.
Denn die Kooperative Sekundarschule würde mit rund sieben Lehrstellen mehr ausgestattet, also pro Jahrgangsstufe 1,2 Lehrer mehr. 20 Prozent mehr Lehrerstellen, die das Land bezahlen würde, wie die UWG herausstellt. Die Stadt Höxter könne und dürfe keine Stellen ausgleichen, fiele die Wahl auf eine Realschule-Plus. „Dafür ist kein Geld vorhanden.“
Mehr Lehrstellen an einer Kooperativen Sekundarschule
Lehrpläne, Ausbildung der Lehrkräfte sowie Abschlüsse seien bei beiden Schulformen identisch. „Ein weiterer Vorteil ergibt sich für die Inklusion und die bessere Förderung für schwache Schüler schon ab Klasse 5 bei der Kooperativen Sekundarschule“, findet die UWG. Im Ganztagsbetrieb käme eine Kooperative Sekundarschule zudem zu zwei zusätzlichen Lehrstellen gegenüber der Realschule plus. Das seien 20 Prozent mehr und ein „weiteres Minus“ für die Realschule-Plus.
Zudem drohe der Realschule-Plus, dass weitere zwei Lehrstellen wegfallen könnten, da der Zuschlag unter dem jährlichen Finanzierungsvorbehalt das Landes steht. „Und das Land NRW muss aller Voraussicht nach sparen“, erinnert die UWG: „Wackeliger geht es nicht.“ Die Fraktion rate den Eltern deswegen, insbesondere auch auf die Empfehlung der Grundschulleitungen zu hören.