2. Bundesliga

Dank Felix Platte und einer starken Defensive: Paderborn siegt in Darmstadt

Der SCP kehrt mit einem 1:0-Auswärtssieg am Böllenfalltor in die Erfolgsspur zurück, bangt nun allerdings um den Schützen des Goldenen Tores. Felix Götze und Sven Michel feiern gelungene Startelf-Comebacks.

Darmstadts Aleksandar Vukotic (l.) und Paderborns Casper Terho kämpfen um den Ball. | © Thomas Frey / dpa

26.01.2025 | 26.01.2025, 17:37

Darmstadt. Der SC Paderborn hat seine Negativserie beendet und nach zuvor vier sieglosen Spielen in Folgen endlich wieder dreifach gepunktet. So feierte der OWL-Zweitligist am Sonntag einen verdienten 1:0 (1:0)-Erfolg beim SV Darmstadt 98. Der SCP gewann dabei vor 16.951 Zuschauern am Böllenfalltor dank eines Treffers von Felix Platte (37.) und einer konzentrierten Abwehrleistung. Es gab allerdings einen Wermutstropfen: So musste Torschütze Platte noch vor der Pause verletzt raus.

SCP-Coach Lukas Kwasniok hatte sich für eine recht offensivfreudige Startelf mit spielstarken Akteuren entschieden. Zwei der vier Änderungen in der Anfangsformation waren dabei von allen erwartet worden: Torwart Manuel Riemann gab sein Debüt im SCP-Trikot, Abwehrchef Felix Götze feierte sein Comeback.

Stürmer Sven Michel stand erstmals seit dem 22. November wieder in der Startelf. Die drei Offensivakteure Casper Terho, Felix Platte und Filip Bilbija durften dennoch alle wieder von Beginn an ran. Bilbija rückte ins Mittelfeld und spielte an der Seite es Ex-Darmstädters Marvin Mehlem. Santiago Castaneda musste dafür erstmals in dieser Saison auf der Bank Platz nehmen. Auf der linken Abwehrseite durfte unterdessen Marcel Hoffmeier für Visar Musliu ran. Darüber hinaus flogen Keeper Markus Schubert und Laurin Curda aus der Anfangsformation.

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Paderborner Co-Trainer fehlt wegen Rotsperre

Paderborns Co-Trainer Frank Kaspari saß diesmal übrigens nicht auf der Erstatzbank. Der 54-Jährige hatte am vergangenen Sonntag bei der 1:2-Heimniederlage gegen Hertha BSC Berlin nach dem Abpfiff wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte gesehen. Und noch ein weiterer Platz blieb unbesetzt. So hatte Kwasniok nur 19 statt 20 Spieler für die Partie in Darmstadt nominiert. Anton Bäuerle und Martin Ens waren stattdessen am Samstag für die Paderborner Regionalliga-Reserve beim 2:2 gegen den 1. FC Köln II zum Einsatz gekommen.

Beim SV Darmstadt 98 standen mit Kai Klefisch und Luca Marseiler zwei Ex-Paderborner in der Anfangsformation. SVD-Coach Florian Kohfeldt ließ seine erste Elf im Vergleich zum 2:2 in Düsseldorf unverändert.

Temporeiche Partie in Darmstadt

Es entwickelte sich eine temporeiche Partie, in der die Höhepunkte vor der Pause jedoch rar gesät waren. Vor allem von den Hausherren kam im Spiel nach vorne herzlich wenig. Darmstadts xGoals-Wert lag zur Pause bei mickrigen 0,12, denn der SCP hielt die Südhessen geschickt vom Tor fern. Notfalls mit einem taktischen Foul. Allerdings handelten sich die Gäste auch deshalb in Halbzeit eins vier Gelbe Karten ein.

Eine davon kassierte Götze, der in der 24. Minute SVD-Stürmer Fraser Hornby regelwidrig gestoppt hatte. Es war eine Verwarnung mit Folgen, denn Paderborns Abwehrchef wird damit im Heimspiel gegen Fürth wegen einer Gelbsperre fehlen. In der Offensive ließ der SCP unterdessen immer wieder seine Spielstärke aufblitzen. Die ein oder andere vielversprechende Aktion verpuffte allerdings. So blieb Winterneuzugang Casper Terho beispielsweise auf der rechten Seite das ein oder andere Mal hängen.

