
Kein Ansturm auf die Tickets
Bis zu 57.000 Fans könnten an diesem Samstag die Zweitligapartie zwischen dem Hamburger SV und dem SC Paderborn (13.30 Uhr) sehen. So wurden alle Zuschauerbeschränkungen aufgehoben. Zudem sieht die Corona-Schutzverordnung der Hansestadt Hamburg ab dem 2. April keine 3G-, 2G- und 2G-Plus-Überprüfungen mehr vor. FFP2-Masken müssen im Stadion nur noch in Innenbereichen (Toiletten, Fanshop, VIP-Bereiche) getragen werden.
Dennoch läuft der Kartenvorverkauf recht schleppend. So wurden bis Donnerstagmittag erst knapp 25.000 Tickets verkauft. Stimmungsvoll dürfte es am Samstag dennoch zugehen, denn die HSV-Ultras werden im Volksparkstadion erstmals seit zwei Jahren wieder für organisierten Support sorgen. Fans des SC Paderborn haben sich bislang rund 650 Tickets gesichert.

Walter hält nichts vom April-Fluch
Die Zurückhaltung der HSV-Fans hängt sicherlich mit der extrem mauen Punkteausbeute aus den vergangenen Spielen zusammen. So holte Hamburg zuletzt nur zwei Zähler aus vier Partien. Und nun kommt auch noch der verfluchte April. So holte der HSV in diesem Monat in drei Jahren Zweitligazugehörigkeit keinen einzigen Sieg, wobei der Spielbetrieb in der Saison 2019/20 im April Corona-bedingt geruht hatte. Unterm Strich gab es fünf Remis und vier Niederlagen.
"Statistiken interessieren mich nicht", kommentiert Hamburgs Cheftrainer Tim Walter den besagten April-Fluch, der ohnehin nur für Ligaspiele gilt. Denn am 2. April 2019 hatte der HSV als Zweitligist einen 2:0-Auswärtserfolg in einem DFB-Pokal-Viertelfinale gefeiert. Gegner war damals der SC Paderborn.
Weiße Pracht an der Alster
HSV-Coach Tim Walter rieb sich am Donnerstagmorgen wohl mehrmals die Augen, als er aus dem Fenster schaute. Grund: Über Nacht hatte sich die Hansestadt Hamburg in eine weiße Winterlandschaft verwandelt. So waren satte zehn Zentimeter Schnee gefallen. "Das war schon sehr überraschend. Ich habe in Hamburg noch nie so viel Schnee gesehen", erklärte Walter. Die weiße Pracht hatte aber keine Auswirkungen auf den Trainingsbetrieb. So konnte der Trainingsplatz rechtzeitig geräumt werden.
Platte hat Schmerzen
Bei der 1:2-Niederlage im Hinspiel hatte Felix Platte den zwischenzeitlichen Ausgleich für den SCP erzielt. An diesem Samstag muss Paderborns Torjäger jedoch verletzungsbedingt passen. Der 26-Jährige hatte sich vor knapp zwei Wochen bei der 0:1-Pleite in Regensburg bei einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler am Beckenkamm verletzt.
"Felix kann sich kaum bewegen. Selbst leichtes Lauftraining fällt ihm derzeit schwer", berichtet SCP-Trainer Lukas Kwasniok. So würden die Schmerzen auch in Rücken und Hüfte ausstrahlen. Kwasniok hofft aber, dass Platte im Heimspiel gegen den Karlsruher SC (Sonntag, 10. April) wieder einsatzbereit ist.
Justvan kehrt zurück
Julian Justvan hatte beim Gastspiel in Regensburg aufgrund einer Erkrankung gefehlt. Ob sich der SCP-Edeltechniker mit Corona infiziert hatte, wollte der Verein nicht verraten. Seit Dienstag ist der 23-Jährige aber wieder im Training. "Julian ist noch nicht bei 100 Prozent, aber er wird mit im Bus nach Hamburg sitzen", sagt SCP-Coach Kwasniok und schließt einen Startelf-Einsatz nicht aus.
Nationalspieler-Duo ist einsatzbereit
Zwei SCP-Spieler waren in der Länderspielpause für ihre Nationalmannschaften im Einsatz. Rechtsverteidiger Frederic Ananou feierte beim 3:0-Sieg gegen Sierra Leone sein Debüt für Togo, um anschließend als Joker beim 1:1 gegen Benin zum Einsatz zu kommen. Florent Muslija durfte fürs kosovarische Nationalteam im Testspiel gegen Burkina Faso (5:0) von Beginn an ran, um dann am Dienstag beim 1:1 gegen die Schweiz ebenfalls eingewechselt zu werden.
Am Donnerstag trainierten beide wieder beim SCP. "Sie sind beschwerdefrei zurückgekommen, machen einen guten Eindruck und bringen nach ihren erfolgreichen Länderspielen gute Stimmung in die Mannschaft", sagt Trainer Lukas Kwasniok mit Blick auf sein Nationalspieler-Duo. Ananou und Muslija dürften am Samstag in Hamburg in der Startelf stehen.
Schallenberg ist Spieler des Monats
Ron Schallenberg zählte zuletzt zu den wenigen Lichtblicken im Spiel des SC Paderborn. Der 23-jährige SCP-Kapitän besticht durch seine Konstanz und wartete in den Partien in Kiel (4:3) und gegen Düsseldorf (1:1) als Torschütze auf. Und so wurde Schallenberg von den Fans nun mit großer Mehrheit zum SCP-Spieler des Monats März gewählt. Das Eigengewächs ergatterte 69 Prozent der Stimmen und setzte sich damit deutlich gegen die Außenverteidiger Jamilu Collins (17 Prozent) und Frederic Ananou (14 Prozent) durch.