Bekannte der verunglückten Radfahrerin hatten das gefärbte Rad als Mahnung am Kreisverkegr Diebrocker Straße/Westring aufgebaut. Nun musste es weichen.
Herford. Das weiße Fahrrad am Kreisverkehr Diebrocker Straße/Westring ist verschwunden. Nach dem Tod einer jungen Radfahrerin nach einem schweren Unfall hatten Freunde und Bekannte das Rad dort als Mahnung aufgestellt. Für Radfahrer, aber vor allem für Autofahrer.
Warum das Rad dort nicht mehr steht, erklärt Peter Dobrindt, Kreisvorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs Herford (ADFC). Das "weiße Fahrrad" sei vom ADFC selbst abgebaut worden, so Dobrindt. "Das Ordnungsamt der Stadt Herford hatte darum gebeten, da der Anblick des weißen Rades bei einer Anwohnerin, die den Unfall wohl mit angesehen hat, die schrecklichen Erinnerungen immer wieder hat aufleben lassen."
Eine Bitte, der der Fahrrad-Club nachgekommen ist. Dobrindt sagt jedoch auch: "Die Personen, die das Rad aufgestellt haben, gehen davon aus, dass das weiße Rad für Passanten und Vorbeifahrende nicht nur ein Gedenken an die Verunglückte war." Das Rad sei hoffentlich auch als eine deutliche Mahnung wahrgenommen worden, sich im Verkehr vorsichtig und rücksichtsvoll zu verhalten.
Nach dem tödlichen Unfall wurde der Kreisverkehr von der Polizei als Unfallschwerpunkt eingestuft. Die Unfallkommission des Kreises Herford hatte sich die Gegebenheiten vor Ort angeschaut und entschieden, dass der Kreisverkehr umgebaut werden muss. Auch die anderen Kreisverkehre am Westring sollen umgestaltet werden. Das Land NRW will dafür Pläne ausarbeiten. Noch liegen diese aber nicht vor.