Entscheidung gefallen

Bielefelder will für den Kreis Gütersloh in den Bundestag

Der Kreisvorstand der Grünen hat sich für Sebastian Stölting als Kandidat für die Wahl 2025 entschieden. Er trat auch bei der letzten Bundestagswahl an.

Wie schon 2021: Thorsten Stölting möchte für die Grünen in den Bundestag. | © rr

Ludger Osterkamp
19.09.2024 | 19.09.2024, 14:58

Gütersloh. Die Grünen im Kreis Gütersloh treten zur Bundestagswahl 2025 erneut mit Sebastian Stölting als ihren Spitzenkandidaten an. Stölting, 33 Jahre alt, wurde am Abend bei der Kreismitgliederversammlung einstimmig bei einer Enthaltung gewählt. Er war der einzige Bewerber und derjenige, zu dem der Kreisvorstand vorher den Beschluss gefasst hatte, ihn den Mitgliedern zu empfehlen.

Stölting hatte bereits 2021 kandidiert. Als Neuling auf der politischen Bühne holte er auf Anhieb knapp 13 Prozent der Stimmen, ein Plus von acht Prozent. Auch bei den Zweitstimmen schnitten die Grünen im Kreis Gütersloh vergleichsweise gut ab. Klarer Sieger war jedoch der CDU-Konkurrent Ralph Brinkhaus, der auch diesmal wieder seine Kandidatur angekündigt hat.

Stölting sagte gestern, seine Motivation sei ungebrochen. Trotz des Gegenwindes, der den Grünen derzeit auf vielen Ebenen entgegen blase, sei er zuversichtlich, das Ergebnis von 2021 mindestens wiederholen, eher aber verbessern zu können. „Mit Robert Habeck als Zugpferd wird uns das gelingen.“

Newsletter
Update zum Abend
Informiert bleiben mit täglichen News aus dem Kreis Gütersloh, OWL und der Welt.

Stölting teilte Kandidatur bereits auf seiner Homepage mit

Auf seiner persönlichen Homepage teilt Stölting seine Kandidatur offenbar schon seit einiger Zeit mit. Der Eintrag dort ist mit dem Datum 26. Juni vermerkt. Stölting schreibt, er wolle im Bundestag eine „zukunftsgerichtete Politik“ machen. Ihn treibe an, „unsere Sicherheit und unseren Wohlstand nachhaltig zu sichern und noch lebenswerter zu gestalten. Um in Freiheit und selbstbestimmt zu leben, müssen wir den Folgen der Klimakrise mit umfassenden Strategien entgegentreten.“

Stölting lebt in Bielefeld-Eckhardtsheim an der Grenze zum Kreis Gütersloh, wo er mit drei Geschwistern aufgewachsen ist. Beruflich arbeitet er als „Foresight- und Strategieberater“. Das bedeute, dass er Regierungen, Organisationen und Unternehmen unterstütze, wie sie ihre Strategien nachhaltig aufstellen.

Dazu entwickele er Szenarien und analysiere Trends, etwa für das Wirtschaftsministerium und die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit. Auch die Weltbank, die Vereinten Nationen und Non-Profit-Organisationen wie Care International würden von ihm beraten.

Bislang kaum weitere Kandidaten aus dem Kreis Gütersloh bekannt

Den Grünen gehört Stölting seit 2011 an. Er hat Politik- und Kommunikationswissenschaften in mehreren Orten studiert: Dresden, Kairo, Amsterdam und Washington D.C.

Wen die anderen Parteien als Spitzenkandidaten nominieren, steht, abgesehen von Brinkhaus, noch nicht fest. Bei der SPD gebe es mehrere Bewerber, sagte Kreisvorsitzender Thorsten Klute, möglicherweise werde die Entscheidung erst Anfang nächsten Jahres fallen.