SC Paderborn Paderborn rettet gegen Düsseldorfs Rumpftruppe so gerade noch ein Remis

Paderborn. Im Nachhinein betrachtet wäre es für den SC Paderborn besser gewesen, wenn die Deutsche Fußball Liga dem Antrag von Fortuna Düsseldorf auf eine Spielverlegung gefolgt wäre. Denn im Zweitliga-Heimspiel gegen die Fortuna, die Corona-bedingt auf 14 Lizenzspieler verzichten musste, brachten die Paderborner vor den 5.253 Zuschauern in der Benteler-Arena herzlich wenig zustanden. Bis in die Nachspielzeit hinein sah es sogar nach einer peinlichen Heimniederlage aus, ehe Ron Schallenberg mit seinem Treffer zum 1:1 (0:1)-Endstand zumindest den Worst Case verhinderte. SCP-Coach Lukas Kwasniok hatte in seiner Startelf zwei Überraschungen zu bieten. Frederic Ananou durfte von Beginn an ran und feierte damit sein Saisondebüt. Und auch Kai Pröger rückte in die Anfangsformation. Dafür saß Florent Muslija nur auf der Bank. Jasper van der Werff musste gänzlich passen. Nach Angaben des Vereins ist der Schweizer Innenverteidiger erkältet. Die anderen beiden Startelfänderungen waren dagegen erwartet worden: Marcel Correia ersetzte den gelbgesperrten Uwe Hünemeier. Marcel Mehlem rückte für Kelvin Ofori auf die Zehnerposition. Dennis Srbeny stand unterdessen trotz seiner Kniebeschwerden im 20er-Kader. Fortuna versteckt sich nicht Die Düsseldorfer brachten immerhin 18 Akteure auf den Spielberichtsbogen. In der Startelf standen mit Kastenmaier, Hartherz, Piotrowski, Appelkamp und Narey fünf Spieler, die zuletzt auch beim 3:0-Erfolg gegen Ingolstadt von Beginn an gespielt hatten. Hinzu kamen drei Akteure, die im Ingolstadt-Spiel eingewechselt worden waren. Köther und Uchino landeten unterdessen bei ihrem Zweitliga-Debüt prompt in der Anfangsformation. Doch abgesehen von der wild zusammengewürfelten Vierer-Abwehrkette hatte die Fortuna eine namhafte Zweitligatruppe am Start. Und die Düsseldorfer sollten auch sofort zeigen, dass sie absolut konkurrenzfähig sind. Die Gäste vom Rhein versteckten sich nicht, spielten munter mit und kamen gerade durch Khaled Narey immer wieder zum Abschluss. In der achten Minute prüfte der Ex-Paderborner erstmals SCP-Keeper Jannik Huth. In Minute 16 verbuchte Narey gleich zwei Chancen. Zunächst wurde der Fortuna-Flügelflitzer von Marco Schuster geblockt. Dann lenkte Huth einen von Schuster abgefälschten Narey-Schuss so gerade noch über die Latte. Platte verpasst zwei dicke Chancen Die besseren Chancen hatten aber die Hausherren, wenngleich sich die Zahl der konstruktiven Angriffe arg in Grenzen hielt und die Düsseldorfer Viererkette viel zu selten unter Druck gesetzt wurde. So hob Maximilian Thalhammer in der 12. Minute den Ball knapp übers Tor. Nach einer tollen Einzelaktion von Pröger scheiterte Felix Platte mit einer Direktabnahme aus kurzer Distanz am Pfosten (24.). Und in der 39. Minute hatte wiederum Platte die ganz große Gelegenheit zum Führungstreffer. SCP-Kapitän Ron Schallenberg hatte im Strafraum nachgesetzt und war vom Düsseldorfer Jakub Piotrowski gefoult worden. Platte trat zum Elfmeter an. Doch Fortuna-Keeper Florian Kastenmaier konnte seinen viel zu unplatzierten Schuss entschärfen. Bittere Pille vor der Halbzeit Es kam noch schlimmer für die Gastgeber. Narey schlug eine Ecke an den langen Pfosten. Dort bugsierte der sträflich freistehende Tim Köther den Ball an den Innenpfosten. Doch Florian Hartherz, der einst für Paderborn und Bielefeld gekickt hatte, stand goldrichtig und drückte das Leder zum durchaus verdienten 0:1 (43.) über die Linie. Und so wurden die SCP-Akteure mit Pfiffen in die Kabine begleitet, während die 1.100 mitgereisten Fortuna-Fans allerbester Laune waren. SCP-Coach Kwasniok reagierte und brachte zur Pause Srbeny und Muslija für Justvan und Thalhammer. Florent Muslija hatte prompt die erste gute Chance der zweiten Hälfte (50.). Doch die Paderborner Offensive sollte weiterhin nicht ins Rollen kommen. Es fehlten Tempo und Ideen. Und Düsseldorf verteidigte äußerst geschickt. Nach 65 Minuten hätte es allerdings 1:1 stehen müssen. Nach einem Steilpass von Jamilu Collins ging Platte aufs Fortunen-Tor zu. Doch der SCP-Stürmer zögerte zu lange und scheiterte an Kastenmaier. Paderborns Rechtsverteidiger Marco Schuster sah dann für ein Foul an Edgar Prib seine fünfte Gelbe Karte der Saison (70.), so dass er beim Gastspiel in Regensburg gesperrt ist. Richtig viel Glück hatte der SCP dagegen in Minute 75. Da nämlich verhinderte Huth bei einem Düsseldorfer Konter mit einer Glanztat gegen Narey das 0:2. Die Leidensfähigkeit der Paderborner Fans wurde gehörig auf die Probe gestellt. Schallenbergs Abstauber und eine strittige Entscheidung In der 78. Minute kamen dann Marco Stiepermann und Kemal Ademi in die Partie. Und eben jener Ademi hatte in Minute 85 nach einer Ananou-Flanke den Ausgleich auf dem Fuß, doch auch er zog im Duell gegen Kastenmaier den Kürzeren. Letztlich brachte der SCP aber auch keine nennenswerte Schlussoffensive auf die Reihe. Und so deutete alles auf die siebte Heimniederlage der Saison hin. Doch dann kam die dritte Minute der Nachspielzeit, in der Muslija einen Freistoß in den Strafraum schlug. Dort stieg Edeljoker Ademi eindrucksvoll in die Höhe, um wuchtig aufs Tor zu köpfen. Kastenmaier parierte, doch Schallenberg köpfte den Abpraller zum 1:1 ins Netz. In der 94. Minute jubelte der SCP dann sogar über den vermeintlichen Siegtreffer. Srbeny hatte aus zwölf Metern eingenetzt. Doch Schiedsrichter Michael Bacher hatte ein Einsteigen von Vorlagengeber Ademi gegen Tim Oberdorf als Foul geahndet. Und der Video-Assistant-Referee schien diese Meinung zu stützen. Eine äußerst diskussionswürdige Entscheidung. Eine Niederlage hatten die aufopferungsvoll kämpfenden Düsseldorfer aber auch nicht verdient. Und so konnten sich die Fortunen nach dem Abpfiff von ihren Anhängern feiern lassen, während der SCP seine Fans in der heimischen Benteler-Arena einmal mehr bitter enttäuscht hatte. Zum Glück steht nun wieder ein Auswärtsspiel in Regensburg (Sonntag, 20. März, 13.30 Uhr) auf der Agenda. Das Spiel zur Nachlese hier im NW-Ticker:(function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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