Paderborns Laurin Curda darf gegen Lautern auf ein Startelf-Ticket hoffen

Paderborn. In der Hinrunde der aktuellen Zweitliga-Saison hatte Laurin Curda zehn Startelf-Einsätze verbucht. Doch in der Rückrunde schmorte der 23-jährige Abwehrakteur des SC Paderborn fünf Spiele lang auf der Bank, weil seine Verteidigerkollegen Felix Götze, Calvin Brackelmann, Marcel Hoffmeier und Tjark Scheller einen exzellenten Job machten. Zuletzt aber durfte Curda immerhin zweimal als Joker ran. Beim 0:0 in Regensburg verbuchte der Rotschopf am vergangenen Sonntag hierbei rund eine Stunde Spielzeit, in der er eine grundsolide Leistung abspulte. &bdquo;Ich war natürlich froh, dass ich reinkam", kommentiert Curda seine Einwechslung in der 34. Minute, bei der er vom unglücklichen Auftritt seines Teamkollegen Tjark Scheller profitierte. Dieser hatte sich zwei grobe Fouls geleistet und musste wegen akuter Gelb-Rot-Gefahr runter. Und Curda zeigte, dass auf ihn Verlass ist. SCP-Coach Lukas Kwasniok hatte wohl auch mit nichts anderem gerechnet. Schließlich war Curdas Reservistendasein nicht einer Formkrise geschuldet. Im Gegenteil. &bdquo;Wenn ich nur nach Trainingsleistung aufstellen würde, müssten wir mit fünf Innenverteidigern spielen", erklärte Paderborns Trainer vor gut drei Wochen nach dem 2:0-Heimsieg gegen Münster, bei dem Curda und Hoffmeier nicht zum Einsatz gekommen waren. Die Körpergröße könnte Curdas Pech sein Wenn der SCP am kommenden Samstag, 15. März, um 13 Uhr in der heimischen Home-Deluxe-Arena auf den 1. FC Kaiserslautern trifft, könnte dieses Duo dagegen in der Anfangsformation stehen. Hoffmeier ist derzeit in einer bärenstarken Verfassung. Und da Brackelmann verletzt und Scheller (5. Gelbe) gesperrt ist, hat auch Curda gute Chancen auf ein Startelf-Ticket. Sein Trainer warnt aber vor voreiligen Schlüssen. &bdquo;Wie wir es gegen Lautern machen, weiß ich noch nicht. Schließlich gibt es beim Gegner mit Ache einen sehr kopfballstarken Spieler", sagt Kwasniok. Mit Hoffmeier (1,81 Meter) und Curda (1,85 Meter) auf den Halbverteidiger-Positionen könnten dem SCP entscheidende Zentimeter fehlen. Beim Hinspiel in Kaiserslautern durfte Curda von Beginn an ran. Und das Paderborner Kraftpaket hat mit den Pfälzern nicht nur aufgrund der am Betzenberg erlittenen 0:3-Niederlage noch eine Rechnung offen. So lieferte sich Curda in der Nachspielzeit ein Scharmützel mit den FCK-Akteuren Tobias Raschl und Marlon Ritter. Folge: Der SCP-Verteidiger sah Gelb-Rot. Heimspiel gegen Hertha wird Curda zum Verhängnis Im Vergleich zu dieser Ampelkarte war der Rückrunden-Auftakt gegen Hertha BSC für Curda ein noch größerer Rückschlag. Der 23-Jährige erwischte einen rabenschwarzen Tag, sah im Duell gegen Derry Scherhant ziemlich schlecht aus und verschuldete den Foulelfmeter zum 0:2. &bdquo;Ich habe die Szene immer noch genau vor Augen. Ich will den Ball blocken, er zieht das Foul. Das war sehr unglücklich und hat mich selbst am meisten geärgert", sagt Curda. Der SCP verlor letztlich mit 1:2. Und Curda musste fünf Wochen lang warten, ehe er beim 2:0-Heimsieg gegen den HSV wieder ein paar Einsatzminuten sammeln konnte. &bdquo;So eine Trockenzeit gehört dazu, wenn du Profi bist. Diesmal war diese Zeit allerdings schon recht lang. Aber es hilft nichts, in so einer Situation den Kopf in den Sand zu stecken. Dafür bin ich auch gar nicht der Typ", erklärt der gebürtige Ludwigsburger. Von Neid und Missgunst sei innerhalb der Mannschaft ohnehin nichts zu spüren. &bdquo;Wir haben einen brutalen Zusammenhalt im Team. Wir kommen auch über diesen Zusammenhalt, das zeichnet uns aus", betont Curda. Dieser Teamspirit sei auch in Regensburg spür- und sichtbar gewesen, wenngleich die Nullnummer so manchen SCP-Fan enttäuschte. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn &bdquo;Wir wussten, dass uns hier eine wahnsinnig schwere Aufgabe erwartet. Und unsere Einstellung hat auf jeden Fall gestimmt. Wir haben gemacht und getan. Leider kam kein Tor dabei heraus, aber wenigstens ein Punkt", bilanziert Curda und sieht einen Entwicklungsschritt: &bdquo;In der Vergangenheit haben wir in solchen Spielen eher noch einen Treffer kassiert." So aber hat der SCP nach 25 Saisonspielen lediglich fünf Niederlagen und satte 42 Punkte auf dem Konto. In der Zweitliga-Aufstiegssaison 2013/14 war Paderborn zu diesem Zeitpunkt auf die identische Ausbeute gekommen. 2018/19 waren es sogar nur 38 Zähler. Gelingt dem SCP ein ähnlich starker Endspurt wie in den beiden besagten Spielzeiten, könnte am Ende der dritte Bundesliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte zu Buche stehen. &bdquo;In dieser Phase ist jedes Spiel extrem wichtig", weiß Laurin Curda. Persönliche Befindlichkeiten sind weniger wichtig. Und so würde Curda sicherlich nicht murren, wenn er auch in der &bdquo;Crunchtime" dieser Saison häufiger auf der Ersatzbank Platz nehmen müsste.

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