2. Liga

SC Paderborn ist bereit für das Spitzenspiel gegen Darmstadt

Der Tabellenzweite aus Paderborn erwartet den Dritten zum Flutlicht-Duell. Dabei muss der SCP auf seinen Toptorjäger verzichten. Ein anderer Spieler kann dafür aber Energie geben.

Uwe Müller
29.09.2022 | 30.09.2022, 09:05

Paderborn. Beim SC Paderborn setzt man auf Kontinuität und hat am Donnerstag den Ende Juni 2023 auslaufenden Vertrag mit Trainer Lukas Kwasniok vorzeitig bis 2025 verlängert. Im Fußballgeschäft eine lange Zeit. Aber wie Kwasniok sagte, möchte er gerne in Paderborn nachhaltig etwas aufbauen. Auch die 1. Liga schließt er dabei nicht aus.

„Davon sind wir aber noch weit entfernt", meint der Coach des Tabellenzweiten der 2. Bundesliga. Ganz so fern ist die 1. Liga aktuell allerdings nicht entfernt, zumal mit einem Sieg im Spitzenspiel am Freitag (18.30 Uhr, Home-Deluxe-Arena) gegen den Tabellendritten Darmstadt 98 sogar wieder Platz eins drin wäre – der HSV darf zeitgleich in Hannover nicht gewinnen.

Die Paderborner sind absolut heimstark und haben bisher alle Spiele in der Home-Deluxe-Arena gewonnen. Auch Freitagabend wollen sie wieder zusammen mit den Fans jubeln. | © Besim Mazhiqi
Die Paderborner sind absolut heimstark und haben bisher alle Spiele in der Home-Deluxe-Arena gewonnen. Auch Freitagabend wollen sie wieder zusammen mit den Fans jubeln. | © Besim Mazhiqi

Mit über 11.000 Zuschauern rechnet SCP-Geschäftsführer Martin Hornberger, das wäre erst das dritte Mal, dass der SCP bei Heimspielen die 10.000-Marke knacken kann in dieser Saison. Dabei bieten die Paderborner zu Hause ein Offensivspektakel wie keine andere Mannschaft – alle fünf Heimspiele wurden gewonnen und die Torbilanz von 20:4 ist beeindruckend.

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Freitagabend, Flutlicht, Spitzenspiel – da flackern auch die Augen des Trainers. „Besser geht es nicht. Wir hoffen, den Zuschauern auch im sechsten Spiel zu Hause einen Sieg schenken zu können. Auch wenn Darmstadt ein ganz harter Brocken wird, freuen wir uns immens auf das Spiel", so der Coach.

"Es wird ein Duell auf Messers Schneide"

Darmstadt ist seit acht Spielen ungeschlagen – nur im ersten Saisonspiel kassierten die Hessen eine Niederlage (0:2 in Regensburg). Danach katapultierten vier Siege in Serie die Elf von Trainer Torsten Lieberknecht Richtung Tabellenspitze, danach gab es drei Remis in Folge und zuletzt einen überzeugenden 2:0-Sieg gegen Nürnberg.

Nicht umsonst bezeichnete SCP-Kapitän Ron Schallenberg Darmstadt als zurzeit stärkste Mannschaft der Liga. Das Kompliment gab Lieberknecht aber an Paderborn zurück. „Wir sind beide gut unterwegs und beide Teams sind eine eingeschworene Einheit – ich glaube Darmstadt hat mehr Mannschaftsabende als Trainingseinheiten. Es wird ein Duell auf Messers Schneide", meint Kwasniok, der ein Spiel auf hohem taktischen Niveau, aber mit weniger Torraumszenen erwartet.

„Darmstadt hat aber auch eine enorme Qualität und Wucht", fügt er an und denkt dabei vor allem an den 1,90-Meter-Stürmer Philipp Tietz. Der Ex-Paderborner hat schon fünfmal getroffen und ist schwer zu stoppen. Ob dies die Aufgabe vom wieder genesenen Jannis Heuer wird, ließ der Trainer noch offen: „Jannis hat im Training einen sehr guten Eindruck gemacht, aber gesetzt ist bei uns keiner. Um Tietz zu stoppen, braucht man nicht nur Wucht, sondern auch Cleverness."

Auf ihren Torjäger müssen die Paderborner aber verzichten. Felix Platte hat eine Einblutung im Knie und kann nur individuell trainieren. Auch Marcel Mehlem wird nicht zum Duell gegen seinen Bruder Marvin, der als Zehner bei Darmstadt spielt, antreten können.

Gute Chancen auf einen Einsatz hat aber Florent Muslija nach seiner Länderspiel-Reise. „Er kam mit so einem Lächeln zurück, er kann uns nur Energie geben", ist sich der Coach sicher. Für die Startelf wird es aber kaum reichen.

Total euphorisch beim Training

Trotz der Ausfälle ist der SC Paderborn bereit fürs Spitzenspiel. „Die Jungs haben sich in der Länderspielpause gut erholt, beim Training waren sie total euphorisch", so Lukas Kwasniok. Nebenbei kann sich der SCP auch für die letzte Saison revanchieren – da gingen beide Spiele (0:1, 0:3) an die Darmstädter.


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