Tod von Radfahrerin: Kreisverkehr wird nach schwerem Unfall umgebaut

Herford. Kerzen und Blumen markieren die Stelle, an der im Oktober eine Radfahrerin ums Leben gekommen ist. Mittlerweile steht am Kreisverkehr Diebrocker Straße/Westring ein weißes Fahrrad, das Arbeitskollegen der Toten und der ADFC dort als Mahnung aufgestellt haben. Die Situation für Radfahrer an dem Unfallschwerpunkt soll sich jetzt aber drastisch ändern. Nachdem die Polizei den Kreisverkehr nach dem Unglück postwendend als Unfallschwerpunkt klassifiziert hat, war auch die Unfallkommission des Kreises Herford verpflichtet, sich den Unfallort persönlich anzuschauen. Vertreter von Straßen.NRW, der Stadt Herford, der Bezirksregierung Detmold und der Polizei haben nach einer Besichtigung jetzt entschieden: Der Kreisverkehr muss umgebaut werden. Zu der Entscheidung seien die Vertreter am vergangenen Donnerstag gekommen, sagt Kreissprecherin Petra Scholz. Alle Beteiligten seien der Meinung, &bdquo;dass nur der Umbau des Kreisverkehrs Diebrocker Straße/Westring mit seinem derzeit veralteten Ausbauzustand geeignet ist, um die Unfallhäufungsstelle dauerhaft zu entschärfen".So soll der Kreisverkehr umgestaltet werden Darauf hatte auch der Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Herford bei der Aufstellung des weißen Fahrrads am Unglücksort hingewiesen. &bdquo;So ein Kreisverkehr würde heute gar nicht mehr gebaut werden", hatte Peter Dobrindt mit Blick auf den Unfallort gesagt.Da die betreffenden Straßen Landesstraßen sind, übernimmt die Umplanung des Kreisverkehrs nun der Landesbetrieb Straßen.NRW. Wann genau der Umbau starten soll, ist noch unklar. &bdquo;Einen zeitlichen Horizont kann die vor Ort zuständige Regionalniederlassung Ostwestfalen-Lippe dazu noch nicht nennen. Sie geht die Vorbereitungen zur Umplanung aber umgehend an", sagt Petra Scholz. Bei dem Umbau soll sich die Art des Kreisverkehrs komplett ändern. Der Fahrradweg soll nicht mehr direkt neben dem normalen Verkehr auf der Straße verlaufen. Deswegen soll sich auch die Radverkehrsführung der anschließenden Bereiche ändern.Was passiert mit den benachbarten Kreiseln? Dass sich so ein Umbau für die Sicherheit der Radfahrer dann auch für die beiden benachbarten Kreisverkehre anbieten würde, sehen auch die Experten der Kommission so. &bdquo;Zumal der Kreisverkehr Enger Straße/Westring vor einigen Jahren bereits einmal Unfallschwerpunkt war", sagt die Kreissprecherin. Entsprechend ausformulierte Anregungen seien bereits an den &bdquo;zuständigen Straßenbaulastträger" gerichtet worden. Die Entscheidung von Straßen.NRW kann der ADFC-Vertreter Peter Dobrindt nur unterstützen: &bdquo;Ich bin sehr dafür, dort schnell umzubauen." Dass der Kreisverkehr nur wenig Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger biete, sei schon seit Jahren bekannt.Für zwei recht sichere bauliche Ausführungen im Herforder Raum hält der Rad-Experte den Kreisel am Marta, wo Autos und Radfahrer gemeinsam die Fahrspur im Kreisverkehr benutzen, sowie den Kreisel in Hiddenhausen-Sundern vor der Herforder Brauerei. &bdquo;Hier werden die Radwege nämlich mit Abstand um den Kreisel herum geführt und kreuzen die Zufahrten in einem sicheren Abstand", erklärt Peter Dobrindt. Die Unfallkommission hat sich auch für Sofortmaßnahmen am Kreisverkehr Diebrocker Straße/Westring ausgesprochen. Verkehrszeichen sollen im Randbereich versetzt werden. Das hänge aber davon ab, wann der Umbau beginne, so Petra Scholz. Und auch von einer neuen Markierung ist die Rede. Scholz: &bdquo;Diese könnten allerdings erst im Frühjahr vorgenommen werden, da die ,Markierungssaison bereits beendet ist".

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