Der SC Paderborn geht mit einem neuen Torhüter in die Partie beim 1. FC Köln

Paderborn. Nach dem Training am Dienstag hatte es sich schon angedeutet. Am Donnerstag redete Lukas Kwasniok in der Pressekonferenz zum Paderborner Zweitliga-Gastspiel beim 1. FC Köln (Freitag, 18.30 Uhr) erst gar nicht um den heißen Brei herum. &bdquo;Markus Schubert wird am Freitag im Tor stehen", erklärte der Cheftrainer des SC Paderborn. Der Sommer-Neuzugang von Vitesse Arnheim löst damit Pelle Boevink als Nummer eins ab - zumindest in den kommenden beiden Spielen in Köln und gegen Bremen. &bdquo;So sehr uns Pelle in der Rückrunde der vergangenen Saison geholfen hat, so hat er seit dem Spiel in Rostock einfach zu viele Fehler gemacht", sagte Kwasniok und ergänzte mit klaren und ziemlich drastischen Worten: &bdquo;Ich hatte keine Lust mehr, von nicht aufgegangenen Plänen zu hören. Die Wahrheit ist: Unser Torhüter hat keinen Ball gehalten. Es ist daher an der Zeit, etwas zu ändern. Wir sind schließlich im Leistungssport und nicht bei einem sozialen Wohlfahrtsverband." Und so wird Markus &bdquo;Schubi" Schubert am Freitagabend in Köln sein erstes Zweitligaspiel seit dem 26. April 2019 bestreiten, als er mit Dynamo Dresden 0:1 in Ingolstadt verlor. &bdquo;Schubi hat auf diese Chance gewartet. Er ist ein guter Torverteidiger, ein guter Kommunikator und er besitzt eine gewisse Beklopptheit sowie eine andere Explosivität. So eine Entscheidung ist immer eine Chance und ein Risiko. Aber wenn du das Gefühl hast, dass eine Veränderung her muss, dann machst du das", so Kwasniok. Köln führt diverse Statistiken an In seinem ersten Pflichtspiel für den SCP war Schubert beim 4:0-DFB-Pokalerfolg beim Bremer SV nahezu beschäftigungslos gewesen. Am Freitag aber wird auf ihn wohl sehr viel Arbeit warten. &bdquo;Köln ist die mit Abstand beste Mannschaft der Liga", urteilt Paderborns Trainer. Darüber lässt sich angesichts der Tatsache, dass der Effzeh derzeit auf Rang zehn liegt und zuletzt eine 1:5-Klatsche in Darmstadt kassierte, sicher trefflich streiten. Doch letztlich handelt es sich bei Kwasnioks Aussage nicht nur um die obligatorische Lobhudelei auf den kommenden Gegner. Denn was den Großteil der Statistiken betrifft, ist der Erstliga-Absteiger vom Rhein tatsächlich die klare Nummer eins der Liga. So liegen die Kölner beispielsweise bei den meisten Laufwerten, der Anzahl der Großchancen, bei Torschüssen und Flanken sowie den xGoals-Werten deutlich vorne. Doch trotz einer mitunter erdrückenden Dominanz verschenkte der Effzeh in den Partien gegen Hamburg, Elversberg, Magdeburg, Düsseldorf und Karlsruhe satte zwölf Punkte. Bilbija könnte wieder ins Mittelfeld rücken &bdquo;Trotzdem ist der 1. FC Köln der Brocken schlechthin, den es zu knacken gibt", betont Paderborns Coach, der ein spektakuläres Duell zwischen &bdquo;zwei Laufmonster-Mannschaften" erwartet. &bdquo;Vor allem in Heimspielen legen die Kölner los wie die Feuerwehr. Die versuchen dich zu überrennen", warnt Kwasniok, der bei der Auswahl seiner Startelf daher nicht zuletzt auf läuferische Qualitäten achtet. Der nimmermüde Filip Bilbija darf nicht nur deshalb erneut von Beginn an ran. Und vielleicht rückt der etatmäßige Angreifer dabei wieder ins zentrale Mittelfeld, um eine Doppelrolle als Sechser und Zehner einzunehmen. Grund: Sebastian Klaas fällt wegen einer Adduktorenreizung aus. Und Bilbija überzeugte schon gegen Hannover (2:1) und in Hamburg (2:2) auf der Klaas-Position. Aaron Zehnter, der beim 0:3 in Kaiserslautern wegen einer Sprunggelenkverletzung gefehlt hatte, ist unterdessen wieder an Bord. Der 19-Jährige wird somit auf die linke Außenbahn zurückkehren. Vielleicht machen ja Zehnters messerscharfe Flanken am Ende den Unterschied, denn Köln offenbarte zuletzt massive Probleme auf der rechten Abwehrseite. 18 Gegentreffer künden ohnehin von einem bislang mangelhaften Defensivverhalten der Kölner. Demgegenüber steht die ungeheure Offensiv-Wucht. &bdquo;Ein Schlagabtausch lässt sich kaum vermeiden, denn du kannst dich diesem Spiel mit offenem Visier nicht entziehen. Sie haben eine Idee, wir haben eine Idee. Und wir wollen mit unserer defensiven Stabilität und einem stabilen Torhüter versuchen, die Kölner auf dem falschen Fuß zu erwischen", erläutert Lukas Kwasniok. Markus Schubert wird derweil inständig hoffen, dass die Partie am Freitagabend ganz anders endet als sein letzter Auftritt im Kölner Rhein-Energie-Stadion. So kassierte er am 10. November 2018 mit Dynamo Dresden eine 1:8-Klatsche in Köln. Auch damals war der Effzeh übrigens ziemlich holprig in die Saison gestartet, um am Ende zusammen mit dem SC Paderborn in die Bundesliga aufzusteigen. Und so könnten sie spielen: 1. FC Köln: Urbig - Pauli, Hübers, Heintz - Thielmann, Martel, Paqarada - Ljubicic, Maina - Lemperle, Downs. SC Paderborn: Schubert - Scheller, Götze, Brackelmann - Obermair, Bilbija, Castaneda, Zehnter - Kostons, Michel, Ansah.

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