SC Paderborn

Mehlem-Verletzung durchkreuzt die Pläne des Paderborner Trainers

Lukas Kwasniok wollte seine Startelf im Heimspiel gegen Ingolstadt ausnahmsweise nicht ändern. Doch nun könnte es wegen eines Ausfalls sogar mehrere Wechsel geben. Die Favoritenrolle weist der SCP-Coach von sich.

Frank Beineke
04.11.2021 | 04.11.2021, 17:21

Paderborn. Für die Buchmacher ist der Fall eindeutig. Wer auf einen Heimsieg des SC Paderborn gegen den FC Ingolstadt wettet, kann nicht allzu viel Geld gewinnen. Die Hausherren sind klarer Favorit. Lukas Kwasniok ist anderer Meinung. "Es wird ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Tagesform entscheidet", sagt der SCP-Coach vor dem an diesem Samstag (13.30 Uhr, Benteler-Arena) anstehenden Zweitliga-Heimspiel gegen Ingolstadt.

Es klingt nach dem für Trainer üblichen Understatement. Der oberflächliche Blick auf die Statistik lässt nämlich erst einmal andere Rückschlüsse zu. Ingolstadt ist mit mageren fünf Punkten auf dem Konto Tabellenletzter und seit acht Pflichtspielen sieglos. Die Schanzer haben bislang die wenigsten Tore erzielt und die meisten Treffer kassiert. Auch der neue Chefcoach André Schubert, der seine Profitrainer-Karriere in Paderborn begonnen hatte, konnte das Ruder noch nicht herumreißen.

SCP-Neuzugang Robin Yalcin (l.), hier im Heimspiel gegen Regensburg, ist ein heißer Kandidat für eine Rückkehr in die Paderborner Startelf. | © Besim Mazhiqi
SCP-Neuzugang Robin Yalcin (l.), hier im Heimspiel gegen Regensburg, ist ein heißer Kandidat für eine Rückkehr in die Paderborner Startelf. | © Besim Mazhiqi

Mit Demut und Überzeugung

Doch nackte Zahlen und Resultate können in der Tat täuschen. Das gilt auch für die 0:3-Pleite, die Ingolstadt am vergangenen Sonntag gegen den Tabellenzweiten Regensburg kassierte. Denn in dieser Partie war das stark ersatzgeschwächte Schlusslicht keineswegs schlechter, aber einmal mehr extrem ineffizient und glücklos. "Ingolstadt hat eine zweikampfstarke und sehr erfahrene Mannschaft, die jedem Gegner wehtun kann", urteilt Lukas Kwasniok und warnt nicht zuletzt vor FCI-Kapitän Stefan Kutschke, der einst in der Bundesliga-Saison 2014/15 für den SCP stürmte.

Und dann wäre da ja auch noch die Paderborner Heimschwäche. In der Benteler-Arena konnten die Kwasniok-Schützlinge in dieser Saison erst eines von sechs Spielen gewinnen. Und am Samstag ist nicht unbedingt zu erwarten, dass die Hausherren die nötigen Räume für ihr gefürchtetes Umschaltspiel erhalten. "Zwei Dinge werden entscheidend sein: Wir müssen die Überzeugung haben, Ingolstadt schlagen zu können. Und wir müssen zugleich Demut an den Tag legen und wissen, dass wir uns alles hart erarbeiten müssen", betont Paderborns Trainer.

Dieser kann beim Projekt Heimsieg auch auf Julian Justvan und Uwe Hünemeier bauen. Beide hatten beim 4:2-Sieg in Karlsruhe Blessuren erlitten, konnten am Donnerstag aber wieder die komplette Trainingseinheit absolvieren. Frederic Ananou, Johannes Dörfler, Marcel Mehlem und Maximilian Thalhammer fallen dagegen verletzt aus. "Eigentlich wollte ich meine Startelf erstmals in dieser Saison nicht ändern", verrät Kwasniok. Doch der Ausfall von Mittelfeld-Malocher Mehlem (Bluterguss in der Wade) macht diesen Plan zunichte. "Wir haben keinen Spielertypen, der die gleichen Qualitäten mitbringt. Darum kann es auch zu Anpassungen auf anderen Positionen kommen", erklärt der SCP-Coach.

Kartenvorverkauf läuft schleppend

Gute Chancen auf eine Rückkehr in die Startelf dürfte Robin Yalcin haben. Der 27-Jährige hatte acht Mal in Folge in der Anfangsformation gestanden, ehe er beim Gastspiel in Karlsruhe auf der Bank Platz nehmen musste. Zuvor hatte sich der SCP-Neuzugang als Rechtsverteidiger in der Viererkette zwei schwächere Auftritte gegen Regensburg (1:1) und den HSV (1:2) geleistet. Gegen Ingolstadt wäre Yalcin nun wieder eine Option für die Abwehrreihe. Er könnte aber auch im Mittelfeld auflaufen. "Ob auf der Sechs, in einer Dreier- oder Viererkette - Robin ist zu allem fähig", betont Kwasniok.

Sein Team soll sich am Samstag unterdessen erneut an die Devise "Raus ins Stadion, rein ins Spektakel" halten. "Ich denke, das haben wir bislang auch Woche für Woche getan", sagt der SCP-Trainer. Die Fans könnten die bislang so sehenswerte Paderborner Saisonleistung allerdings sicher stärker honorieren. So waren am Donnerstag erst 6.000 Karten fürs Heimspiel gegen Ingolstadt verkauft.

INFORMATION


So könnten sie spielen:

Paderborn: Huth - Yalcin, Hünemeier, van der Werff - Justvan, Schuster, Schallenberg, Collins - Stiepermann (Srbeny) - Platte, Michel.

Ingolstadt: Buntic - Heinloth, Röseler, Antonitsch, Keller, Gaus - Preißinger, Linsmayer - Stendera - Kutschke, Kaya.


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