SC Paderborn erreicht nächste Runde: Die Einzelkritik zum Pokalsieg in Köln

Köln/Paderborn. In der zweiten Hälfte mussten die gut 1.500 mitgereisten Fans des SC Paderborn im Sportpark Höhenberg zwar zwischenzeitlich ein wenig zittern, doch letztlich feierte der Zweitligist von der Pader am Sonntagnachmittag in der ersten Runde des DFB-Pokals einen ziemlich souveränen 3:1 (3:0)-Erfolg beim Drittligisten FC Viktoria Köln. Im Folgenden nehmen wir die Leistungen der 15 eingesetzten SCP-Spieler unter die Lupe. Markus Schubert: Paderborns Nummer zwei wurde für ihre starke Vorbereitung belohnt und durfte erstmals seit dem 22. Februar 2025 (1:1 in Hannover) wieder in einem Pflichtspiel ran. In Köln erlebte der 27-jährige Keeper zunächst einen ruhigen Nachmittag. Vor der Pause wurde Schubert lediglich bei einem (harmlosen) Distanzschuss von David Otto geprüft. Nach dem Wechsel bekam der SCP-Torwart dann mehr zu tun. So entschärfte er mit einer Faustabwehr einen strammen Abschluss von Viktoria-Stürmer Lex Tyger Lobinger. Auch anschließend war Schubert zur Stelle. Die Schüsse, die aufs Tor kamen, musste er allerdings auch halten. Bis auf eine Ausnahme: Beim Gegentreffer war Schubert machtlos. Note: 3 Marcel Hoffmeier: Der rechte Halbverteidiger bestätigte seine starken Auftritte der ersten beiden Zweitliga-Saisonspiele. Hoffmeier ließ hinten nichts anbrennen und verhinderte mit einem Block gegen Lobinger das mögliche 1:3 (42.). Behielt auch in der Kölner Drangphase in Halbzeit zwei den Überblick, wenngleich er beim Gegentreffer ebenso wie Teamkollege Felix Götze zu spät kam. Sah zudem Gelb wegen Meckerns (79.). War dennoch der beste SCP-Verteidiger. Note: 2,5 Startelf-Comeback für Paderborns Kapitän Felix Götze: Der Kapitän feierte sein Startelf-Saisondebüt, bei dem er eine grundsolide Leistung zeigte. In Sachen Offensivaktionen hielt sich Götze zwar noch zurück, doch gerade nach der Pause stellte er seine Wichtigkeit unter Beweis. So bereinigte der 27-Jährige einige brenzlige Situationen. Beim 1:3 (59.) kam Götze allerdings wie bereits erwähnt einen Schritt zu spät. Note: 3 Lesen Sie auch: Pflichtsieg im DFB-Pokal: SC Paderborn 07 jubelt über Weiterkommen bei Viktoria Köln Calvin Brackelmann: Auch der linke Halbverteidiger agierte aufmerksam und leistete sich keine nennenswerten Fehler. Brackelmann wurde jedoch nach einer Stunde für Tjark Scheller ausgewechselt. Womöglich war er angeschlagen. Note: 3 Laurin Curda: Das SCP-Kraftpaket stellte in Halbzeit eins ebenso wie Hoffmeier seine exzellente Form unter Beweis. Curda war sehr präsent und entschärfte kurz vor dem Pausenpfiff eine gute Kölner Torchance durch Velasco. Nach dem Wechsel war der 23-Jährige dann vornehmlich mit Defensivaufgaben beschäftigt, denn Viktoria-Joker Yannick Tonye machte auf der linken Außenbahn der Gastgeber viel Dampf. In der 89. Minute tauchte Curda aber dann doch noch einmal vor dem gegnerischen Tor auf. Sein Schuss wurde vom Kölner Keeper Dudu pariert (89.). Note: 3 Sebastian Klaas: Paderborns Edeltechniker durfte erstmals in dieser Saison von Beginn an ran und harmonierte in Hälfte eins sehr gut mit seinem Sechser-Kollegen Luis Engelns. In der 35. Minute holte Klaas nach einem Doppelpass mit Adriano Grimaldi den Elfmeter zum 0:3 heraus. Nach einem guten ersten Durchgang tauchte aber auch er ab. Mattes Hansen ersetzte ihn nach einer Stunde. Note: 3 Luis Engelns: Der 18-Jährige zählte erneut zu den besten Paderbornern. Engelns war gerade in Durchgang eins fast überall zu finden. Zwar hatte er zwischen der 45. und 65. Minute ebenfalls das ein oder andere Problem mit den nun druckvollen Hausherren, doch auch der SCP-Youngster sollte sich wieder fangen. Engelns musste dabei eine Menge einstecken. Vor der Pause trat ihm Lucas Wolf in die Wade (30.). In