
Collins hat riesiges Pech
Für Jamilu Collins war es bei seinem neuen Klub Cardiff City bislang perfekt gelaufen. Der Linksverteidiger, der in den vergangenen fünf Jahren für den SC Paderborn gekickt hatte, eroberte bei den ambitionierten Walisern auf Anhieb einen Stammplatz und verpasste in Englands zweiter Liga bislang keine Saisonminute. Doch nun erlitt der 28-jährige Nigerianer einen extrem herben Rückschlag. So zog sich Collins am Dienstag im Championship-Spiel bei West Bromwich Albion (0:0) in der neunten Minute eine schwere Knieverletzung zu. Inzwischen steht die exakte Diagnose fest: Der Ex-Paderborner hat einen Kreuzbandriss erlitten.
"Das ist schrecklich für den Jungen. Wir werden Jamilu wohl erst wieder in der nächsten Saison sehen", erklärte Cardiff-Trainer Steve Morison und fügte an: "Für uns ist das ein Worst-Case-Szenario. Jamilu war bislang der beste Linksverteidiger der Championship." Collins muss nun operiert werden. Immerhin kann er auf seine Familie zählen, die mittlerweile ebenfalls nach Cardiff gezogen ist. Sein Chefcoach sagte ihm zudem jegliche Unterstützung zu. "Jamilu ist ein großartiger Kerl. Er hat jeden Tag ein Lächeln auf den Lippen", so Steven Morison.
Correia wird zum Goalgetter
Marcel Correia ist nicht gerade als Torjäger bekannt. In seinen 24 Pflichtspielen, die der erfahrene Innenverteidiger in den vergangenen zwei Jahren für den SC Paderborn bestritt, netzte er nur ein einziges Mal ein. In Diensten von Eintracht Braunschweig kam Correia sogar in 120 Partien lediglich auf ein Törchen. Doch am Samstag entdeckte der Deutsch-Portugiese offenbar ungeahnte Torjägerqualitäten.
So schnürte Correia einen Doppelpack für seinen neuen Klub SV Elversberg, der das Drittligaspiel bei Dynamo Dresden mit 3:2 gewann und damit seine Erfolgsserie ausbaute. Der Aufsteiger aus dem Saarland steht nun mit vier Siegen aus fünf Spielen auf Rang zwei. Correia traf in Dresden zunächst per Dropkick zur frühen 1:0-Führung (4.). Nach einer Stunde Spielzeit schlenzte der 33-Jährige dann das Leder aus rund 15 Metern zum 3:1 in den Winkel. Es war der erste Doppelpack seiner langen Profikarriere.
Krauße bricht den Bann
Auch Robin Krauße ist als kampfstarker Sechser nicht gerade fürs Toreschießen bekannt. Doch ausgerechnet er sollte am Samstagabend die lange Negativserie von Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig beenden. So erzielte Krauße, der von Januar 2016 bis August 2018 das Trikot des SC Paderborn getragen hatte, in der 56. Minute nach einem sehenswerten Konter die Braunschweiger 1:0-Führung im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf.
Nach 416 torlosen Minuten war es der erste Zweitliga-Saisontreffer für die Eintracht, die allerdings sieglos bleibt. Denn am Ende mussten sich die Niedersachsen mit einem 2:2 gegen die Fortuna zufrieden geben. "Dennoch überwiegt heute die Freude. Wir haben gegen einen guten Gegner gepunktet", bilanzierte Krauße nach dem Schlusspfiff.
Jans kickt nun für Mannheim
In der Erstliga-Saison 2019/20 hatte Laurent Jans als Leihgabe des französischen Zweitligisten FC Metz 24 Pflichtspiele für den SC Paderborn bestritten. Anschließend trug der Kapitän der luxemburgischen Nationalmannschaft das Trikot von Standard Lüttich und Sparta Rotterdam. Nun ist Jans zurück in Deutschland. So wechselte der inzwischen 30-jährige Außenverteidiger am Freitag von Rotterdam zum Drittligisten Waldhof Mannheim.
"Man hat mir hier das Gefühl gegeben, gebraucht zu werden. Und das hat mich überzeugt, den Schritt nach Mannheim zu gehen", sagt Jans, der schon am Samstag beim Waldhof-Heimspiel gegen Borussia Dortmund II in der Startelf stehen sollte. Es wurde ein äußerst gelungenes Debüt. Mannheim siegte mit 2:1. Und der Neuzugang lieferte beim 1:1-Treffer von Bentley-Bexter Bahn die Vorarbeit.
Gegen die BVB-Reserve kam Jans als Linksverteidiger zum Einsatz, doch eigentlich ist der erfahrene Nationalspieler auf der rechten Abwehrseite beheimatet. Und so dürften auch die Einsatzchancen von Johannes Dörfler rapide sinken. Der 25-Jährige, den der SC Paderborn in dieser Saison an Mannheim ausgeliehen hat, ist als Rechtsverteidiger ein direkter Konkurrent des Waldhof-Neuzugangs. Bislang kam Dörfler bei seinem neuen Klub aufgrund hartnäckiger Knieprobleme nur zu einem Joker-Einsatz im DFB-Pokal. Auch gegen Dortmund II musste die SCP-Leihgabe passen.
Schlotterbeck dankt Kwasniok
Nico Schlotterbeck zählt zu den Shootingstars der Bundesliga. Der gebürtige Schwabe avancierte in der vergangenen Saison beim SC Freiburg zum A-Nationalspieler und wechselte in diesem Sommer für 20 Millionen Euro zu Borussia Dortmund. Sein vermutlich wichtigster Juniorentrainer ist nun Chefcoach des SC Paderborn. Denn in der U17 und U19 des Karlsruher SC kickte Schlotterbeck eineinhalb Jahre lang unter der Ägide von Lukas Kwasniok.
Der damalige KSC-Jugendtrainer hatte dabei die zündende Idee, das zu diesem Zeitpunkt 15 Jahre junge Talent in die Innenverteidigung zu beordern. "Lukas Kwasniok hat mir gezeigt, was es bedeutet, ein Verteidiger zu sein und was es dafür braucht", sagte Schlotterbeck nun in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung und fügte an: "Irgendwann hat er gesagt: Wenn ich mich voll auf diese Position fokussiere, kann das richtig gut werden. Und jetzt ist es immerhin so gute geworden, dass ich für Borussia Dortmund spiele."