Dauerregen? Egal! – SC Paderborn kehrt voller Elan aus Länderspielpause zurück

Paderborn. Mit dicker Winterjacke, Schneestiefeln an den Füßen und vom Dauerregen durchweicht leitete Lukas Kwasniok am Dienstagvormittag das Training des SC Paderborn 07 an der Lise-Meitner-Straße. Rund eineinhalb Stunden später präsentierte sich der 43-Jährige im Mediengespräch jedoch in auffälligem Kontrast: locker gekleidet in T-Shirt und Adiletten. Vielleicht sein persönlicher Protest gegen das Paderborner Schmuddelwetter – ein krasser Gegensatz zu den sonnigen Orten, die viele seiner Spieler und auch er selbst während der Länderspielpause angesteuert hatten. Die Stimmung auf dem Platz war trotz des ungemütlichen Wetters ausgezeichnet. &bdquo;Es ist Wahnsinn, wie die Jungs zurückgekommen sind“, sagt Kwasniok über sein Team, das seit Montag nach der Pause wieder im vollen Trainingsrhythmus ist. Lesen Sie auch: Bekannte Sport-Moderatorin handelt skurrilen Weihnachts-“Deal“ mit SC Paderborn aus SC Paderborn kommt voller Elan aus der Länderspielpause Die freien Tage während der dritten Länderspielpause des Jahres hätten Spielern und Trainerteam gleichermaßen gutgetan, betont Kwasniok. Der Coach selbst gönnte sich mit seiner Ehefrau eine Auszeit auf Teneriffa. Und auch seine Spieler nutzten die Zeit für Reisen: Koen Kostons besuchte die niederländische Heimat, Mika Baur zog es in die Türkei, Santiago Castañeda nach Florida. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) Seit Montag aber steht wieder Arbeit auf dem Programm – am Dienstag sogar bei ergiebigem Dauerregen. Und das mit vollem Einsatz, wie Kwasniok mit einem breiten Grinsen erzählt. &bdquo;Wenn man jeden Tag auf dem Platz steht, muss man die Jungs irgendwann animieren. Aber jetzt kommen sie von allein, sind voller Energie. Niemand klagt über das Wetter, egal ob Regen oder Wind. Wir marschieren und malochen. Das macht richtig Spaß. Dieses Geben und Nehmen ist ganz wichtig – besser, als ständig auf 80 Prozent zu fahren.“ Die Pause sei dringend nötig gewesen, betont der Coach. Denn: &bdquo;Die Jungs sind keine Robocops. Sie sind keine Maschinen.“ Zwölf Ligaspiele, zwei Pokalrunden und eine intensive Vorbereitung stecken ihnen in den Beinen. &bdquo;Dazu kommt der psychische Druck an den Spieltagen. Deswegen ist es wichtig, auch mal Abstand zu gewinnen. Es ist nicht immer so, dass mehr Training noch mehr bringt. Frische Beine sind manchmal entscheidender – und das merkt man jetzt.“ Lesen Sie auch: Sorry, Lukas Kwasniok, der SC Paderborn ist Geheimfavorit auf den Aufstieg Paderborns Ilyas Ansah könnte gegen Nürnberg von der Bank kommen Nicht alle Spieler konnten am Montag jedoch direkt wieder ins Teamtraining des SCP einsteigen. Sebastian Klaas (Adduktorenprobleme) und Mattes Hansen (Reha nach Syndesmoseband-OP) trainieren lediglich individuell. Ilyas Ansah kehrt erst am Mittwoch von der U20-Nationalmannschaft zurück, während auch Visar Musliu – ohnehin mit Knochenabsplitterung am Mittelfuß verletzt – Anfang der Woche noch bei der Nationalmannschaft Nordmazedoniens weilte. Für das kommende Heimspiel am Freitag gegen den 1. FC Nürnberg (18.30 Uhr) stehen diese Spieler nicht zur Verfügung - Ansah könnte allenfalls als Joker von der Bank kommen. Erfreulich sei dagegen die Entwicklung von Felix Platte, erklärt Lukas Kwasniok. Der Stürmer absolvierte in dieser Woche erstmals wieder das volle Mannschaftstraining. Für einen Einsatz gegen Nürnberg sei es jedoch auch für ihn zu früh: &bdquo;Mit ihm sollte man vorsichtig umgehen. Es sieht gut aus, aber ich wage keine Prognose. Er braucht jetzt einfach zwei, drei Wochen Training“, so Kwasniok. Die Intensität im Training sei trotz des Paderborner Schmuddelwetters beeindruckend, und der Spaß, falls er je abhandengekommen sein sollte, ist bei Spielern und Trainern wieder voll da. Daher blickt der SC Paderborn zuversichtlich auf das bevorstehende Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg. Und für Lukas Kwasniok steht eines ohnehin fest: &bdquo;Fünf Tage mit meiner Frau in der Sonne waren toll. Aber eineinhalb Stunden Training bei drei Grad, Regen und Wind in Paderborn mit meiner Mannschaft – das ist noch geiler.“

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