
Herford. Unbürokratische Hilfe in Pandemie-Zeiten für Bedürftige verspricht der jetzt gegründete „Corona-Solidarfond Herford“. Dessen Schirmherr ist Bürgermeister Tim Kähler. Der AWO-Kreisverband Herford und die gemeinnützige Bielefelder „Stiftung Solidarität bei Arbeitslosigkeit und Armut“ wirken dabei zusammen.
Der Fonds unterstützt Menschen, die bedingt durch die Corona-Krise in individuelle Notlagen geraten sind. Wie es heißt, schaffe die aktuelle Situation durch enorme Einkommensverluste mehr Bedürftige als üblich. Außerdem würden gewöhnliche Dinge immer teurer, so dass diese Menschen nun im Alltag der Sozialarbeiter auftauchen.
Der Solidarfonds wird durch Spenden finanziert. Wer in der Hansestadt wohnt und als Bedürftiger einen Herford-Pass hat, kann Geld beziehungsweise Aldi-Einkaufsgutscheine bekommen. Aldi ist dabei ebenso wie die Sparkasse Herford Kooperationspartner. Diese beiden Beteiligten hätten sich „mit einer hohen Spendensumme“ (Kähler) ebenfalls eingebracht.
Alle drei Monate ein Einkaufsgutschein
Neben den Aldi-Einkaufsgutscheinen über 20 Euro (alle drei Monate einen) können Betroffene bis zu 60 Euro als Einzelperson, 120 Euro als Paar oder 180 Euro als Familie (alle neun Monate)für besondere Anschaffung in Bar erhalten. „Wir zahlen den Betrag auf Empfehlung unserer Sozialpartner aus“, erklärt Gisela Kucknat, Geschäftsführerin AWO-Kreisverband Herford.
Als Beispiel führt Kucknat die Kirchengemeinden oder die Schuldnerberatung an, die ebenso wie Sozialarbeiter als Vermittler vom Fach fungieren können. Gedacht sei der Fonds auch für Menschen, die den Sozialarbeitern bisher nicht bekannt waren, wie beispielsweise freischaffende Künstler, denen nun unerwartet Einnahmen wegfallen. „Es ist die kleine Hilfe, die in dieser Situation etwas ausmachen kann“, sagt die AWO-Geschäftsführerin, deren Aufgabe es nun sein wird, die eingehenden Anfragen zu bearbeiten. Und diese vor allem aufzulisten, um möglichen Missbrauch auszuschließen.
Bürgermeister hat bereits 5.000 Euro eingeworben
Tim Kähler: „5.000 Euro habe ich bereits eingeworben, weil wir gemerkt haben, dass Menschen aus Geldmangel auf viele Angebote verzichten müssen. Bei diesem Corona-Hilfsfonds wird es keine Bedürftigkeitsprüfung geben. Wir setzen auf die Kompetenz der handelnden Partner. Außerdem weiß ich, dass es in dieser Stadt ganz viel Solidarität gibt.“ In Bielefeld ist ein entsprechendes Projekt eine Woche früher gestartet worden. „In dieser einen Woche sind dort 500 Gutscheine ausgegeben worden“, weiß der Bürgermeister.
Der Fonds lebt von Spenden sozial engagierter Menschen und Unternehmen. Die Hälfte der Spenden ist für Lebensmittelgutscheine gedacht. Das Angebot gilt zunächst nur für die Stadt Herford. Andreas Rödel vom AWO-Kreisverband Herford: „Wir hoffen, dass das gut angenommen wird.“
Spender können sich unter Angabe der Zwecks, Namen und Adresse eine absatzfähige Spendenquittung ausstellen lassen. Die Konto-Nummer lautet:
SparkasseHerford
DE 91 4945 0120 0000 0312 60
Kontaktinfo „Solidarfond Herford“
E-Mail: herfordersolidarfond\@awo-herford\.deherfordersolidarfond@awo-herford.deherfordersolidarfond@awo-herford.deherfordersolidarfond@awo-herford.deherfordersolidarfond@awo-herford.de
Telefon-Hotline: (05221) 2 75 82 08