
Ananou vor Länderspiel-Debüt
Frederic Ananou hatte in dieser Saison schier unglaubliches Verletzungspech. Doch beim 1:1 gegen Düsseldorf konnte der Abwehr-Akteur am vergangenen Samstag endlich sein erstes Saisonspiel für den SCP bestreiten. Der 24-Jährige bot als Innenverteidiger eine gute Leistung und dürfte gute Karten haben, um an diesem Sonntag bei der Partie in Regensburg als Rechtsverteidiger in der Startelf zu stehen.
Anschließend geht es für Ananou auf eine Länderspielreise. So wurde der SCP-Akteur für Togos Nationalmannschaft nominiert, die ein Trainingscamp in der Türkei bezieht. Dort werden die Schützlinge von Nationaltrainer Paolo Duarte Testspiele gegen Sierra Leone (24. März) und Benin (29. März) bestreiten.
"Wenn für Freddy am Sonntag in Regensburg alles glatt läuft, wird er zur Nationalmannschaft fahren. Es wird ihm auch gut tun, so etwas erleben zu dürfen", erklärt SCP-Coach Lukas Kwasniok.
Ananou hatte bereits in der Saison 2020/21 eine Einladung zur Nationalmannschaft erhalten, damals aber abgesagt, da er sich auf den SCP konzentrieren wollte. Im September 2021 kam die nächste Nominierung, doch da war der Deutsch-Togolese verletzt. Nun könnte der ehemalige deutsche Junioren-Nationalspieler sein Debüt für das Heimatland seines Vaters bestreiten.
Nominierung für Muslija
Und noch ein weiterer SCP-Akteur wird sich nach dem Regensburg-Spiel auf Länderspielreise begeben. So wurde Winterneuzugang Florent Muslija für die kosovarische A-Nationalmannschaft nominiert.
Für den Kosovo stehen zwei Testspiele stehen auf der Agenda. Zunächst wartet am Donnerstag, 24. März, in Pristina ein Duell gegen Burkina Faso. Fünf Tage später treffen Muslija und Co. im Züricher Letzigrund auf die Schweiz.
Der 23-jährige SCP-Akteur hat bislang sieben A-Länderspiele verbucht, kam in der WM-Qualifikation allerdings nur auf drei kurze Joker-Einsätze. Nun hat der Kosovo allerdings einen neuen Nationaltrainer. Und der ist ziemlich prominent. So wird die kosovarische Nationalmannschaft seit Februar vom ehemaligen französischen Weltklassespieler Alain Giresse (69) gecoacht.
Entwarnung in Hamburg und Düsseldorf
Bei den Paderborner Ligakonkurrenten Hamburger SV und Fortuna Düsseldorf hatte es in der vergangenen Woche zahlreiche Coronafälle gegeben. Beim HSV hatten sich 16 Spieler mit Covid-19 infiziert, so dass das Heimspiel gegen Aue kurzfristig abgesagt wurde. Bei Fortuna waren es 14 Akteure. Die Düsseldorfer mussten trotzdem in Paderborn ran und holten dort am Samstag ein 1:1.
An diesem Samstag, 19. März, treffen der HSV und die Fortuna nun im direkten Duell aufeinander. Und der Großteil der infizierten Spieler ist bereits ins Training zurückgekehrt. Der Ex-Paderborner und HSV-Kapitän Sebastian Schonlau konnte sich beispielsweise ebenso wie seine Teamkollegen Sonny Kittel und Moritz Heyer schon am Dienstag freitesten. Bei Düsseldorf waren bis zum Mittwoch acht betroffene Akteure wieder einsatzbereit. Und auch Cheftrainer Daniel Thioune ist inzwischen genesen.
Darmstadts Trainer nimmt Geflüchtete auf
Vor zwei Wochen war Darmstadt-Coach Torsten Lieberknecht in der Pressekonferenz zum Heimspiel gegen Heidenheim auch zum Krieg in der Ukraine befragt worden. Der Cheftrainer des SV Darmstadt 98 sagte damals: "Bei unserer Familie Lieberknecht ist ganz klar: Wenn wir irgendwas tun können, wenn wir aktiv sein können, dann ist das Mindeste, was wir tun können, zu sagen: Wir nehmen Leute auf. Da stehen bei uns im Hause Lieberknecht die Türen offen."
