Kreis Höxter

Beim Impfen steht der Kreis Höxter gut da - wo es noch Termine gibt

Mehr als 89.000 Bürger im Kreis Höxter wurden bereits einmal geimpft. Das entspricht mehr als 63 Prozent – deutlich mehr als im Rest der Republik. Warum bald Überzeugungsarbeit gefragt sein dürfte.

Eine Spritze wird im Impfzentrum Brakel mit dem Impfstoff aufgezogen. | © Kreis Höxter

03.07.2021 | 03.07.2021, 03:30

Kreis Höxter. Insgesamt knapp 89.000 Bürgerinnen und Bürger im Kulturland wurden bereits einmal geimpft, gut 63.500 genießen den vollständigen Impfschutz – teilt der Kreis mit. Jens Grothues, medizinischer Leiter des Impfzentrums in Brakel, stellt klar, dass die Zahl tatsächlich höher ist. Denn die Betriebsimpfungen werden in den Daten nicht erfasst, sondern lediglich die Impfungen in Arztpraxen und im Impfzentrum. Wie viel höher die tatsächlichen Zahlen sind, dazu gibt es allerdings keine Erkenntnisse.

Klar ist, dass im Impfzentrum und in den Praxen in Höxter mehr Menschen geimpft worden sind, als im Landesdurchschnitt: NRW-weit liegt die Impfquote bei den vollständig Geimpften bei 40,9 Prozent (Stand 1. Juli), der Kreis Höxter ist um vier Prozent weiter. Bei den mindestens einmal Geimpften steht das Land bei 58,2 Prozent, der Kreis ist fünf Prozentpunkte weiter.

Landrat Michael Stickeln (CDU): „Mit 63 Prozent bei den Erstimpfungen und 45 Prozent weisen wir im Bundesvergleich eine überdurchschnittlich hohe Impfquote auf. Ich freue mich sehr, dass die Impfbereitschaft bei uns im Kreis so hoch ist." Das zeige sich auch darin, dass die Menschen, die im Impfzentrum einen Termin gebucht hätten, „sehr zuverlässig und pünktlich ihre Termine einhalten".

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Aufgrund der Ankündigungen der Bundesregierung gehe man beim Kreis Höxter davon aus, dass das Impfstoffangebot im Juli deutlich ansteigen wird, sowohl im Impfzentrum als auch bei allen an der Impfaktion Beteiligten, wie die Haus- und Facharztpraxen und Betriebsärzte im Kreisgebiet.

Appell vom Landrat

„Deswegen kann ich nur an die bislang Unentschlossenen appellieren: Nutzen Sie das vorhandene Angebot und lassen Sie sich impfen", sagt der Landrat. „Damit schützen wir nicht nur uns selbst vor einer Ansteckung oder einem schweren Verlauf, sondern sind solidarisch mit den nicht geimpften Kindern und Jugendlichen, die viele Einschränkungen für die Gemeinschaft auf sich genommen haben. Mit einem Pieks können wir auch helfen, sie mit zu schützen."

Grothues geht davon aus, dass auf dem Weg zu einer weitaus höheren Impfquote mehr Überzeugungsarbeit zu leisten sein wird. „Irgendwann geht das nur noch durch die persönliche Ansprache", sagt er – und sieht dabei in erster Linie die Hausärzte in ihren Praxen in der Verantwortung. Und eben nicht mehr die Impfzentren, in denen individuelle Patienten-Gespräche auch nicht vorgesehen sind.

Anmeldungen zum Impfen im Zentrum in Brakel sind möglich unter www.116117.de oder telefonisch unter der kostenlosen Rufnummer (08 00) 11 61 17 02.