Zwei frühe Paderborner Tore zählen nicht

Dennoch zappelte das Leder in den ersten 15 Minuten gleich zweimal im Darmstädter Kasten. Doch beide Male wurde der Treffer aberkannt. In Minute drei hatte Hoffmeier eine Obermair-Ecke aufs Tor geköpft. SVD-Torhüter Marcel Schuhen parierte, Bilbija drückte den Abpraller über die Linie. Allerdings hatte er dies mit dem rechten Unterarm getan.

In Minute 13 traf Sven Michel zum vermeintlichen 0:1, doch er hatte sich einen zu harten Ellenbogeneinsatz gegen Clemens Riedel geleistet. Nach einer guten halben Stunde zog Paderborns Sturmroutinier aus der Distanz ab. Michels Fernschuss strich nur hauchdünn am linken Pfosten vorbei.

Verdienter Führungstreffer für den SC Paderborn

In der 37. Minute fiel dann aber der verdiente Führungstreffer für den SCP. Es war eine Co-Produktion zweier Ex-Darmstädter. So köpfte der am langen Pfosten lauernde Marvin Mehlem eine Obermair-Ecke in den Fünfer zurück. Dort stand Felix Platte goldrichtig, um per Volleyabnahme aus kurzer Distanz zum 0:1 einzunetzen.

Kurze Zeit später war für den agilen SCP-Angreifer dann leider vorzeitig Feierabend. Platte verletzte sich im Luftduell gegen Aleksandar Vukotic am Rücken und zeigte sofort an, dass er ausgewechselt werden muss. Der 28-Jährige musste von Sanitätern vom Platz getragen werden. Ilyas Ansah kam für ihn in die Partie (42.).

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hätte Paderborn auf 2:0 erhöhen müssen. Darmstadts Torwart Schuhen wehrte einen Freistoß von SCP-Kapitän Raphael Obermair nach vorne ab. Bilbija schnappte sich den Abpraller, scheiterte aber am glänzend reagierenden Schuhen. Und so ging es „nur“ mit einer Paderborner 1:0-Führung in die Kabinen.

Lukas Kwasniok wechselt defensiv

Ohne weitere Wechsel ging es in die zweite Hälfte. In der 52. Minute musste Riemann den ersten Ball halten. Doch da Hornbys Direktabnahme zu zentral geriet, hatte der neue SCP-Keeper keine Probleme. Selbiges galt beim Distanzschuss von Fabian Nürnberger (56.). Darmstadt intensivierte nun seine Offensivbemühungen, ohne wirklich gefährlich zu werden. Und Lukas Kwasniok wechselte defensiv. So kam Castaneda für den glücklosen Terho ins Spiel (59.).

In der 64. Minute verbuchte der SCP seine erste Chance in Durchgang zwei. Michel wurde nach einer Obermair-Hereingabe am Torschuss gehindert. Es folgte ein Paderborner Doppelwechsel (73.): Mattes Hansen und Visar Musliu ersetzten Michel und Götze, die beide ein gelungenes Startelf-Comeback hingelegt hatten.

Darmstädter Joker bleiben harmlos

Darmstadt wechselte in der 78. Minute sogar vierfach. Doch auch die SVD-Joker sollten das Paderborner Tor nur leidlich bedrohen. Die SCP-Defensive stand weiterhin bombensicher. Und in der Schlussphase gab es auch wieder mehr Entlastung für die Gäste. Darmstadts Stürmer Killian Corredor gab noch einen harmlosen Schuss ab, den Riemann sicher fing (89.). Eine letzte Schrecksekunde, in der Riemann einen Schuss erst im Nachfassen sicherte, wurde überstanden (90.+3). Dann war Feierabend. Die Kwasniok-Mannen hatten einen verdienten Dreier eingefahren und halten Kontakt zur Spitzengruppe.

Weiter geht’s für den SCP am kommenden Sonntag, 2. Februar, mit einem Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth (13.30 Uhr, Home-Deluxe-Arena). Die Franken sind bekanntlich Paderborns Angstgegner, haben aber einen Fehlstart ins neue Pflichtspieljahr erwischt. Einer 1:2-Niederlage in Münster folgte am vergangenen Freitag eine 2:4-Heimpleite gegen Kaiserslautern.

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Hier gibt es das Spiel des SC Paderborn 07 beim SV Darmstadt 98 zum Nachlesen im Liveticker:


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