
Collins zieht's nach Cardiff
Schon in den vergangenen Jahren war immer wieder mal kolportiert worden, dass Jamilu Collins vor einem Wechsel auf die britische Insel steht. Nun scheint es tatsächlich soweit zu sein. Der 27-jährige Linksverteidiger, der den SC Paderborn nach knapp fünf Jahren ablösefrei verlässt, heuert wohl beim walisischen Klub Cardiff City an, der in Englands zweiter Liga spielt.
Dies berichtet das Portal "Wales Online". Demnach absolviere Collins an diesem Donnerstag einen Medizincheck, um anschließend den Vertrag zu unterschreiben. Der nigerianische Nationalspieler würde damit fortan in der Championship kicken, in der Cardiff in dieser Saison nur auf Rang 18 gelandet war. Allerdings hatten die "Bluebirds" satte 16 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. 2013 und 2018 hatte Cardiff City unterdessen den Aufstieg in die Premier League gefeiert, war aber jeweils postwendend wieder abgestiegen.
Collins verabschiedete sich unterdessen via Instagram von den SCP-Fans. "Es ist schwierig, die richtigen Worte zu finden", erklärte der 27-Jährige und fügte an: "Ich danke allen für die Unterstützung in guten wie in schlechten Zeiten. Ich werde nie vergessen, was wir alle als Verein und Team geleistet haben."
Sperre für den Rotsünder
Die Saison 2021/22 hatte sich Marvin Cuni sicherlich anders vorgestellt. Die Leihgabe vom FC Bayern München stand für den SC Paderborn nur in einem einzigen Zweitliga-Spiel in der Startelf. Hinzu kamen zehn Joker-Einsätzen. Ein Tor konnte der 20-jährige Stürmer dabei nicht erzielen. Dafür gab's am Sonntag beim Saisonfinale in Darmstadt Cunis persönlichen Tiefpunkt einer verkorksten Spielzeit.
So leistete er sich in der 78. Minute ein übles Foul gegen den Darmstädter Frank Ronstadt. Schiedsrichter Deniz Aytekin zückte völlig zurecht die Rote Karte. Am Mittwoch gab das DFB-Sportgericht das Strafmaß bekannt: Cuni wird wegen "rohen Spiels" für zwei Spiele gesperrt. Bei welchem Verein er die Sperre absitzen muss, ist noch unklar. Zunächst einmal geht es für den Deutsch-Albaner zurück zum FC Bayern München II.
Bundesliga-Debüt mit 35 Jahren
Nick Proschwitz hatte am Wochenende doppelten Grund zur Freude. Zum einen wurde der Ex-Paderborner, der seit dieser Saison für die U23 der TSG Hoffenheim kickt, mit 20 Treffern Torschützenkönig der Regionalliga Südwest. Zum anderen feierte er am Samstag sein Bundesliga-Debüt. Und das im zarten Alter von 35 Jahren.
"Ich dachte eigentlich, dass die Party für mich beendet ist. Es nun doch noch geschafft zu haben, ist ein gutes Gefühl und macht mich stolz", erklärte Proschwitz. Aufgrund der Personalprobleme der TSG Hoffenheim war der erfahrene Stürmer im Bundesliga-Saisonfinale bei Borussia Mönchengladbach in den Profi-Kader gerutscht. Und in der 64. Minute wurde er für Jacob Bruun Larsen eingewechselt. Proschwitz hatte sogar noch die Chance zum Bundesliga-Premierentreffer, doch sein Team verlor 1:5.
"Erst mal muss man sagen, dass das Spiel für uns nicht so schön war. Für mich selbst war die Einwechslung dennoch ein schöner Moment. Als kleiner Junge träumt man davon, irgendwann mal in der Bundesliga zu spielen", bilanzierte der 35-Jährige. Proschwitz, der sich in der Zweitliga-Saison 2011/12 in Diensten des SCP mit 17 Treffern die Torjägerkanone gesichert hatte, hat damit in fünf Ländern in der höchsten Spielklasse gekickt. So war er bereits in England, Belgien, der Schweiz und den Niederlanden in der ersten Liga zum Einsatz gekommen.
Ein Paderborner heuert in Saarbrücken an
Tim Paterok spielte als Stammtorhüter des Regionalligisten VfR Aalen eine starke Saison. Künftig wird der gebürtige Paderborner nun bei einem Drittligisten unter Vertrag stehen. So unterschrieb Paterok einen Zweijahresvertrag beim 1. FC Saarbrücken. "Tim ist einer der besten Torhüter der Regionalliga und hat in Paderborn und Hoffenheim eine hervorragende Ausbildung genossen", urteilt Saarbrückens Sportchef Jürgen Luginger über den 29-Jährigen, der zu Juniorenzeiten für den SC Grün-Weiß Paderborn und SC Paderborn gespielt hatte.
Allerdings wird sich Paterok bei den Saarländern wohl mit der Ersatztorhüter-Rolle abfinden müssen. Schließlich hat der FCS mit Daniel Batz den vermutlich besten Torwart der 3. Liga in seinen Reihen. Nach seiner Zeit beim SCP und vor seiner Zeit in Aalen war Paterok übrigens in Hoffenheim, Worms, Rödinghausen und Steinbach im Einsatz.