Felix Platte überzeugt als Joker: Paderborns Sorgenkind meldet sich zurück

Magdeburg/Paderborn. Ein von Kapitän Raphael Obermair verwandelter Foulelfmeter hatte dem SC Paderborn am Samstag zu einem leistungsgerechten 1:1 (0:0) beim 1. FC Magdeburg verholfen. Die Frage, ob der Elfmeter berechtigt war, beantwortete sich beim Blick auf den Kopf des gefoulten Spielers von ganz alleine. Felix Plattes rechte Schläfe zierten nämlich deutliche Hautabschürfungen und eine Schwellung. &bdquo;Ich weiß nur, dass ich eine Faust abbekommen habe“, sagte Paderborns Stürmer über die Szene aus der 66. Minute, in der Magdeburgs Torhüter Dominik Reimann nach einer Obermair-Flanke am Ball vorbei gefaustet hatte, um stattdessen die besagte Schläfe von SCP-Joker Felix Platte zu erwischen. Schiedsrichter Lukas Benen pfiff folgerichtig Elfmeter. &bdquo;Ohne Felix wäre das 1:1 wohl nicht gefallen“, sagte Paderborns Cheftrainer Lukas Kwasniok. Platte war zur Halbzeit für Laurin Curda eingewechselt worden und sollte das Offensivspiel der Gäste deutlich beleben. Keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff bereitete der Edeljoker eine Großchance durch Filip Bilbija vor. In der 72. Minute legte Platte gekonnt für Youngster Luis Engelns ab. Der 17-Jährige hatte den 2:1-Siegtreffer und sein erstes Profitor auf dem Fuß, jagte den Ball aber übers Tor. Die Adduktoren bereiten Probleme Platte machte darüber hinaus viele Bälle fest und war stets anspielbar. &bdquo;So ein Stoßstürmer ist schon wichtig, gerade gegen Gegner, die Mann gegen Mann verteidigen“, sagte SCP-Abwehrchef Felix Götze und sprach aus eigener Erfahrung: &bdquo;Einen Platte oder Grimaldi bekomme ich im Training auch nicht alleine verteidigt.“ Das Problem ist nur, dass Felix Platte in dieser Saison bislang nur selten am Mannschaftstraining teilnehmen konnte. Inklusive seines Einsatzes in Magdeburg verbuchte der 28-Jährige in dieser Saison erst 73 Zweitligaminuten. Denn sein sensibler Körper macht dem 1,90 Meter großen Stürmer auch in dieser Spielzeit einen Strich durch die Rechnung. Platte hatte zwar einen starken Start in die Sommervorbereitung erwischt. Doch im Trainingslager in Tirol tauchten vor dem Testspiel gegen Dynamo Kiew (0:0) Adduktorenprobleme auf, die sich als äußerst hartnäckig erweisen sollten. So musste Platte in dieser Halbserie zumeist verletzungsbedingt passen. Die Einsatzzeiten sinken Nach seiner Rückkehr zum SCP hatte der aus dem lippischen Sabbenhausen stammende Angreifer in den ersten beiden Zweitliga-Spielzeiten für Paderborn jeweils mehr als 1.300 Einsatzminuten verbucht. Für Platte waren das Karriere-Rekorde, wenngleich er auch in diesen beiden Jahren wiederholt ausfiel. In der vergangenen Saison waren es dann nur noch 698 Zweitligaminuten. Eines fällt auf: Wenn Platte über mal über einen etwas längeren Zeitraum halbwegs beschwerdefrei war, zählte er unumstritten zu den Topstürmern der Liga. &bdquo;Wenn Felix fit ist, hat er in der 2. Liga nichts verloren. Er verändert das Spiel“, urteilte SCP-Coach Lukas Kwasniok nach dem 1:1 in Magdeburg, &bdquo;aber leider ist das nicht so häufig der Fall. Deshalb nehmen wir jede Minute, in der er spielen kann, gerne mit.“ Plattes Leistung in Magdeburg wertete Paderborns Trainer als &bdquo;guten Anfang“. &bdquo;Jetzt hoffe ich, dass er sich in dieser Woche nichts zuzieht“, ergänzte Kwasniok mit Blick auf das Hinrundenfinale gegen den Karlsruher SC (Samstag, 21. Dezember, 13 Uhr, Home-Deluxe-Arena), bei dem Felix Platte wieder ein wichtiger Faktor sein könnte. Gute Erinnerungen an Karlsruhe &bdquo;Es tut meiner Fitness gut, dass ich jetzt mal wieder ein bisschen länger spielen konnte. Ich merke schon, dass ich nach einem Sprint länger nach Luft schnappe als die anderen“, erklärte Platte nach seinem erfolgreichen Joker-Auftritt an der Elbe. An den nächsten Gegner hat er gute Erinnerungen. So schnürte der SCP-Angreifer in der vergangenen Saison beim 3:0-Sieg in Karlsruhe den vierten Zweitliga-Doppelpack seiner Karriere, obwohl er erst 20 Minuten vor Schluss eingewechselt worden war. Im Heimspiel gegen den KSC könnte Platte nun weitere Argumente für eine Vertragsverlängerung sammeln, denn der 28-Jährige ist nur noch bis zum Saisonende an Paderborn gebunden. Die SCP-Verantwortlichen stehen sicherlich vor keiner einfachen Entscheidung, denn Felix Platte ist zwar einer der besten, aber vielleicht auch der verletzungsanfälligste Stürmer der 2. Bundesliga. Lesen Sie auch: Alle aktuellen Nachrichten rund um den SC Paderborn im News-Blog

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