2. Bundesliga

Chance verpasst: Dominanter SC Paderborn schlägt sich in Braunschweig selbst

Der SC Paderborn verpasst beim 2:3 in Braunschweig die große Chance auf Platz drei. Dabei gibt das Team von Lukas Kwasniok zweimal eine eigene Führung aus der Hand.

Paderborns Raphael Obermair (l.) im Duell mit Braunschweigs Sanoussy Ba. | © Swen Pförtner/dpa

04.04.2025 | 04.04.2025, 20:31

Braunschweig. Der SC Paderborn hat im Kampf um die Spitzenplätze der 2. Bundesliga einen Rückschlag hinnehmen müssen. Am Freitagabend unterlag das Team von Lukas Kwasniok bei Eintracht Braunschweig mit 2:3 und bleibt damit hinter den Aufstiegsrängen zurück. Vor 20.283 Zuschauern im Eintracht-Stadion entwickelte sich eine umkämpfte Partie, in der sich der SCP letztlich geschlagen geben musste.

Im Vergleich zur 1:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Köln in der Vorwoche nahm Kwasniok drei Änderungen in der Startelf vor. Für die verletzten Sven Michel und Marvin Mehlem sowie für Casper Terho standen Ilyas Ansah, Adriano Grimaldi und Laurin Curda in der Anfangsformation. Letzterer ging in die Dreierkette, so dass Felix Götze überraschend vor Santiago Castaneda auf die Achter-Position vorrückte. Filip Bilbija, der gegen Köln noch im defensiven Mittelfeld begonnen hatte, übernahm einen noch offensiveren Part.

Die Paderborner begannen vorsichtig, zunächst darauf bedacht, keine Fehler im Aufbauspiel zu begehen. Dann aber gewann die Kwasniok-Elf zunehmend an Sicherheit und dominierte fortan die Braunschweiger über fast die komplette erste Hälfte. Nach acht Minuten kam der SCP dann auch erstmals gefährlich zum Abschluss: Adriano Grimaldi köpfte eine Flanke von Aaron Zehnter an die Latte.

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SC Paderborn stellt zunächst die deutlich bessere Elf

Nach drei weiteren guten Gelegenheiten durch Filip Bilbija, Grimaldi und Laurin Curda (16., 18. und 21.) bugsierten die spielstarken Paderborner den Ball dann erstmals auch ins Tor. Erneut war dabei das Trio beteiligt: Curda flankte auf Grimaldi, der per Kopf in die Mitte ablegte auf Bilbija, der die Kugel im Fallen über die Linie drückte (26.). Auch danach stellte der SCP die deutlich bessere Elf, schnürte die Eintracht förmlich hinten ein.

Kurz vor der Pause waren es jedoch die Hausherren, die urplötzlich jubelten: Verantwortlich dafür waren zwei Ex-Paderborner – erst haute Robin Krauße den Ball an die Latte, den Nachschuss versenkte dann Richmond Tachie im Tor (44.). Der Ausgleich stellte den Spielverlauf buchstäblich auf den Kopf, mit dem Unentschieden ging es in die Kabinen.

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Nach dem Seitenwechsel tauschte Lukas Kwasniok das Personal: Für den glücklosen Ilyas Ansah spielte fortan Sebastian Klaas. Das sich bietende Bild auf dem Platz blieb derweil unverändert. Der SC Paderborn blieb weiter höchst dominant und stellte den alten Abstand nach lediglich drei gespielten Minuten in Halbzweit zwei wieder her. Dieses Mal bediente Bilbija nach einer sehenswerten Ballstafette Stoßstürmer Adriano Grimaldi (48.).

Fundamentaler Fehler im Aufbauspiel

Anders als nach dem 1:0, blieb der SCP nach dem 2:1 zunächst aber weiter auf dem Gaspedal. Sowohl Grimaldis Versuch (51.) als auch Zehnters stramme Direktabnahme aus spitzem Winkel (52.) fanden den Weg jedoch nicht ins Braunschweiger Tor. In der Folge aber zogen sich die Paderborner zunehmend zurück, überließen den Braunschweigern immer häufiger den Ball. Die Eintracht, offensiv wenig kreativ, sollte daraus aber zunächst kein Kapital schlagen.

Erst nach einem fundamentalen Fehler im Aufbauspiel durch Tjark Scheller gelang den Hausherren dann aber erneut der Ausgleich. Zwar versuchte Bilbija noch den enteilten Rayan Philipp mit einer Notbremse zu stoppen, der Franzose aber war nicht zu halten und schob zum 2:2 ein (70.). Wenig später besiegelte Leon Bell Bell die unnötige Paderborner Auswärtsniederlage (78.). Lediglich Adriano Grimaldi hätte diese noch verhindern können, setzte die Kugel aber völlig frei am Tor vorbei (83.).

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