
Paderborn. Der FC Schalke hat den Aufstieg in die 1. Bundesliga bereits gebührend gefeiert. Wer direkt mit nach oben geht und wer in die Relegation muss, das entscheidet sich am Sonntagnachmittag. Und der SC Paderborn kann dabei eine entscheidende Rolle spielen. Denn neben Werder Bremen und dem HSV hat auch noch der aktuell viertplatzierte SV Darmstadt 98 Chancen – vorausgesetzt ist ein Heimsieg gegen den SC Paderborn.
Doch SCP-Coach Lukas Kwasniok hat schon reichlich Gegenwehr angekündigt für das Spiel, das am Sonntag (15.30 Uhr) im wohl ausverkauften Stadion am Böllenfalltor angepfiffen wird. „Das ist ein schönes Kaliber zum Abschluss. Darmstadt hat ein großes Ziel vor der Brust und wird das mit Körperlichkeit und den Fans im Rücken versuchen zu erreichen – das Problem sind aber wir“, weiß Kwasniok, dass seine Mannschaft mit einer extrem breiten Brust dort antreten kann.

Sechs Spiele in Folge hat der SCP nicht mehr verloren, holte vier Siege, zwei Unentschieden, kassierte dabei nur drei Gegentore und spielte viermal zu Null. Viel besser kann man vor dem letzten Spieltag einer langen Saison kaum drauf sein.
„Wir wollen Darmstadt herausfordern. Die Jungs haben darauf Bock – das haben die letzten Wochen gezeigt“, betont der Trainer, der auch noch darauf brennt, in der Tabelle etwas zu klettern. „Wir schauen eher auf St. Pauli als auf Nürnberg oder Heidenheim“, will er Platz fünf noch erreichen. Dann könne man von einer herausragenden Saison sprechen, so Kwasniok.
Der Druck lastet auf Darmstadt
So eine Bewertung der Saison haben die Darmstädter in den letzten Wochen verspielt – durch die Niederlagen gegen Bremen, Nürnberg, Schalke und zuletzt Düsseldorf hat die Elf von Trainer Torsten Lieberknecht den Aufstiegsplatz abgeben müssen. Der letzte Strohhalm ist ein Sieg gegen den SCP und Ausrutscher der Bremer oder Hamburger. Daher erwartet Lukas Kwasniok einen Gegner, der von Anfang an versuchen wird, seine Elf unter Druck zu setzen. „Aber sie werden nicht den Fehler machen und ’all in’ gehen. Sie werden ihre extrem starken Offensivkräfte mit großen Passdistanzen ins Spiel bringen.“
Für den SC Paderborn geht es nicht nur um eine bessere Platzierung, die auch höhere TV-Gelder verspricht, sondern auch um den inoffiziellen Titel, beste Auswärtsmannschaft der Saison zu sein. Beim Kampf um den zehnten Auswärtssieg können die Abwehrspieler Frederic Ananou und Uwe Hünemeier nicht mithelfen – beide fallen verletzt aus. Dafür sieht es überraschend doch noch danach aus, dass Felix Platte mit zu seinem Ex-Club reisen kann. „Wenn das Abschlusstraining normal läuft, ist er dabei“, so Kwasniok.Beim Saison-Finale kann sich die Mannschaft auf eine breite Unterstützung verlassen: Rund 600 Paderborner Fans werden die Reise nach Darmstadt antreten.