Schulanmeldungen: Zu wenig Plätze an Paderborner Gesamtschulen

Paderborn. Das hat es noch nie gegeben: Erstmals seit der Gründung der dritten Gesamtschule vor 13 Jahren reichen die Kapazitäten der Paderborner Gesamtschulen nicht aus. Die Anmeldezahlen für das Schuljahr 2026/25 zeigen, dass etliche Kinder abgelehnt werden müssen. Am stärksten ist die Nachfrage weiterhin bei den Gymnasien. Hier hat die Zahl der Anmeldungen für das kommende Schuljahr 2025/26 wieder die 700er-Marke überschritten. So ist die Lage der einzelnen Schulformen. Zuwachs bei Gymnasien Die Gymnasien verzeichnen auch in diesem Anmeldeverfahren wieder einen deutlichen Zulauf. So sind 716 Schüler (Vorjahr 699) bei einer Höchstkapazität von 693 Plätzen angemeldet worden. Überhänge gibt es bei den Gymnasien Goerdeler (139 Anmeldungen), Pelizaeus (197 - 30 mehr als zum laufenden Schuljahr) und Schloß Neuhaus (185). Dagegen gibt es an den Gymnasien Reismann (112) und Theodorianum (83) noch 8 beziehungsweise 10 freie Plätze. Die Leitung des Goerdeler-Gymnasiums, Manuela Ziemer, hat zum zweiten Mal in Folge die Bildung einer Mehrklasse beantragt, damit alle Schüler an der Schulform Gymnasium aufgenommen werden können. Sie versichert, dass die räumlichen, personellen sowie sächlichen Voraussetzungen für diese fünfte Eingangsklasse gegeben seien. Bei Bildung der Mehrklasse verfügt das Gymnasium Goerdeler dann noch über eine freie Kapazität von 11 Plätzen. Da die Stadt Paderborn insgesamt über 23 genehmigte Züge in der Schulform Gymnasium verfügt, muss eine Genehmigung für die Einrichtung dieser Mehrklasse erneut bei der Bezirksregierung Detmold eingeholt werden. Die benachbarten Schulträger wurden über die Absicht der Einrichtung einer Mehrklasse informiert und um Stellungnahme gebeten. Aufgrund der Kurzfristigkeit zwischen dem Ende des Anmeldezeitraums und der Erstellung der Vorlage wird über die Rückmeldungen in der Sitzung des Schulausschusses am Mittwoch, 9. April, berichtet, in der über die Anzahl der Eingangsklassen entschieden wird. Schulentwicklung: Mehr Schüler: An Paderborner Gymnasien wird es in den kommenden Jahren eng Zu wenig Plätze an Gesamtschulen Seit der Gründung der Heinz-Nixdorf-Gesamtschule als dritter Gesamtschule reichten die beschlossenen Aufnahmekapazitäten in dieser Schulform in Summe immer aus. &bdquo;In diesem Anmeldeverfahren ist dies nun völlig unerwartet nicht mehr der Fall“, schreibt die derzeit für den Bereich Schulen zuständige Technische Beigeordnete Claudia Warnecke in der Vorlage für den Schulausschuss. 465 Anmeldungen stehen 405 Plätzen in 15 Zügen gegenüber. Überall gab es mehr Anmeldungen als zum laufenden Schuljahr: Heinz Nixdorf 137 (plus 31, hier sind 29 Ablehnungen erforderlich), Paderborn-Elsen 177 (plus 35/15 Ablehnungen) und Friedrich Spee 151 (plus 11/16 Ablehnungen). Da keine der Gesamtschulen sich aufgrund bereits aktuell bestehender und zukünftiger personeller Engpässe in der Lage sehe, eine Mehrklasse zu bilden, müssen insgesamt 51 Schüler aus Paderborn abgelehnt werden. Hinzu kommen weitere neun Ablehnungen für Schüler aus anderen Kommunen, da am Wohnort die Schulform Gesamtschule vorhanden ist. Die Eltern werden darüber informiert, dass Ummeldungen bis zum 30. April möglich sind. Erweiterungen und Neubauten: Stadt Paderborn investiert 100 Millionen Euro in die Schulen Ausreichend freie Plätze stehen laut Schulverwaltungs- und Sportamt an der Hauptschule Mastbruch, den Realschulen Lise Meitner und In der Südstadt sowie an den Gymnasien Goerdeler (eine Mehrklasse vorausgesetzt), Reismann und Theodorianum zur Verfügung. Plus und Minus im Bereich Realschule Insgesamt eine Zunahme der Anmeldezahlen gibt es bei den Realschulen - im Einzelfall allerdings auch Rückgänge. 393 Plätzen an den drei städtischen Realschulen stehen 327 Schüler (30 Anmeldungen mehr als vor einem Jahr) gegenüber. Die Realschulen Lise Meitner und In der Südstadt konnten im Vergleich zum Vorjahr keine Zuwächse verzeichnen. Die sukzessive Auflösung der Dependance der Lise-Meitner-Schule habe &bdquo;hier (noch) nicht die erhoffte Wirkung gezeigt“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Dafür sei die Realschule Schloß Neuhaus mit 183 Anmeldungen - ein Plus von 37 gegenüber dem Vorjahr - deutlich überlaufen. Da an den beiden anderen Realschulen genügend freie Kapazitäten vorhanden seien, würden in Schloß Neuhaus Schüler oberhalb der maximalen Aufnahmekapazität abgelehnt. Die Schulleitung trage dieses Vorgehen mit. Weniger Klassen: Absagen an Eltern: Paderborner Grundschule muss 15 Kinder ablehnen Aufgrund der hohen Anzahl von erforderlichen Ummeldungen von der Realschule Schloß Neuhaus und den Gesamtschulen könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht konkret benannt werden, wie viele Züge die Realschulen Lise-Meitner und In der Südstadt einrichten. Sie werden ihre beschlossene Zügigkeit aber nicht überschreiten müssen. Lage an der einzigen Hauptschule Die einzige Hauptschule der Stadt Paderborn ist die in Mastbruch. Für sie haben sich bis jetzt 21 Schüler entschieden. Erfahrungsgemäß würden hier jedoch noch verspätet Kinder angemeldet. Die Mastbruchschule werde daher zum kommenden Schuljahr mindestens einzügig weitergeführt. Konstanz bei Schulen des Erzbistums An den Schulen St. Michael sind die Anmeldezahlen konstant geblieben. An der Realschule gab es erneut 62 Anmeldungen, am Gymnasium 124 (minus 2).

Meistgelesen