Nach 0:0 gegen Aufsteiger SSV Ulm: SC Paderborn muss ein Stürmer-Problem lösen

Paderborn. Der SC Paderborn ist mit vier ungeschlagenen Spielen in die Zweitliga-Saison gestartet. Dennoch war die Stimmung nach dem 0:0 gegen Aufsteiger SSV Ulm und somit dem zweiten Unentschieden in Folge etwas gedrückt. &bdquo;Wir sind natürlich enttäuscht. Die vergangenen zwei Spiele fühlen sich an, als hätten wir vier Punkte verloren“, sagt Innenverteidiger Felix Götze. Der Grund ist schnell ausgemacht. &bdquo;Die Effektivität hat gefehlt“, resümiert der 26-Jährige. Sein Trainer stimmte ihm zu. &bdquo;Von 16 Schüssen muss der Torwart nur einen halten“, sagte Lukas Kwasniok auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Laurin Curda köpfte nach Zehnter-Ecken zweimal an das Außennetz, Koen Kostons stand in der Nachspielzeit alleine vor dem Torwart und brachte den Ball nicht auf das Tor. Lediglich einen Obermair-Schuss in der 88. Minute musste Ulm-Schlussmann Christian Ortag parieren. Die Chancenverwertung machten die Verantwortlichen beim SCP schon nach dem Spiel bei Greuther Fürth als Problem aus. Dort hatten die Paderborner 13 Schüsse abgegeben, aber noch mehr zwingende Torchancen. Der späte Ausgleichstreffer durch Adriano Grimaldi fiel jedoch nur, weil der Fürther Torwart Nahuel Noll den Ball gegen den bulligen Paderborner Angreifer verlor. Außenstürmer des SC Paderborn sind gesetzt Nach vier Ligaspielen stehen sechs Tore auf dem SCP-Konto. Für eine Mannschaft der oberen Tabellenhälfte eine magere Ausbeute. Fünf dieser Treffer fielen in den ersten beiden Ligaspielen. Seither ist der einzige Treffer Nolls Geschenk an Grimaldi. Nun geht die Zweite Bundesliga in die Länderspielpause. Viele Probleme hat der SCP nicht zu lösen. Doch mit Blick auf die Torausbeute muss Lukas Kwasniok entscheiden, wem er im Spiel bei Preußen Münster, 13. September um 18.30 Uhr, sein Vertrauen aussprechen möchte. Sven Michel und Filip Bilbija scheinen auf den Außenstürmerpositionen gesetzt. Im Sturmzentrum gibt es aber Fragezeichen. Lesen Sie auch: SC Paderborn bleibt ungefährlich gegen den SSV Ulm Koen Kostons stand an den ersten drei Spieltagen in der Startaufstellung. In 198 Ligaminuten ist der Niederländer aber ohne Tor geblieben. Aus Sicht von Lukas Kwasniok kein Makel, da er in dem Mittelstürmer eine &bdquo;Spielverbesserer“ sehe, der mehr laufe als jeder andere Stürmer. Gegen Ulm kam er trotzdem erstmalig von der Ersatzbank, blieb bei seiner Großchance in der Nachspielzeit glücklos. Grimaldi überzeugt im Pokal, Platte wieder fit Adriano Grimaldi übernahm nicht nur gegen den SSV Ulm den Startplatz von Kostons, sondern auch im Pokalspiel beim Bremer SV. Während er gegen die Ulmer glücklos war, traf er gegen Bremen doppelt. Der 33-Jährige ist jedoch nicht in der gleichen konditionellen Verfassung wie Kostons, Kwasniok bringt seinen &bdquo;Spielentscheider“ lieber von der Bank. Lesen Sie auch: DFB-Pokal: SC Paderborn erwartet Werder Bremen &bdquo;Wenn du einen Spielentscheider von Anfang an auf dem Feld hast und ihn nach 60 oder 70 Minuten herunternehmen musst, aber hinten raus werden Spiele entschieden, dann ist das eine doofe Kombi“, sagte Kwasniok zuletzt über den Deutsch-Italiener. Eine Aussage, die durch das Ulm-Spiel unterstrichen wurde. Dass sich der Verein dazu entschied, keinen weiteren Stürmer vor Ablauf der Transferperiode zu verpflichten, liegt an Felix Platte. Der Stürmer ist die dritte Option für Kwasniok, welche sich nach Plattes Genesung in Münster wieder bieten könnte. &bdquo;Heute war so ein Spiel, wo ich mir gewünscht hätte, dass Felix Platte ein Ticken weiter wäre, um ihn hinten herausbringen zu können“, sagte der Übungsleiter nach dem Ulm-Spiel. Ohne weitere Rückschläge sollte Felix Platte diesen Punkt nach der Länderspielpause erreicht haben. Dann liegt es Kwasniok, den Stürmer zu finden, der frischen Wind in seine Elf bringt und so die Torflaute beim SCP beenden kann.

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