Paderborns Stürmer Felix Platte meldet sich zurück

Paderborn. Felix Platte war im vergangenen Sommer on fire. Der Stürmer des SC Paderborn erzielte in den ersten fünf Zweitligaspielen satte sechs Treffer. Es war der mit Abstand beste Saisonstart seiner Karriere. Doch seitdem kam für den 27-Jährigen nur noch ein Treffer im DFB-Pokal-Zweitrundenspiel gegen Werder Bremen (19. Oktober) hinzu. Am Samstag aber sorgte Platte wieder für erfreuliche Nachrichten. So verbuchte der Angreifer beim 0:0 in Magdeburg seinen ersten Startelf-Einsatz des Jahres, bei dem er eine sehr ordentliche Leistung zeigte. "Ich bin happy, dass ich endlich zurück bin", sagt Platte, der überraschend in der Anfangsformation aufgetaucht war. Schließlich hatte er noch die Nachwehen einer heftigen Grippe in den Knochen. "Ich lag ein paar Tage flach. Mein Hals war zugeschwollen, ich konnte nicht mehr richtig atmen", berichtet der 27-Jährige, der die Partien gegen Kiel (1:1) und St. Pauli (1:2) verpasst hatte. Am vergangenen Dienstag nahm er dann erstmals wieder am Mannschaftstraining teil. Und angesichts der Personalnot in der Offensive durfte Platte in Magdeburg dann doch von Beginn an ran. "Ich habe mich fit gefühlt, wenngleich am Ende noch ein paar Prozent gefehlt haben", erklärt der aus dem lippischen Sabbenhausen stammende Stürmer, der 64 Minuten durchhalten musste. Platte macht sich keinen Kopf Beim Gastspiel in Sachsen-Anhalt agierte er hierbei als verkappter Rechtsaußen. "Das war mal wieder was anderes", schmunzelt Platte, der sich zweikampfstark und durchaus spritzig präsentierte. So setzte er sich wiederholt gekonnt auf der Außenbahn durch. Beispielsweise in der 56. Minute, als seine flache Hereingabe in die Mitte fast zum Erfolg geführt hätte. In der 34. Minute hatte Platte selbst das 0:1 auf dem Fuß. Nach einem starken Pass von Niclas Nadj scheiterte der SCP-Angreifer jedoch an FCM-Torhüter Dominik Reimann. "Da habe ich leider keinen Druck hinter den Ball bekommen", erläutert Platte. Und so geht das Warten auf Saisontreffer Nummer sieben weiter. "Diese Torflaute beschäftigt mich aber nullkommanull. Irgendwann klingelt es wieder. Und dann startest du plötzlich wieder eine Serie", betont der ehemalige U21-Europameister. Exakt dies hatte Platte bereits in der Vorsaison bewiesen. Da nämlich schoss er sechs seiner acht Saisontore in einem Zeitraum von elf Spielen. Wann platzt der Knoten? Und auch da zeigte sich: Wenn Platte in einer guten körperlichen Verfassung ist, zählt er unumstritten zu den besten Stürmern der 2. Liga. So präsentierte er sich zu Saisonbeginn nach einer starken Sommervorbereitung in Topform. Doch leider wird der 27-Jährige immer wieder durch Verletzungen und Krankheiten zurückgeworfen. Das ist auch in dieser Spielzeit der Fall. Mal ist es der Rücken, mal das Becken, mal die Hüfte, mal das rechte Knie oder halt ein Infekt. Verletzungsprobleme begleiten Platte schon die gesamte Karriere. Doch ohne diese Probleme würde er nun wohl auch nicht beim SCP spielen. Und unterm Strich hatte Platte sie noch nie so gut in Griff wie in Paderborn. Schon in der vergangenen Saison stellte er mit 25 Pflichtspiel-Einsätzen (16x Startelf) eine persönlichen Rekord auf. In der aktuellen Spielzeit stehen immerhin schon 22 Pflichtspiele (12x Startelf) zu Buche. Und die Chancen stehen gut, dass Platte am kommenden Samstag, 18. März, im Zweitligaspiel beim SSV Jahn Regensburg (13 Uhr, Jahnstadion) erneut von Beginn an ran darf, wenngleich die Offensivkräfte Sirlord Conteh und Florent Muslija in den Kader zurückkehren. Vielleicht platzt ja bei Plattes 13. Startelf-Einsatz der Saison der berühmt-berüchtigte Knoten. Eine solch stolze Serie wie zu Saisonbeginn könnte der SCP gerade jetzt verdammt gut gebrauchen. Schließlich fallen mit Robert Leipertz (11 Tore) und Marvin Pieringer (8) die beiden erfolgreichsten Torjäger langfristig aus.

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