Von wegen aussortiert: Visar Musliu steht beim SC Paderborn vor dem Comeback

Paderborn. Mit Mika Baur und David Kinsombi, die nach Dresden beziehungsweise Münster verliehen wurden, verzeichnet der SC Paderborn bereits zwei Winterabgänge. Und eigentlich gilt auch SCP-Verteidiger Visar Musliu als heißer Kandidat für einen Wechsel. Doch wenn Paderborn an diesem Sonntag um 13.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin in die Zweitliga-Rückrunde startet, wird der 30-jährige Abwehrroutinier in der Startelf stehen. In der Hinrunde hatte Musliu lediglich vier Einsätze in den ersten sieben Zweitligapartien verbucht und dabei ganze 153 Minuten gespielt. In einem Länderspiel für die nordmazedonische Nationalmannschaft erlitt er im Oktober einen Mittelfußbruch. Im Hinrunden-Endspurt wäre Musliu wieder einsatzbereit gewesen, doch er stand noch nicht einmal mehr im 20er-Kader. &bdquo;Unsere Dreierkette war äußerst stabil. Und Visar hatte leider mit seiner Verletzung zu kämpfen“, erklärt SCP-Coach Lukas Kwasniok. Und so deutete in diesem Winter vieles auf einen zeitnahen Wechsel hin. Doch da Abwehrchef Felix Götze weiterhin verletzt ist und nun obendrein Calvin Brackelmann ausfällt, darf Musliu gegen die Hertha plötzlich sogar von Beginn an ran. Trainer-Lob für den &bdquo;mazedonischen Fighter“ &bdquo;Visar ist immer da, wenn er gebraucht wird. Er ist Vollprofi durch und durch und ein mazedonischer Fighter. Visar ist für einen Trainer Gold wert“, lobt Paderborns seinen Trainer seinen Abwehrrecken, der in der vergangenen Spielzeit trotz eines völlig verkorksten Saisonstarts insgesamt 26 Startelf-Einsätze gesammelt hatte. Eine seiner besten Leistungen zeigte Musliu hierbei am 5. April 2024 im Heimspiel gegen Hertha BSC. Der SCP-Verteidiger köpfte in der 59. Minute einen Eckball von Aaron Zehnter zur 2:1-Führung ein und meldete obendrein Hertha-Torjäger Haris Tabakovic ab. Allerdings nur bis zur 90. Minute. Dann stellte der bis dato unsichtbare Tabakovic mit seinem Treffer zum Berliner 3:2-Erfolg den Spielverlauf auf den Kopf. Musliu und Co. haben mit der Hertha somit noch eine Rechnung offen, wenngleich Paderborn das Hinspiel im Berliner Olympiastadion mit 2:1 gewonnen hatte. Und vielleicht schlägt der nordmazedonische Nationalspieler am Sonntag ja erneut zu, denn drei Treffer in der Rückrunde der Saison 2023/24 künden von Muslius Kopfballstärke. Und die Ecken von Aaron Zehnter und Raphael Obermair sind bekanntlich oftmals brandgefährlich. Trotz der Ausfälle gibt’s noch viel Qualität Lukas Kwasniok bereiten die Ausfälle in der Defensive jedenfalls keine großen Kopfschmerzen. &bdquo;Visar Musliu und Tjark Scheller haben die Qualität, um das Fehlen von Götze und Brackelmann zu kompensieren“, sagt der SCP-Coach. Allerdings fallen bei den Hausherren auch noch die Mittelfeldakteure Luis Engelns und Sebastian Klaas sowie die Stürmer Adriano Grimaldi und Felix Platte aus. Aber auch das ist für Kwasniok kein Grund, um Trübsal zu blasen. &bdquo;Wir können noch immer eine absolute Topelf stellen. Wenn man sich allein das Mittelfeld mit Obermair, Castaneda, Mehlem und Zehnter anschaut. Dazu Bilbija und Terho. Da musst du dir keine Sorgen machen, dass die jetzt völlig verwirrt über den Platz laufen werden. Wir haben Vertrauen in die Jungs“, so Paderborns Trainer. Letzteres gelte auch für die Stürmer Ilyas Ansah, Koen Kostons und Sven Michel. Kostons wird hierbei wohl mit Filip Bilbija und Winterneuzugang Casper Terho in der Anfangsformation stehen. Ansah und Michel, der nach seiner Meniskus-OP und einem Infekt noch längst nicht bei 100 Prozent ist, werden vermutlich als Joker gefragt sein. Lesen Sie auch: Alle aktuellen Nachrichten rund um den SC Paderborn im News-Blog Unterm Strich herrscht im SCP-Lager trotz der unerwarteten Verletzungsmisere große Zuversicht, die auch von Neuzugang Marvin Mehlem gespeist wird. &bdquo;Er ist die treibende Kraft im Mittelfeld, die als Freigeist das Übergangsspiel ankurbeln kann“, urteilt Kwasniok über die Leihgabe aus Hull. Und so darf auch Visar Musliu hoffen, dass es diesmal ein Happy End gegen die Hertha gibt. Ob der &bdquo;mazedonische Fighter“ beim SCP bleibt, ist aber weiterhin ungewiss. &bdquo;Visar wird jetzt gebraucht und er wird seine Leistung abliefern. Wir müssen aber trotzdem schauen, wie sich die Dinge bis zum Ende der Transferperiode entwickeln“, erklärt Lukas Kwasniok.

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