Nun ließ der 48-Jährige seinen Worten Taten folgen. So nahm Familie Lieberknecht eine Frau und deren Sohn, die aus der Ukraine geflohen waren, in ihr Zuhause auf. Dies bestätigte der SV Darmstadt 98 dem Hessischen Rundfunk.
Holtmann kickt für die Philippinen
Zwei Ex-Paderborner in Diensten des VfL Bochum werden ab der kommenden Woche auf Länderspielreisen sein. Gerrit Holtmann (26) steht vor seinem Debüt für die Philippinen, Christopher Antwi-Adjei (28) kämpft mit Ghana um ein Ticket für die WM 2022 in Katar.
Holtmann, der in der Saison 2019/20 für den SCP kickte, hatte bereits zu Paderborner Zeiten Anfragen bekommen, ob er nicht für das Heimatland seiner Mutter spielen möchte. Doch damals wollte sich der gebürtige Bremer auch angesichts der damit verbundenen Reisestrapazen auf seinen Klub und den endgültigen Durchbruch im deutschen Profifußball konzentrieren.
Nach seinem Wechsel zum VfL Bochum verhinderten Probleme beim Erlangen der doppelten Staatsbürgerschaft und eine Covid-19-Infektion ein früheres Länderspiel-Debüt. Doch nun wird der 26-jährige Flügelflitzer wohl am kommenden Mittwoch beim Drei-Länder-Turnier in Singapur erstmals für die Philippinen am Ball sein. Dort geht es zunächst gegen den Gastgeber, ehe am Dienstag, 29. März, die Partie gegen Malaysia auf der Agenda steht.
"Jimmy" hofft aufs WM-Ticket
Holtmanns Bochumer Teamkollege Christopher "Jimmy" Antwi-Adjei, der von 2017 bis 2021 für Paderborn spielte, wird unterdessen wohl für Ghana in den WM-Play-Off-Partien gegen Nigeria (25. und 29. März) mit dabei sein. Allerdings hat Ghanas Fußballverband den von Interimscoach Otto Addo nominierten Kader noch nicht bekanntgegeben.
Antwi-Adjei hatte am 18. November 2019 beim 1:0-Sieg gegen Sao Tomé und Principe sein Länderspiel-Debüt für die Black Stars gefeiert, seitdem aber keine Einladung zur Nationalmannschaft mehr erhalten. Nun darf "Jimmy" auf seine Länderspiel-Einsätze zwei und drei hoffen. Ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen SCP-Kollegen Jamilu Collins ist aber unwahrscheinlich. So steht Paderborns Linksverteidiger bei Nigeria nur auf einer Standby-Liste.
Bundesliga-Premiere in Bochum
Vor den besagten Länderspielreisen treffen Holtmann und Antwi-Adjei mit dem VfL Bochum an diesem Freitag, 18. März, um 20.30 Uhr auf Borussia Mönchengladbach. Dann gibt es eine Bundesliga-Premiere: So müssen beide Teams auf ihren Cheftrainer verzichten. Grund: Sowohl Bochums Coach Thomas Reis als auch sein Gladbacher Kollege Adi Hütter haben sich mit Corona infiziert.
Daher wird Markus Gellhaus, langjähriger Spieler und Trainer des SC Paderborn, beim VfL Bochum ausnahmsweise als Chefcoach fungieren. "In diesen Tagen muss man auf fast alles gefasst sein", sagt der 51-Jährige, der aus Steinheim stammt und mit seiner Familie in Bad Lippspringe wohnt. Gellhaus muss am Freitag zudem auf die mit Covid-19 infizierten Akteure Pantovic, Tesche und Gamboa verzichten. Bei Leitsch und Soares besteht noch die Hoffnung auf eine Freitestung.