Gütersloh

Bäume müssen für Pilotprojekt von Hagedorn in Gütersloh weichen

Das Unternehmen muss für die gefällten Hölzer Ersatz schaffen. Das Pilotprojekt "Boardinghouse" liegt laut Bauherr im Zeitplan. Einschränkungen durch die Corona-Krise gebe es beim Bau nicht.

In einem Pilotprojekt errichtet die Unternehmensgruppe Hagedorn ein sogenanntes Boardinghouse, das den Mitarbeitern zugutekommen soll. | © Irja Most

Irja Most
18.01.2021 | 18.01.2021, 12:09

Gütersloh. Wo vor kurzem sich noch eine Brachfläche am Sandbrink vor allem bei Hundehaltern großer Beliebtheit erfreute, wird seit einiger Zeit hinter dem Zaun fleißig gewerkelt. Und zuvor gefällt, gerodet und gebuddelt. Denn sieben Bäume, die unter die Baumschutzsatzung der Stadt Gütersloh fallen, mussten für ein Pilotprojekt der Unternehmensgruppe Hagedorn weichen. Anfang Oktober vergangenen Jahres ging bei der Stadtverwaltung der Antrag des Bauherrn im Rathaus ein, bestätigt die Stadt.

In einem Ortstermin sei die Situation begutachtet und festgestellt worden, dass auf dem einstigen B+R-Gelände hinter Miele sieben größere Bäume standen, eine Buche, eine Kastanie und fünf Birken, die laut Stadt der Baumschutzsatzung unterlagen. Daneben kam zu Protokoll, dass sich dort noch weitere kleinere Bäume überwiegend Birken, die nicht der Satzung unterlagen, fanden. Da das Bauvorhaben grundsätzlich genehmigungsfähig und eine Änderung der Planung laut Behörde keine Verbesserung für den Erhalt der Bäume erzielt hätte, gab die Verwaltung ihr ok für die Fällung. Für die sieben abgeholzten Bäume wird nun Ersatz fällig. Dass die gefällten Gehölze ausgeglichen werden, bestätigt auch die Unternehmensgruppe Hagedorn.

Ein Blick auf die Baustelle im Oktober 2020. - © Irja Most
Ein Blick auf die Baustelle im Oktober 2020. | © Irja Most

Auf dem Grundstück entsteht aktuell ein sogenanntes Boardinghouse. Auf der insgesamt rund 5.500 Quadratmeter großen Fläche am Sandbrink 16 soll nach Unternehmensangaben auf 970 Quadratmetern eine moderne Unterkunft errichtet werden, die privaten Wohnungen ähnelt, aber hotelähnliche Leistungen bietet. Von den Appartements profitieren sollen die Mitarbeiter von Hagedorn. Das Projekt liege genau im Zeitplan. Ende des Jahres soll der Bau fertig sein. Ob noch weitere solcher Projekte entstehen, hänge davon ab, welche Erfahrungen das Unternehmen in den ersten ein bis zwei Betriebsjahren mache. Zum Beispiel was den Bestandsaufwand angehe sowie das Feedback der Mitarbeiter. Einschränkungen auf dem Bau gebe es durch die Corona-Krise nicht.