Paderborn. Sowohl der FC Erzgebirge Aue als auch der SC Paderborn sind mit einem neuen Cheftrainer in die neue Saison in der 2. Fußball-Bundesliga gegangen. Während die Auer mit dem 33-jährigen Aleksey Shpilevski aber noch immer auf den ersten Sieg warten, haben die Paderborner mit Lukas Kwasniok schon dreimal den Platz als Sieger verlassen.
Bei den Gastgebern, in deren Reihen mit Sören Gonther und Ben Zolinski zwei ehemalige Paderborner Spieler stehen, hakt es bislang vor allem in der Offensive. Lediglich zwei Treffer wurden bislang erzielt, die letzten drei Partien gingen allesamt verloren. Angesichts der bisherigen Ergebnisse fahren die Paderborner als Favorit ins Erzgebirge, auch wenn Lukas Kwasniok sich mit dieser Rolle ein wenig schwertut. „Aue ist nicht optimal gestartet, hatte aber vor allem in den Heimspielen zuletzt mehr verdient", hat der SCP-Coach beobachtet.
„Wir dürfen uns nicht blenden lassen, das wird ein Spiel auf Messers Schneide, für das wir gewappnet sein müssen", sagt Kwasniok und erwartet beim ehemaligen Bergarbeiter-Club eine „Schlacht im Schacht", die sein Team annehmen müsse. „Wir wissen, dass wir uns die bisherigen Punkte erspielt und erkämpft haben, müssen aber ans Limit gehen und dürfen uns auch nicht aus der Bahn werfen lassen, wenn es lange 0:0 stehen sollte. Man kann auch in der 80. Minute noch ein Tor machen", fordert Kwasniok von seinem jungen Team Geduld und ergänzt: „Auch wenn wir nur mit einem Punkt wiederkommen, scheint in Paderborn am Montag die Sonne."
In welcher taktischen Ordnung seine Mannschaft am Sonntag auflaufen wird, verriet der Coach noch nicht. „Ich weiß noch nicht, ob wir mit einer Dreier- oder Viererkette spielen werden. Jamilu Collins hat zuletzt sehr viel gespielt, da macht sich auch ein wenig die geistige Müdigkeit bemerkbar", überlegt Kwasniok, ob er dem nigerianischen Linksverteidiger eventuell eine Pause gönnt.
Torhüter Leopold Zingerle und Verteidiger Marcel Correia fallen verletzungsbedingt noch länger aus, ein Fragezeichen steht auch noch hinter dem Einsatz von Dennis Srbeny. Der zentrale Angreifer plagt sich nach Angaben von Lukas Kwasniok schon seit einiger Zeit mit Problemen im Becken- und Hüftbereich herum und musste am Freitag mit dem Training aussetzen.
Sven Michel bekam am Donnerstag im Training einen Schlag auf die Achillessehne, konnte die Einheit am Freitag aber absolvieren, wenn auch mit schmerzverzerrtem Gesicht. „Da ist schon eine Schwellung zu sehen, da müssen wir das Abschlusstraining am Samstag abwarten", sagte Kwasniok.
Übrigens stand Lukas Kwasniok vor rund drei Jahren kurz vor einem Engagement beim FC Erzgebirge Aue. Der Wechsel von Kwasniok, damals noch Trainer der A-Junioren des Karlsruher SC, scheiterte jedoch, da beide Vereine sich nicht auf eine Ablösesumme einigen konnten.