Rietberg

Das Jahr in Rietberg 2021

Großbrände mit Millionenschäden, ein millionenschweres Schulbauprojekt, Corona-Demos und bangende Jecken – in der Fachwerkstadt und ihren Ortsteilen ist einiges los.

Ds Jahr 2021 in Rietberg im Rückblick. | © Andreas Frücht

01.12.2021 | 27.12.2021, 12:20

Das Jahr in Rietberg im Rückblick:

Die Feuerwehr hat viel zu tun

Insgesamt 157 Mal muss die Freiwillige Feuerwehr Rietberg 2021 bis dato ausrücken – darunter sind 61 Fehlalarme. Zu den großen Einsätzen zählen der Brand in einem Spänebunker an der Industriestraße am 11. Februar, das Feuer in einer Gartenhütte in Westerwiehe, das sich zu einem Vollbrand entwickelt (6. März), der Dachstuhlbrand an der Alten Landstraße in Mastholte (5. April) und der Großbrand auf dem Recyclinghof Kathöfer an der Industriestraße (10. September).

Am 30. November ruft ein ausgedehnter Großbrand beim Möbelhersteller Procontour 200 Einsatzkräfte auf den Plan. Ein Großteil der Hallen geht in Flammen auf (Foto). Nur drei Tage später melden die Pieper einen Großbrand bei der Firma Ellermann an der Bokeler Straße. Am 11. Dezember bricht Feuer in der Caritas-Seniorenwohngemeinschaft am Niggenkamp in Mastholte aus. Ein Bewohner erleidet eine Rauchgasvergiftung. Schauen Sie sich hier ein Video von dem verheerenden Großbrand beim Möbelhersteller Procontour an.

Die Jecken bangen - vergeblich

Nach der Zwangspause 2020/21 starten die Rietberger Grafschaftler am Elften im Elften um 11 Uhr 11 voller Hoffnung in die neue Session. Der Übermut währt nicht lange, denn die Infektionszahlen steigen wieder deutlich an. Der Sitzungskarneval und die Umzüge stehen erst auf der Kippe; am 23. Dezember folgt dann die Komplettabsage. Das Prinzenpaar Michael IV. Sellemerten und Karin I. Lummer regiert ein weiteres Jahr im Amt - es ist die dritte Amtszeit. Lesen Sie hier mehr dazu.

Café Münte schließt - Betreiberin plötzlich gestorben

Seit dem plötzlichen Tod der Betreiberin ist das urige Café Münte im Herzen der historischen Altstadt Geschichte. Der Käufer des denkmalgeschützten Gebäudes an der Müntestraße 2, das zu den schönsten Dielenhäusern in Rietberg zählt, ist nicht bekannt. Das prachtvolle Portalfenster, die leise quietschende Treppe ins Obergeschoss, die schiefen Fachwerkwände, die liebevoll ausgesuchte Einrichtung, der gemütliche Biergarten und nicht zuletzt die leckeren hausgemachten Kuchen, Torten und delikaten Mittagsangebote haben über Jahre den Charme des Cafés ausgemacht. Lesen Sie hier mehr dazu.

Tiny House Siedlung im Gartenschaupark

Im September hat die Politik grünes Licht für die Entwicklung einer Tiny-House-Siedlung im Gartenschaupark, im Bereich des in die Jahre gekommenen Klimaparks gegeben. Anfang 2022 soll das Planverfahren starten. Auch am Park selbst nagt 13 Jahre nach der Landesgartenschau 2008 der Zahn der Zeit. Johannes Wiethoff, seit Oktober neuer Geschäftsführer der städtischen Gartenschaupark GmbH, beziffert den Investitionsbedarf allein für das Jahr 2022 auf 135.000 Euro. Die Gelder sollen nach Betrachtung und Prüfung in der AG Orga-Finanzen zur Verfügung gestellt werden. Lesen Sie hier mehr dazu.

Dach stürzt unter Schnee ein

Aufgrund der Schneelast stürzt am Abend es 13. Februar auf einer Fläche von 600 Quadratmetern das Dach einer Halle des Türenherstellers HGM an der Brandtstraße in Mastholte ein. Weil auch Wasserleitungen beschädigt werden, bildet sich in Sekundenschnelle eine zentimeterdicke Eisschicht. Arbeiter sind stundenlang damit beschäftigt, die Schneemassen vom Dach zu schaffen. Weil teure Maschinen beschädigt werden, geht der Schaden in die Millionen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Päusken-Zwangsschließung und Lichtergang

Am 19. April marschieren gut 450 Menschen durch die Stadt, um ihre Solidarität mit den corona-gebeutelten Wirten und Einzelhändlern zu bekunden. Unter den Augen der Polizei läuft alles in geordneten Bahnen ab. Auslöser für den so genannten „Lichtergang" in Rietberg ist die unerlaubte Öffnung des Biergartens vom Café „Päusken" in der Rathausstraße am Gründonnerstag. Die Aktion gipfelt in der zwangsweisen Schließung durch 14 Polizeibeamte sowie Kräften des Ordnungsamtes. Die bewusst angezettelte Provokation der Wirte, die damit ein Zeichen gegen die ihrer Meinung nach widersprüchliche Gesetze setzen wollten, wird durch Presse und soziale Medien überregional bekannt. Lesen Sie hier mehr dazu.