„Jeden Tag ein Risiko?“ – Diese Straßen in Herford sind besonders unfallträchtig

Herford. An manchen Straßenabschnitten in Herford sollten Verkehrsteilnehmer besonders aufmerksam sein. Die Kreispolizei weist für die Hansestadt aktuell 13 sogenannte Unfallhäufungsstellen aus. Nicht nur die Ordnungshüter nehmen diese Bereiche verstärkt ins Visier. Doch was macht eine Kreuzung, Einmündung oder einen Kreisverkehr überhaupt zu einer Unfallhäufungsstelle? Polizeisprecher Hendrik Drawe erklärt: &bdquo;Vereinfacht lässt sich sagen, dass regelmäßig drei schwere Unfälle des gleichen Unfalltyps innerhalb eines Jahres an einer Örtlichkeit dazu führen, dass diese als Unfallhäufungsstelle bearbeitet wird.“ Für schwerere Crashs oder bei der Beteiligung von Radlern und Fußgängern gebe es parallel noch eine besondere 3-Jahresbetrachtung. Mit den jeweiligen Gefahrenstellen beschäftigt sich die Unfallkommission des Kreises Herford. Dem Gremium gehören in der Regel Vertreter der Polizei, der Straßenverkehrsbehörde, des jeweiligen Straßenbaulastträgers, der Bezirksregierung und gegebenenfalls der kommunalen Verkehrsbehörden an. Ziel der Kommission ist es, beispielsweise durch verkehrsregelnde oder bauliche Maßnahmen, für eine Entschärfung der Gefahrenstelle zu sorgen. Blick auf eine Unfallkreuzung &bdquo;Die Frage ist immer: Was kann man präventiv tun, um den jeweiligen Bereich sicherer zu machen“, sagt Hendrik Drawe. Sei ein häufiger Unfallgrund an einer Stelle etwa überhöhte Geschwindigkeit, könne man etwa das Tempo dort herabsetzen, dazu die Beschilderung ändern. &bdquo;Außerdem nimmt der Verkehrsdienst solche Abschnitte verstärkt ins Visier.“ Soll heißen: Dort werden mobile Blitzer aufgestellt. Zurück zu den Gefahrenstellen auf den Herforder Straßen: Ein Unfallschwerpunkt ist der Bereich rund um die Kreuzung Ringstraße (L860)/Goebenstraße. Dort war es am 13. Dezember vergangenen Jahres zu einem tödlichen Unglück gekommen. Ein Transporterfahrer hatte eine Radfahrerin bei einem Abbiegemanöver anscheinend übersehen und die Frau mit der rechten Autoseite erfasst. Die 54-Jährige war noch am Unfallort ihren schweren Verletzungen erlegen. Und dieses tragische Unglück war 2024 nicht der einzige von der Polizei erfasste Vorfall an der Stelle. Erst tags zuvor war es dort zu einem Zusammenstoß zwischen zwei Radfahrern gekommen. Wiederum knapp zwei Monate zuvor waren zwei Autos an der Kreuzung zusammengestoßen – ebenfalls bei einem Abbiegevorgang. In beiden Fällen hatte es Verletzte gegeben. Allerdings: Wie mehrfach berichtet, ist die Fahrbahn stadtauswärts wegen Arbeiten an der Werrebrücke dort aktuell gesperrt. Lesen Sie auch: Tödlicher Unfall in Herford: 54-Jährige stirbt bei Zusammenprall mit Sprinter Auch in Kreisverkehren gibt es Unfälle Im Fokus der Behörden ist weiterhin der Verkehrskreisel Ecke Westring/Engerstraße. Auch dort hatte es schon so einige Unfälle mit verletzten Verkehrsteilnehmern gegeben. Aber sollte Kreisverkehre nicht eigentlich recht sicher sein? Laut Polizeisprecher Drawe könnte unter gewissen Umständen die Unfallhäufigkeit durch die Einrichtung von solchen Rundum-Verkehren steigen. Ein entscheidender Faktor sei aber – im Vergleich zu &bdquo;herkömmlichen“ Kreuzungen -, dass etwaige Unfallfolgen gegebenenfalls nicht so gravierend ausfallen würden. &bdquo;Weil die Fahrgeschwindigkeiten in Kreisverkehren in der Regel geringer sind“, informiert der Beamte. Dennoch würde an solchen Stellen auch genau geprüft, was die möglichen Ursachen für Kollisionen und Co. seien. .responsive23-YlXS7wDiy0tEJUOm-bar-grouped-vertical-entwicklung-verkehrsunfaelle-im { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-YlXS7wDiy0tEJUOm-bar-grouped-vertical-entwicklung-verkehrsunfaelle-im { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-YlXS7wDiy0tEJUOm-bar-grouped-vertical-entwicklung-verkehrsunfaelle-im { padding-top: 142.86%; } } Ein weiterer Unfallschwerpunkt ist nach wie vor der Kreuzungsbereich von Laarer Straße, Vilsendorfer Straße und Lübbecker Straße. Auch dort hatte es vor etwas mehr als einem Jahr – nämlich Ende November 2023 - einen fatalen Unfall gegeben: Ein Taxi-Fahrer hatte mit seinem Wagen zwei Männer erfasst, die die Fahrbahn überqueren wollten. Ein Bad Salzufler (29) war ums Leben gekommen, sein damals 24 Jahre alter Begleiter hatte lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Und das sind die weiteren Abschnitte an Straßen in der Hansestadt, die aktuell als Unfallhäufungsstellen gelten: Sophienstraße (Kreuzung Goebenstraße/Hansastraße), Werrestraße/ Hansastraße (K7), Ahmser Straße/Hermannstraße (Kreuzung), Vlothoer Straße/A2-Auffahrt in Richtung Dortmund, Vlothoer Straße (in Höhe Hausnummer 288), Elverdisser Straße/Hermannstraße (Kreuzung), Berliner Straße/Lübberstraße (L778) (Kreuzung), Elverdisser Straße (bis Einmündung Heinrich-Funk-Weg), Vlothoer Straße/Bismarckstraße/Auf dem Dudel (Kreisverkehr), Bielefelder Straße/Am Schachtsiek (Einmündung). Mehr zum Thema: Durchschnittlich 20 Unfälle pro Tag in Herford - sechs endeten 2024 tödlich Diese Unfallhäufungsstellen haben sich erledigt Immerhin: 2024 konnte die Unfallkommission des Kreises Herford auch einige Unfallschwerpunkte als erledigt erklären: Mindener Straße/Waltgeristraße/Ortsieker Weg (Änderung der Lichtsignalanlage), L778 Mindener Straße / L965 Hansastraße/Bismarckstraße /Eimter Straße (Hinweistafeln, Markierung von Wartetaschen, Änderung der Lichtsignalanlage mit zusätzlichen Schutzblinkern), B61 Ringstraße/L545/K7 Bünder Straße (Hinweistafeln, Änderung der Lichtsignalanlage mit separatem Linksabbiegersignal), B239 Ringstraße zwischen Elverdisser Straße und Bielefelder Straße, Fahrtrichtung Bad Oeynhausen (Warntafeln und Markierungsänderungen), B61 Ringstraße, Kurve in Fahrtrichtung Lippe (Änderung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und weitere Änderungen bei Verkehrszeichen).

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