SC Paderborn

SCP-Splitter: Freude übers neue Grün, Enttäuschung über mauen Ticket-Absatz

Der SC Paderborn wird das Heimspiel gegen Dresden auf einer erneuerten Spielfläche und vor einer vermutlich mageren Zuschauerkulisse bestreiten. Kai Pröger hofft auf einen Startelf-Einsatz. Und ein Duo muss passen.

Seit Montag liefen die Arbeiten. Nun ist der neue Rollrasen in der Benteler-Arena verlegt. Am Freitag folgt der erste Rasenschnitt, am Samstag steigt auf dem Grün das SCP-Heimspiel gegen Dresden. | © SC Paderborn 07

Frank Beineke
10.02.2022 | 29.09.2022, 14:47

Kwasniok ist dankbar

Bei der spektakulären 3:4-Heimniederlage des SC Paderborn gegen Werder Bremen hatte sich die Spielfläche in der Paderborner Benteler-Arena zuletzt in einem erbärmlichen Zustand präsentiert. Dauerregen und die mangelhafte Drainage sorgten dafür, dass der Rasen von den Akteuren regelrecht umgepflügt wurde. Doch wenn an diesem Samstag, 12. Februar, um 13.30 Uhr das SCP-Heimspiel gegen Dynamo Dresden steigt, sollte die Spielfläche in einem Topzustand sein.

So wurde in der Benteler-Arena ein neuer Rollrasen verlegt. Seit Montag hatte das Gartenbau-Unternehmen Peiffer aus dem niederrheinischen Willich den alten Untergrund abgefräst, ein Sandgemisch aufgetragen und das Grün erneuert. Das Wetter spielte dabei mit, der Zeitplan wurde eingehalten. Donnerstag folgten letzte Feinarbeiten, am Freitag gibt's den ersten Rasenschnitt.

"Wir freuen uns extrem und sind dankbar und glücklich, dass es der Verein in der Kürze der Zeit geschafft hat, den doch sehr ramponierten Rasen auszutauschen", sagt SCP-Coach Lukas Kwasniok und hofft, dass am Samstag auf dem neuen Geläuf endlich der dritte Heimsieg der Saison eingetütet wird.

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Der Kartenvorverkauf läuft schleppend

Ganze 750 Zuschauer hatten das SCP-Spiel gegen Bremen aufgrund der Corona-Einschränkungen sehen dürfen. Gegen Dresden sind in der Benteler-Arena nun bis zu 7.500 Zuschauer erlaubt. Doch der Kartenvorverkauf läuft sehr schleppend. So hatte der SCP bis Donnerstagmittag lediglich 2.800 Tickets abgesetzt. Zudem werden rund 350 Gästefans erwartet.

"Wir hoffen, dass wir zumindest bei 3.500 Zuschauern landen", sagt Sebastian Matz, Leiter Organisation beim SC Paderborn. Grund für die maue Nachfrage sei laut Matz "ein Mix aus vielen Komponenten". "Die Regularien spielen aber sicher eine entscheidende Rolle", erklärt der SCP-Mitarbeiter.

Neben der Maskenpflicht, die auch am eigenen Sitz- oder Stehplatz eingehalten werden muss, gilt am Samstag die 2G-Plus-Regel. So benötigen selbst geboosterte Zuschauer einen negativen Testnachweis. "Wir haben uns im Konsens mit den zuständigen Behörden dazu entschlossen, denn es geht um die größtmögliche Sicherheit für alle Besucher", sagt Matz.

Karten können bis kurz vor dem Anpfiff erworben werden. Zudem ist auch am Samstag das Corona-Testzentrum auf dem Stadionvorplatz geöffnet. Welche Regelungen im nächsten Heimspiel gegen Erzgebirge Aue (Freitag, 25. Februar, 18.30 Uhr) gelten, steht noch nicht fest.

Pröger bleibt wohl nur die Jokerrolle

Beim Paderborner 3:0-Hinspielsieg in Dresden hatte Kai Pröger einen seiner bislang fünf Startelf-Saisoneinsätze absolviert. Der pfeilschnelle SCP-Stürmer schnürte damals einen Doppelpack und musste dennoch im folgenden Heimspiel gegen Schalke wieder auf der Bank Platz nehmen. Ob Pröger am Samstag von Beginn an ran darf, ist fraglich.

"Kai ist ein sehr wertvoller Spieler und liefert uns viele Optionen, für die ich dankbar bin", sagt SCP-Coach Lukas Kwasniok. Und es sei auch immer eine Option, dass der 29-jährige Offensiv-Akteur von Beginn an spiele. Doch oftmals sei Pröger als Joker noch effektiver. Die geringe Anzahl an Startelf-Einsätzen hänge zudem damit zusammen, dass der SCP nicht mit zwei klassischen Flügelstürmern agiert.

Ademi und Ananou müssen sich gedulden

Während Pröger immerhin zumindest im 20er-Kader stehen wird, müssen Kemal Ademi und Frederic Ananou die Partie in der Zuschauerrolle verfolgen. Ananou kann nach seiner Sprunggelenksverletzung, die er vor zwei Wochen im Testspiel bei Arminia Bielefeld erlitten hatte, bislang nur Lauftraining absolvieren.

Last-Minute-Winterneuzugang Kemal Ademi absolviert unterdessen derzeit nur individuelle Übungseinheiten mit Athletikcoach Johannes Thienel. "Nächste Woche wollen wir Kemal dann peu à peu ins Mannschaftstraining integrieren", erklärt Lukas Kwasniok.

Gueye zieht's in die Türkei

Bei Erzgebirge Aue hatte Babacar Gueye keine Perspektive mehr. Und so löste der ehemalige SCP-Stürmer seinen bis Juli 2023 datierten Vertrag beim sächsischen Zweitligisten Ende Januar auf. Nun hat Gueye einen neuen Job. So kickt der 27-jährige Senegalese ab sofort für den türkischen Zweitligisten Kocaelispor. Gueye, der in der Saison 2018/19 mit dem SC Paderborn in die Bundesliga aufgestiegen war, unterschrieb bei dem Klub aus der 370.000-Einwohner-Stadt Izmit einen Vertrag bis Sommer 2023.


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