Justvan jubelt wieder: Ein Ex-Paderborner findet sein neues Glück in Nürnberg

Paderborn. Als 13-Jähriger hatte Julian Justvan schon einmal sein Glück im Frankenland versucht. Der aus dem Donau-Städtchen Wörth stammende Fußballer heuerte damals bei der SpVgg Greuther Fürth an, kehrte aber nach nur einer Saison in seine niederbayrische Heimat zurück. 13 Jahre später ist Justvan zurück in Franken. In Diensten des 1. FC Nürnberg läuft es für ihn hierbei deutlich besser. Der ehemalige U18-Nationalspieler zählt beim Club zu den Leistungsträgern und freut sich nun ganz besonders auf das an diesem Freitag, 22. November, anstehende Zweitligaspiel beim SC Paderborn (18.30 Uhr, Home-Deluxe-Arena). Schließlich hatte er beim SCP den Durchbruch im Profifußball geschafft. So absolvierte Justvan von 2020 bis 2023 insgesamt 102 Pflichtspiele (11 Tore, 21 Assists) für Paderborn. &bdquo;Es waren drei sehr, sehr schöne Jahre. Und ich bin sehr dankbar für die Zeit“, resümiert der Edeltechniker, der im Sommer 2020 aus der Regionalliga-Reserve des VfL Wolfsburg zum SCP gewechselt war. Unter Trainer Steffen Baumgart spielte er eine sehenswerte Debütsaison. Ein denkwürdiger Abend gegen Regensburg Unter Chefcoach Lukas Kwasniok avancierte Justvan endgültig zum Leistungsträger und zu einer Art Allzweckwaffe. Abgesehen vom Tor und der Innenverteidigung kam der Niederbayer in seiner Paderborner Zeit auf allen Positionen zum Einsatz. In Nürnberg fungiert Justvan nun als Zehner, der aber auch immer wieder in den Halbräumen auftaucht. Lesen Sie auch: Der Rollenspieler: Julian Justvan wird zur Paderborner Allzweckwaffe Mit Erfolg: Justvan stand seit seinem Wechsel an die Noris stets in der Startelf und verbuchte in zehn Partien satte drei Tore und fünf Assists. Beim 8:3-Heimsieg gegen Regensburg gelang ihm dabei ein Dreierpack. &bdquo;Da habe ich mir direkt den Spielball gesichert“, berichtet Justvan. In den ersten Wochen war es für ihn allerdings nicht richtig rund gelaufen. &bdquo;Der Start war für mich und die gesamte Mannschaft etwas holprig, was aber aufgrund des Umbruchs normal ist“, urteilt der Ex-Paderborner. So stand der FCN nach sieben Spieltagen nur auf Rang 14. Der neue Club-Trainer Miroslav Klose geriet medial bereits in die Kritik. &bdquo;Es mussten erst das passende System und die richtigen Rollen für jeden einzelnen Spieler gefunden werden“, erklärt Julian Justvan. Klose und Co. sind offenbar fündig geworden. Nürnberg ist seit fünf Spielen ungeschlagen und liegt nur noch drei Punkte hinter dem Tabellenzweiten Paderborn. In Hoffenheim zerplatzen Hoffnungen &bdquo;Der Weg, den wir gehen, ist gut. Es macht aktuell einfach Spaß zu kicken“, betont Justvan. Eben jener Spaß war ihm in der vergangenen Saison verloren gegangen. Justvan war im Sommer 2023 vom SCP zur TSG Hoffenheim gewechselt, verbuchte dann jedoch in der Hinrunde lediglich fünf Joker-Einsätze für den Erstligisten aus dem Kraichgau. &bdquo;Ich wusste, dass es in Hoffenheim angesichts der Konkurrenz nicht einfach wird. Anfangs war ich nah dran an der Startelf, doch dann änderte sich meine Ausgangslage“, erklärt Justvan. Und so ließ er sich zur Rückrunde an den Ligakonkurrenten SV Darmstadt 98 ausleihen. Die Südhessen stiegen sang- und klanglos ab, doch Justvan stellte in 14 Einsätzen seine Erstliga-Tauglichkeit unter Beweis. &bdquo;Darmstadt war für mich ein guter Schritt“, bilanziert der 26-Jährige. Nach der Saison ging es zurück nach Hoffenheim. &bdquo;Aber ich habe in diesem Sommer schnell gemerkt, dass es aus unterschiedlichsten Gründen nicht mehr passt“, so Justvan. Elf Tage vor Transferschluss heuerte er schließlich in Nürnberg an. &bdquo;Von außen betrachtet mag es ein Schritt zurück sein. Doch es fühlt sich richtig an. Nürnberg hat mir ein sehr gutes Gefühl gegeben. Und das hat sich bis jetzt auch bestätigt“, sagt der FCN-Neuzugang. Ausschlaggebend für den Wechsel seien hierbei nicht zuletzt die Gespräche mit Chefcoach Miroslav Klose gewesen. Viel Lob für Klose und Kwasniok &bdquo;Wenn dir ein Miro Klose sagt, dass du ein geiler Fußballer bist und dass er dich unbedingt haben möchte, ehrt einen das“, sagt Justvan und fügt an: &bdquo;Er ist ein ruhiger Trainer, der dir eine Menge mitgeben kann. Er hat unheimlich viel Know-how und nimmt jeden Spieler mit ins Boot.“ Ein dickes Dankeschön hat der Edeltechniker aber auch für seinen Ex-Coach Lukas Kwasniok parat, zu dem der Kontakt nie abgerissen ist. Auch mit SCP-Stürmer Sven Michel tauscht sich Justvan regelmäßig aus. Am Freitag kommt es nun zum Wiedersehen. Es ist ein Duell zwischen zwei Teams, die im Vergleich zu den vergangenen Spielzeiten vor allem in Sachen defensive Kompaktheit zugelegt haben. &bdquo;Es könnte ein Geduldsspiel werden, das vermutlich durch Kleinigkeiten entschieden wird“, prognostiziert Julian Justvan, der über kurz oder lang wieder in der 1. Bundesliga spielen will. Vielleicht kann der Niederbayer dieses Ziel ja auch im Frankenland verwirklichen.

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