der 83. Minute wurde er von Jonah Sticker rüde gefoult. Kurze Zeit später wurde Engelns, der satte 77 Prozent seiner 13 Zweikämpfe gewann, ausgewechselt. Note: 2,5 Bätzner und Bilbija bleiben blass Raphael Obermair: Der weiter vom 1. FC Köln umworbene Vize-Kapitän agierte auf der linken Seite zunächst recht auffällig. Seine Vorarbeit zum 0:2 (8.) war vom Feinsten, als er vor seiner Maßflanke den Kölner Lars Dietz vernatzte. Nach dem Wechsel war jedoch auch von Obermair nicht mehr allzu viel zu sehen. Note: 3,5 Nick Bätzner: Der Neuzugang aus Wiesbaden war gewohnt fleißig und holte sich in Hälfte eins diverse Male die Bälle im Mittelfeld ab. Allerdings ließ er erneut die nötige Durchschlagskraft vermissen. So blieb Bätzner ohne Abschlussaktion. Wurde in der 61. Minute durch Mika Baur ersetzt. Note: 4 Adriano Grimaldi: Der Sturm-Routinier feierte ebenso wie vor einem Jahr sein Startelf-Saisondebüt im DFB-Pokal. Im August 2024 hatte er beim 4:0-Sieg beim Bremer SV innerhalb von einer knappen Stunde einen Doppelpack geschnürt. Am Sonntag benötigte Grimaldi keine acht Minuten, um zwei Tore zu erzielen. Beim 1:0 (5.) profitierte der schlitzohrige Angreifer von einem dicken Patzer des Kölner Keepers Dudu. Beim 2:0 (8.) stellte der 34-Jährige seine Kopfballstärke unter Beweis. In Minute 27 schrammte Grimaldi nur knapp am Hattrick vorbei, ehe er auch bei dem Angriff, der zum Elfmetertreffer führte, eine Hauptrolle spielte. Nach 60 Minuten ging der Doppeltorschütze dann in den verdienten Feierabend. Note: 2 Filip Bilbija: Der laufstarke SCP-Angreifer verwandelte mit einem satten Schuss unter die Latte den besagten Elfmeter zum 0:3 (36.). Ansonsten aber war es nicht das Spiel des Filip Bilbija. Der 25-Jährige war zwar wieder viel unterwegs. Doch die Partie lief oftmals an ihm vorbei. Note: 3,5 Mika Baur: Der 21-Jährige kam für Bätzner ins Spiel und sollte das SCP-Offensivspiel wieder deutlich beleben. In 30 Minuten Spielzeit hatte Baur (24) mehr Ballkontakte als Bilbija (21) und Bätzner (14). In der 75. Minute hatte er Pech, dass Stefano Marino ihn nicht bedienen konnte, sonst hätte Baur wohl das 1:4 erzielt. Sein sehenswertes Solo in der 90. Minute hätte einen Treffer verdient gehabt, doch Baur scheiterte an Dudu. Ohne Note Mattes Hansen: Der Blondschopf wurde nach einer Stunde für Sebastian Klaas eingewechselt und trug dazu bei, dass der SCP die Partie peu à peu wieder in den Griff bekam. Bekam bei einem Kölner Konter noch Gelb für ein Foul abseits des Balles (84.). Ohne Note Stefano Marino: Auch der Neuzugang aus Hannover durfte in Minute 60 ran und hätte in der 75. Minute sein erstes Tor für Paderborn erzielen müssen. Bei einem Konter lief Marino allein aufs Kölner Tor zu. Doch er hatte vermutlich zu viel Zeit zum Überlegen. Zunächst verpasste der 21-Jährige den richtigen Zeitpunkt, um auf Mika Baur zu passen. Dann blieb er an Viktoria-Keeper Dudu hängen. Trotzdem sorgte der schnelle Angreifer für Belebung. Ohne Note Lesen Sie auch: Pokalerfolg mit Schönheitsfehlern: SC Paderborn schwächelt nach Traumstart in Köln Tjark Scheller: Der Verteidiger komplettierte den Paderborner Vierfach-Wechsel in der 60. Minute. Scheller leistete sich diesmal keinen groben Fehler, aber einen zu harten Armeinsatz, der mit einer Gelben Karte und einem Freistoß aus zentraler Position bestraft wurde (79.). Dieser blieb zum Glück für den SCP folgenlos. Ohne Note Santiago Castaneda: Der US-Amerikaner kam in Minute 85 für Luis Engelns in die Partie und hätte um ein Haar erneut in einer DFB-Pokal-Erstundenpartie getroffen. Doch während &bdquo;Santi“ vor einem Jahr das 2:0 beim Bremer SV erzielt hatte, wurde er am Sonntag kurz vor dem Abpfiff im letzten Moment am Abschluss gehindert. Ohne Note

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