Der SC Paderborn reist zu einem Schlusslicht mit speziellen Qualitäten

Paderborn. Der SC Paderborn ist nach dem hochverdienten 2:0-Heimsieg gegen den Hamburger SV wieder mittendrin im Zweitliga-Aufstiegsrennen. Dem beeindruckenden Auftritt gegen den Spitzenreiter folgt nun eine Reise zum Liga-Schlusslicht. So gastiert der SCP an diesem Sonntag um 13.30 Uhr beim SSV Jahn Regensburg. Doch die vermeintliche Pflichtaufgabe wird wohl eine ziemlich diffizile Angelegenheit. Viele SCP-Fans haben sicher schon beim Blick auf die Statistik ein mulmiges Gefühl. So kassierte Paderborn im 2015 eröffneten Regensburger Jahnstadion bei einem trostlosen Torverhältnis von 0:8 bislang fünf Niederlagen in fünf Ligaspielen. SCP-Coach Lukas Kwasniok schert sich zwar vermutlich wenig um solche Bilanzen. Die Heimstärke, die der SSV Jahn in dieser Saison an den Tag legt, dürfte ihm allerdings etwas Kopfzerbrechen bereiten. &bdquo;Es wird eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Regensburger wissen, dass sie zu Hause alle Mannschaften ärgern können", sagt Kwasniok und fügt an: &bdquo;Dort zeigen sie ein völlig anderes Gesicht als auswärts. Davon leben sie. Die Regensburger wissen, dass sie die Heimspiele gewinnen müssen, um in der Verlosung zu bleiben." Regensburg stresst die Gegner So holten die Donaustädter 14 ihrer 15 Saisonpunkte im heimischen Jahnstadion. In den vergangenen sieben Heimspielen kassierten sie gegen Hamburg, Hertha, Hannover, Darmstadt, Köln, Magdeburg und Elversberg lediglich fünf Gegentreffer. Fast alle Topteams der Liga taten sich in Regensburg enorm schwer. Laut Lukas Kwasniok liegt dies zum einen am schlechten Zustand des Rasens. Zum anderen agiere der Jahn im eigenen Stadion mit einer viel größeren Überzeugung und Risikobereitschaft. &bdquo;Sie stressen den Gegner extrem, denn sie setzen auf eine Mann-Mann-Verteidigung und hohe Ballgewinne." Mit diesem Stil punkten die Regensburger wie zuletzt gegen Hertha (2:0) und den HSV (1:1) selbst mit miserablen Passquoten von unter 60 Prozent. &bdquo;Wir werden daher mit einer Portion Demut, aber auch einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein und Überzeugung dahinfahren", betont Paderborns Trainer, der auf vier Akteure verzichten muss. Innenverteidiger Calvin Brackelmann (Muskelbündel- und Sehnenriss im Oberschenkel) ist neu auf der Verletztenliste, auf der auch weiterhin die Namen von Luis Engelns, Sebastian Klaas und Felix Platte stehen. Paderborns &bdquo;Laufmonster" dürfen wohl beginnen Vermutlich wird Tjark Scheller für Brackelmann von der Sechserposition in die Abwehrkette rücken. Santiago Castaneda steht somit vor seinem Startelf-Comeback als Mittelfeldabräumer. &bdquo;Das ist die Kernüberlegung", gibt Kwasniok zu, schränkt aber zugleich ein: &bdquo;Es gibt auch noch die Möglichkeit, mit Laurin Curda einen weiteren laufstarken Halbverteidiger neben Marcel Hoffmeier aufzustellen, um Tjark auf der Sechs zu lassen." Zudem könnte auch Mattes Hansen statt Castaneda von Beginn an spielen. Noch mehr Optionen hat der SCP-Coach in der Offensive. &bdquo;Ich bin happy, dass ich da alle Möglichkeiten habe. Mit den Jungs, die vorne begonnen haben, sahen wir in den vergangenen Spielen aber gut aus", sagt Kwasniok, der somit wohl wieder seine &bdquo;Laufmonster" Ilyas Ansah, Filip Bilbija und Casper Terho von der Kette lassen dürfte. Dafür spricht auch die Trainer-Aussage, dass es &bdquo;keine Mega-Rotation geben" werde. Die Altmeister Adriano Grimaldi und Sven Michel könnten dann in der Schlussphase gegen müder werdende Regensburger für die Entscheidung zugunsten der Gäste sorgen. Lesen Sie auch: Gelbsperre droht: Diese SC-Paderborn-Spieler müssen gegen Regensburg aufpassen &bdquo;Wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir die nötige Geduld aufbringen und hintenraus zuschlagen können", betont Paderborns Trainer und hofft, dass sein Team nach dem Feiertag gegen Hamburg nun kein erneutes Frusterlebnis an der Donau erlebt. Denn Paderborns Bedarf an Pleiten im Regensburger Jahnstadion ist eigentlich längst gedeckt. Und so könnten sie spielen: SSV Jahn Regensburg: Gerhardt - Ananou, Ziegele, Breunig, Hein - Geipl, Kühlwetter - Suhonen, Ernst - Hoffmann, Adamyan Ausfälle: Pröger, Saller, Schönfelder, Schmidt SC Paderborn: Riemann - Hoffmeier, Götze, Scheller - Obermair, Castaneda, Mehlem, Zehnter - Bilbija - Terho, Ansah Ausfälle: Brackelmann (Muskelbündel- und Sehnenriss im Oberschenkel), Engelns (Knie), Klaas (Wade), Platte (Bandscheibe) Gelbsperre droht: Castaneda, Curda, Scheller (je 4)

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