Vor Pokalkracher und Ligaalltag

Drei-Hasen-Grätsche: Vorfreude auf harte, englische Wochen für Paderborn

Die starke Leistung des SC Paderborn in Rostock macht dem Fan-Kolumnisten Andreas Ludwig so richtig Bock auf die nächsten Spiele. Warum er sich sogar auf Sandhausen freut.

Andreas Ludwig (l.) ist seit der Erstauflage der Drei-Hasen-Grätsche im September 2019 mit dabei. Der neue Kolumnist an seiner Seite ist Markus Lüttgens, der die Nachfolge von Stephan Simann antritt. | © Frank Beineke

12.10.2022 | 13.10.2022, 10:14

Kolumnist Andreas Ludwig, auch bekannt als PaderOptimist, bloggt regelmäßig und ist Teil der PaderCast-Crew. Wenn es mal richtig schlecht läuft, ist er der Mann, um die Stimmung wieder zu heben. Er sieht den SCP irgendwann in der Champions League und tippt gerne 4:0. Für nw.de schreibt er zusammen mit Markus Lüttgens regelmäßig die Kolumne "Drei-Hasen-Grätsche".

Hallo liebe SCP Freunde,

was hat der Sieg am Wochenende gegen Rostock gut getan, oder? Nach zwei knappen Niederlagen wieder ein satter 3:0-Erfolg. Kollege Markus hat in der letzten Ausgabe der Drei-Hasen-Grätsche bereits darüber geschrieben, dass auch der zweite Anzug sitzt. Ich bin auch der Meinung, dass die meisten anderen Mannschaften in der 2. Liga froh wären, die Spieler in der Startelf zu haben, die bei uns auf der Bank sitzen.

Ein Beispiel gefällig? Rostock hat es mit drei Ex-Paderbornern in der Anfangsformation versucht, die bei uns meistens nur Ergänzungsspieler waren. Neben Svante Ingelsson und Frederic Ananou stand auch Kai Pröger in der Startelf, der sich als Topscorer zum Fanliebling entwickelt. Aber keiner von ihnen konnte am Samstag gegen uns seine Stärken ausspielen.

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Auf unserer Seite überwand Marvin Pieringer sein kleines „Effizienzloch" und traf wieder. Robert Leipertz und unser Kapitän Ron Schallenberg, der sich sicher wieder besonders über sein klasse Tor freute, komplettieren die Torschützenliste. Jannis Heuer hat mehr als formidabel den gelbverwarnten Uwe Hünemeier in der zweiten Hälfte vertreten.

Die wahrscheinlich besten 30 Minuten der Saison

Lukas Kwasniok betitelte die Anfangsphase des Spiels als die vermutlich beste der ganzen Saison und das will was heißen. Ich stimme ihm da übrigens voll zu, denn so dominant waren wir selten bisher - trotz eines 5:0 gegen Karlsruhe oder eines 7:2 gegen Kiel. Wir gehen auf jeden Fall mit gestärktem Selbstvertrauen in die erste der beiden Englischen Wochen, die vor der langen Winterpause noch vor uns liegen.

Platz drei in der Tabelle konnte gehalten werden, der HSV verlor überraschend zwei Punkte gegen Kaiserslautern und liegt nur noch drei Zähler vor uns. Eine starke Leistung nach elf Spieltagen für unser Team, während sich auf der anderen Seite gerade die Absteiger aus der Bundesliga die beiden letzten Tabellenplätze teilen. Der Trainerwechsel in Bielefeld hat dort noch nicht die gewünschte Trendwende eingebracht.

Undankbarer Gegner vor Bremen

Bevor wir am Mittwoch den SV Werder Bremen bei uns in der Home-Deluxe-Arena zur zweiten Runde im DFB-Pokal begrüßen dürfen, liegt an diesem Sonntag ein schweres Spiel gegen Sandhausen vor uns. Vermutlich schlechtes Wetter und ein undankbarer Gegner. Undankbar deswegen, weil man gegen einen Verein wie Sandhausen fast automatisch einen Sieg erwartet.

Aber gerade das sind die Kontrahenten, die es einem richtig schwer machen. Sandhausen ist schließlich nicht umsonst bereits in der elften Saison in Folge in der 2. Liga, auch wenn dabei nie ein einstelliger Tabellenplatz erreicht wurde. So erwarte ich beim ersten der zwei Heimspiele in Folge eine unspektakuläre mit viel Arbeit statt Kunst. Wenn man Rons Aussagen im Pader-Cast heranzieht, muss die Mannschaft ja schließlich noch beweisen, dass es nicht nur eine gute Form ist, sondern dass es die Qualität der Mannschaft ist, die diese Ergebnisse bringt.

Englische Woche mit wenig Erholung

Warum in aller Welt wir in einer Englischen Woche sonntags, mittwochs und samstags spielen und nicht freitags/samstags, mittwochs und sonntags ist für mich ein klarer Nachteil gegenüber den kommenden Gegnern. Bremen spielt zum Beispiel vor dem Pokal samstags und hat einen Tag mehr Zeit zur Vorbereitung und zur Erholung. Braunschweig, unser Gegner am Samstag, 22. Oktober, spielt auch bereits am Dienstag und hat wiederum einen Tag mehr zu Erholung. Hier liegt also eine harte Woche vor uns, in der wir alle Spieler des Kaders brauchen werden. Gut, dass wir so starke Akteure in der Hinterhand haben, die uns da helfen können.

Volle Buden und große Vorfreude

Zum DFB-Pokalspiel gegen Bremen erwarte ich selbstverständlich ein ausverkauftes Haus, gegen Sandhausen sind auch schon viele Karten verkauft worden. Auch hier gehe ich von einer zumindest annähernd fünfstelligen Zuschauerzahl aus.

Das folgende Heimspiel gegen Hamburg ist jetzt schon fast komplett ausverkauft, obwohl der Vorverkauf erst diese Woche gestartet ist. Die Bude wird endlich immer voller und der Fußball, den wir spielen, sowie die Vorfreude, die ich vor unseren Spielen habe, greift immer weiter um sich. Ich freue mich selbst auf ein Sonntagsspiel gegen Sandhausen, denn diese Mannschaft macht einfach Spaß.

Wir sehen uns am Sonntag im Stadion!


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