Paderborns Chefcoach Lukas Kwasniok geht gut gelaunt auf Abschiedstour

Paderborn. Noch fünf Spiele. Dann ist die vierjährige Amtszeit von Trainer Lukas Kwasniok beim SC Paderborn vorbei. Möglicherweise werden es aber auch sieben Partien, falls der OWL-Zweitligist die Relegation um den Aufstieg in die Bundesliga erreicht. Und exakt dieses Ziel nannte Kwasniok bei der Pressekonferenz zum am Karsamstag anstehenden Gastspiel beim 1. FC Nürnberg (Anstoß 13 Uhr). &bdquo;Wir wollen aus fünf Wochen noch sechseinhalb Wochen machen", sagte der 43-Jährige mit Blick auf seine Abschiedstour, bei der im Frankenland die Negativserie von zuletzt drei Niederlagen in Folge beendet werden soll. Nach dem Training am Dienstag hatten Kwasniok und die sportliche Leitung derweil die Mannschaft darüber informiert, dass sich Chefcoach und SCP nach dieser Spielzeit trennen werden. Für Kwasniok war es ein emotionaler Moment. Noch weitaus emotionaler dürfte es am Saisonende zugehen. &bdquo;Meine Abschiedsrede kommt hoffentlich Ende Mai. Dann wird ein Taschentuch wohl nicht ausreichen, denn ich bin in dieser Hinsicht eine Heulsuse und nah am Wasser gebaut. Der Abschied von dieser Mannschaft und diesem Verein wird hart." Lesen Sie unseren Kommentar: SCP-Trainer Kwasniok ist als &bdquo;Lame Duck" nur schwer vorstellbar Der SCP hat den dritten Platz im Visier Bis dahin aber hat er mit seinen Schützlingen noch einiges vor. &bdquo;Ich habe zu den Jungs gesagt: Der Spaß geht jetzt erst los. Es ist Crunchtime", erklärte ein sichtlich gut gelaunter Trainer. Die Gefahr, dass sein Team angesichts seines nahenden Abschieds nun nachlässt, sieht Kwasniok nicht. &bdquo;Ich stelle ja jetzt mein Coaching und mein Engagement nicht ein. Wir definieren uns über einen gemeinsamen Geist und haben eine Verantwortung gegenüber dem Verein", so der SCP-Coach. Die letzten fünf (oder sechseinhalb) Wochen sollen laut Kwasniok vielmehr &bdquo;die schönsten" der vergangenen vier Jahre werden. &bdquo;Wir werden versuchen, das Maximale herauszuholen. Der dritte Platz liegt in unserer Hand", betonte der 43-Jährige, der voll und ganz hinter der Entscheidung steht, dass die Trennung zum Saisonende schon jetzt verkündet wurde. Trainersuche beim SC Paderborn: Tritt ein Karlsruher die Kwasniok-Nachfolge an? Kwasniok erklärt seinen Abschied vom SCP &bdquo;Es war wichtig für beide Seiten, rechtzeitig Klarheit schaffen zu wollen. Das bietet dem Verein die Möglichkeit, in Ruhe nach einem Nachfolger zu suchen", erklärte Kwasniok. Den Zeitpunkt, wann er sich endgültig für einen Abschied aus Paderborn entschieden hatte, wollte der 43-Jährige nicht verraten. Beide Seiten hätten durchaus die Option für eine weitere Zusammenarbeit gesehen. Die Entscheidung gegen eine Fortführung des Vertrages sei nun aber nicht getroffen worden, weil er sich bereits mit einem neuen Arbeitgeber einig sei oder weil der SCP schon einen Nachfolger gefunden habe. &bdquo;Ich stehe in keiner Weise vor einer unmittelbaren Vertragsunterschrift", beteuerte Kwasniok, der im Sommer ein neues Kapitel in seiner Trainerlaufbahn einschlagen wird. &bdquo;Sowohl ich als auch der SCP freuen sich auf dieses neue Kapitel. Aber erst, nachdem die gemeinsame Reise mit dem hoffentlich maximalen Erfolg abgeschlossen wird. Ich hoffe, das i-Tüpfelchen kommt noch", so Paderborns Trainer. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn Sebastian Klaas hat wieder einmal Pech Bei den Fragen zu seinen Personalplanungen fürs Nürnberg-Spiel hielt sich Kwasniok bedeckt. So wollte der 43-Jährige nicht verraten, wie er den Ausfall des defensiven Mittelfeldspielers Santiago Castaneda (Rotsperre) kompensieren will. Womöglich rückt Tjark Scheller auf die Sechs. Felix Götze könnte zurück auf seine angestammte Position als Abwehrchef. Und Marvin Mehlem ist nach auskurierter Verletzung wieder ein Startelfkandidat. Zu den Ausfällen Brackelmann, Castaneda und Platte gesellt sich nun allerdings ein vierter SCP-Pechvogel: Sebastian Klaas erlitt im Training einen Schlag gegen den Beckenkamm und muss sich einer MRT-Untersuchung unterziehen. Möglicherweise kann der kreative Mittelfeldspieler die Abschiedstour seines Trainers nur noch als Zuschauer erleben. Lukas Kwasniok wagte unterdessen noch eine Prognose. &bdquo;Eine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte wird aus den letzten fünf Spielen noch 15 Punkte holen", sagte der SCP-Coach. Falls seinen Schützlingen dieses Kunststück gelingen sollte, könnte es für Kwasniok ein feucht-fröhlicher Abschied aus Paderborn werden. Und so könnten sie spielen: 1. FC Nürnberg: Reichert - Drexler, Gruber, Karafiat - Janisch, Jander, Yilmaz - Lubach, Castrop - Justvan - Emreli. Ausfälle: Knoche, Tzimas, Antiste. SC Paderborn: Riemann - Curda, Götze, Hoffmeier - Obermair, Scheller, Zehnter - Bilbija, Mehlem, Ansah - Grimaldi. Ausfälle: Brackelmann, Castaneda, Klaas, Krumme, Platte.

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