Heiß auf den HSV: SC Paderborn freut sich auf ein Fußballfest zum Jubiläum

Paderborn. Einen würdigeren und schöneren Rahmen hätte sich der SC Paderborn für sein 500. Zweitligaspiel nicht wünschen können. So gastiert der Hamburger SV an diesem Sonntag um 13.30 Uhr als Spitzenreiter in der ausverkauften Paderborner Home-Deluxe-Arena. &bdquo;Es wird ein sehr, sehr gutes Zweitligaspiel“, prognostiziert SCP-Coach Lukas Kwasniok. Dieser hätte im Dezember das Traineramt an der Alster übernehmen können, doch der SCP blockte die HSV-Anfrage ab. Und so hoben die Hamburger den ursprünglich als Interimscoach eingeplanten Merlin Polzin in den Chefsessel. Bislang war das eine exzellente Entscheidung, denn unter der Ägide des 34 Jahre alten Hamburgers gab es sechs Siege, vier Remis und keine einzige Niederlage. &bdquo;Der HSV hat unter Merlin Polzin eine neue Spielfreude entwickelt. Er hat ihnen eine klare Struktur gegeben, ohne die Freiheiten der Spieler zu sehr einzuengen“, lobt Kwasniok seinen jungen Trainerkollegen, dessen Team zuletzt beim 3:0-Heimsieg gegen Kaiserslautern brilliert hatte. Doch auch der SCP zeigte bekanntlich beim 1:1 in Hannover eine hervorragende Leistung. Manuel Riemann kehrt wohl ins SCP-Tor zurück &bdquo;Wir sind überzeugt davon, dass wir sowohl die passende Hardware als auch die passende Software haben, um dem Gegner Paroli bieten zu können“, betont Paderborns Chefcoach. In Sachen Hardware stehen ihm dabei zwei zusätzliche Komponenten zur Verfügung. So ist Torwart Manuel Riemann nach abgelaufener Rotsperre wieder einsatzbereit. Und Filip Bilbija hat seinen grippalen Infekt auskuriert. Riemann wird am Sonntag ins SCP-Tor zurückkehren, wenngleich sein Vertreter Markus Schubert in den vergangenen drei Spielen überzeugt hatte. Alles andere wäre eine faustdicke Überraschung. Ob Filip &bdquo;Fico“ Bilbija ebenfalls ein Startelf-Ticket erhält, ist derweil fraglich. &bdquo;Fico ist für uns ein wichtiger Spieler. Er kann uns sowohl von der Bank als auch von Beginn an helfen“, sagt Kwasniok und verweist auf den 2:0-Heimsieg gegen Münster, bei dem Bilbija in der für ihn ungewohnten Jokerrolle stach. Lesen Sie auch: Zahlen, Daten und weiteres Wissenswertes zum Zweitliga-Jubiläum des SCP Beim Hinspiel im Hamburg hatte sein Schützling den offensiveren Part auf der Doppel-Sechs übernommen. Die Partie endete 2:2. Und Bilbija glänzte gegen seinen Ex-Klub als Doppeltorschütze. Sollte er am Sonntag erneut im Mittelfeld beginnen, könnte es für Santiago Castaneda oder für Halbverteidiger Marcel Hoffmeier eng werden. Allzu viele Startelfänderungen dürften aber nicht anstehen. &bdquo;Es gibt ja keine Gründe. Wir haben in Hannover ein sehr gutes Spiel gemacht“, betont der SCP-Trainer, der sich bei Fragen zum Personal aber bedeckt hält. Gegen den zuletzt formstarken Hoffmeier könnte (wieder einmal) seine relativ geringe Körpergröße sprechen, denn der HSV hat in Liga zwei bislang die meisten Kopfballtreffer erzielt. Das große Dilemma des HSV Ein Flugkopfball von Davie Selke bescherte dem HSV im Hinspiel auch den 2:2-Endstand. In den vergangenen sechs Spielen verbuchte Hamburgs Toptorjäger zudem satte acht Treffer. Und mit 51 Toren stellen die Hanseaten die beste Offensive der Liga. &bdquo;Die HSV-Spieler sind zu gut, um alles zu verteidigen. Da brauchst du auch das nötige Glück“, sagt Kwasniok. Doch auch unter Merlin Polzin marschieren die Hamburger nicht mal eben so durch die Liga. Das zeigte sich beispielsweise in den vergangenen beiden Auswärtsspielen in Münster (2:1) und Regensburg (1:1). &bdquo;Jeder versucht, den großen HSV zu ärgern und gibt 100 Prozent. Das ist das Dilemma, in dem Hamburg seit Jahren steckt“, erklärt Paderborns Coach. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn Der SC Paderborn konnte den einstigen Bundesliga-Dino in den letzten vier Duellen stets gehörig ärgern, denn er ergatterte zwei Siege und zwei Remis. Sollte der HSV auch am Sonntag in Paderborn straucheln, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Hamburger in der kommenden Saison ihr 250. Zweitligaspiel bestreiten. Doch auf dieses Jubiläum würde der HSV liebend gerne verzichten. Und so könnten sie spielen: SC Paderborn: Riemann - Scheller, Götze, Brackelmann - Obermair, Castaneda, Bilbija, Zehnter - Mehlem - Terho, Ansah. Ausfälle: Engelns (Knie), Klaas (Wade), Platte (Bandscheibe). Gelbsperre droht: Castaneda, Curda, Scheller (je 4). Hamburger SV: Heuer Fernandes - Mikelbrencis, Hadzikadunic, Elfadli, Muheim - Meffert - Karabec, Reis - Sahiti, Selke, Dompé. Ausfälle: Glatzel, Raab (beide Aufbautraining), Jatta (Syndesmosebandriss), Katterbach (Kreuzbandriss), Pherai (muskuläre Probleme), Soumahoro (Oberschenkel). Gelbsperre droht: Königsdorffer, Reis, Schonlau, Selke (je 4).

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