
Nächste Kopfverletzung für Correia
Für Marcel Correia waren die jüngsten beiden Auswärtsspiele des SC Paderborn vorzeitig beendet. Beim 2:1-Sieg in Nürnberg war der SCP-Innenverteidiger vor drei Wochen in einem Kopfballduell mit Lino Tempelmann zusammengeprallt, so dass er nach 78 Minuten ausgewechselt werden musste.
Beim 2:2 auf St. Pauli war für den 32-jährigen Deutsch-Portugiesen am Samstagabend dann sogar schon nach gut einer halben Stunde Feierabend. So rasselte Correia in der 32. Minute erneut in einem Kopfballduell mit Pauli-Stürmer Maximilian Dittgen zusammen. Der Paderborner war sichtlich angeschlagen und wurde kurze Zeit später ausgewechselt. "Marcel wollte weiterspielen, aber die Ärzte haben davon abgeraten", berichtet SCP-Coach Lukas Kwasniok. Eine Diagnose steht noch aus. Correia soll am Montag genauer untersucht werden.
Van der Werff meldet sich zurück
Für Correia kam Jasper van der Werff in die Partie. Der 23-jährige Schweizer fügte sich nahtlos ein und bot eine tadellose Vorstellung. Van der Werff gewann 100 Prozent seiner Zweikämpfe und entschärfte die ein oder andere brenzlige Situation. So vereitelte der SCP-Verteidiger beispielsweise in der 64. Minute mit einer gekonnten Grätsche eine Großchance durch Marcel Hartel. "Ich bin extrem glücklich, dass Jasper, der in den letzten Wochen ein kleines Tief hatte, in der Lage war, an seine starken Leistungen aus der Hinrunde anzuknüpfen. Er hat Marcel gut ersetzen können", lobt Cheftrainer Lukas Kwasniok die Leihgabe von RB Salzburg.
Aytekin macht wieder einen tollen Job
Nach dem Schlusspfiff am Millerntor gab es noch ein herzliches Gespräch zwischen Lukas Kwasniok und Schiedsrichter Deniz Aytekin. "Er hat mich darauf hingewiesen, dass wir unter ihm in dieser Saison zwei Siege und zwei Remis geholt haben", berichtet der SCP-Coach. In der Tat: Aytekin hatte zuvor schon die Paderborner Spiele in Dresden (3:0) und Aue (4:1) sowie gegen Rostock (1:1) geleitet.
"Ich habe ihm gesagt, er könne uns ruhig häufiger pfeifen", erklärt Kwasniok. Zur erfreulichen Bilanz gesellen sich schließlich die äußerst souveränen Leistungen, die Aytekin in den besagten Partien bot. So kam der 43-jährige Franke am Samstagabend in einer allerdings auch ausgesprochen fairen Partie mit zwei Gelben Karten aus. Und nach dem VAR-Wahnsinn beim SCP-Heimspiel gegen Werder gab es auf St. Pauli keinen einzigen Videobeweis. Insgesamt zückte Aytekin in den vier Spielen mit Paderborner Beteiligung übrigens nur acht Mal den Gelben Karton.
Platte hofft aufs "Tor des Monats"
Felix Platte kam auf St. Pauli nur als Joker zum Einsatz, weil er zuletzt krankheitsbedingt kaum trainieren konnte. Mit seinem Assist zum 2:2-Endstand durch Marco Stiepermann war der SCP-Stürmer aber erneut extrem wichtig. Beim 3:4 gegen Werder Bremen hatte Platte selbst getroffen. Und wie! So hatte der gebürtige Lipper aus 45 Metern die zwischenzeitliche Paderborner 3:1-Führung erzielt.
Eben jenen Treffer hat die ARD nun für die Auswahl zum "Tor des Monats Januar" nominiert. Ab sofort kann für Platte abgestimmt werden. Seine Konkurrenten sind Andreas Voglsammer (Union Berlin), Tino Schmidt (SV Babelsberg 03), Corentin Tolisso (Bayern München) und Immanuel Pherai (Borussia Dortmund II). Gerade Pherai könnte dem Paderborner gefährlich werden, denn auch das BVB-Talent ist mit einem sehenswerten Distanzschuss bei der Wahl vertreten.
Michel-Debüt endet mit Niederlage
Nur fünf Tage nach seinem Wechsel zum 1. FC Union Berlin kam Sven Michel auch gleich zu seinem ersten Einsatz für den Erstligisten aus Köpenick. So wurde der langjährige SCP-Stürmer im Gastspiel beim FC Augsburg in der 61. Minute eingewechselt. Zu diesem Zeitpunkt lag Union allerdings bereits mit 0:2 zurück. Bei diesem Spielstand sollte es auch bleiben, wenngleich Michel vier Minuten nach seiner Einwechslung eine gute Szene hatte. So ging ein 20-Meter-Schuss des 31-Jährigen nur knapp am Augsburger Gehäuse vorbei. Zudem hatte Michel in der Nachspielzeit noch eine Gelegenheit zum Anschlusstreffer, doch FCA-Keeper Rafael Gikiewicz parierte.
SCP-Leihgabe hat Corona
Für John Iredale läuft es beim SV Wehen Wiesbaden weiterhin ziemlich bescheiden. Der 22-jährige Australier, den der SC Paderborn bis zum Saisonende an den hessischen Drittligisten ausgeliehen hat, kam seit Ende Oktober nicht mehr zum Einsatz. Nun hat sich Iredale zu allem Überfluss mit Corona infiziert. Der Stürmer befindet sich folgerichtig in häuslicher Quarantäne und verpasste am Samstag auch die 1:3-Niederlage beim Spitzenreiter 1. FC Magdeburg. Immerhin: Iredale ist symptomfrei. "Es geht ihm gut", teilt der SV Wehen Wiesbaden auf seiner Homepage mit. Es ist bereits der achte Corona-Fall der Hessen im Spieljahr 2022.