Paderborn. Steht Jannik Huth auch am Sonntag beim Gastspiel in Bremen im Tor des SC Paderborn? Oder kehrt Leopold Zingerle zurück? Diese Frage will SCP-Cheftrainer Lukas Kwasniok erst am Freitag beantworten. Dafür steht bereits fest, für welchen Verein Klaus Gjasula ab sofort kickt. Und auch zwei weitere Ex-Paderborner haben einen neuen Job.
Zingerle-Rückkehr ist möglich
Drei Tage vor dem Zweitliga-Saisonstart hatte SCP-Coach Lukas Kwasniok entschieden, dass Leopold Zingerle die Nummer eins bleibt. Dann jedoch sollte sich der 27-jährige Torhüter einen Bänderriss im Sprunggelenk zuziehen. Und so stand Konkurrent Jannik Huth in den ersten beiden Ligaspielen sowie in der DFB-Pokalpartie in Dresden im Tor. Nun ist Zingerle wieder einsatzbereit. Doch ob der gebürtige Münchener an diesem Sonntag, 15. August, in der Zweitligapartie beim SV Werder Bremen (13.30 Uhr) ins SCP-Gehäuse zurückkehrt oder ob Huth erneut ran darf, wird Kwasniok erst am Freitag verkünden. "Ich will vorher noch ein Gespräch mit den beiden führen", sagt der SCP-Coach, der auch keine Tendenz verraten will: "Leo hat gut trainiert, Jannik hat gut gespielt. Alles weitere sehen wir am Freitag."
Van der Werff ist wieder fit
SCP-Neuzugang Jasper van der Werff war in den ersten beiden Ligaspielen über die volle Distanz zum Einsatz gekommen. Beim DFB-Pokal in Dresden musste der Schweizer Innenverteidiger dann allerdings wegen Hüft- und Adduktorenproblemen passen. In Bremen ist der 22-Jährige nun wieder ein Kandidat für die Startelf. So absolvierte van der Werff am Mittwoch und Donnerstag die kompletten Trainingseinheiten.
Gjasula kickt nun für die Lilien
Im Sommer 2020 war Klaus Gjasula zum Hamburger SV gewechselt, nachdem er seinen Vertrag beim SC Paderborn nicht verlängert hatte. Der defensive Mittelfeldspieler sollte eigentlich ein Eckpfeiler des HSV-Teams werden, konnte dann allerdings nur selten überzeugen. Unter dem neuen Trainer Tim Walter schien er zuletzt keine sportliche Perspektive mehr zu haben. Und so hat Gjasula sein Engagement bei den Hamburgern nun vorzeitig beendet. Der Mann mit dem markanten Helm unterschrieb am Donnerstag einen Zweijahresvertrag beim Zweitligakonkurrenten SV Darmstadt 98.
"Ich habe den SVD immer als Verein wahrgenommen, in dem extrem hart dafür gearbeitet wird, die eigenen Ziele zu erreichen. Das deckt sich zu 100 Prozent mit meiner persönlichen Einstellung und dem Weg, den ich bislang gegangen bin", kommentiert Gjasula den Wechsel. "Mit Klaus erhalten wir einen Spieler, der uns mit seiner Mentalität und Lautstärke weiterhelfen wird. Er ist ein Typ, den man gerne als Mitspieler an seiner Seite weiß und dem man ungern als Gegenspieler auf dem Platz begegnet", urteilt Darmstadts Sportchef Carsten Wehlmann über den 31-Jährigen, der am zweiten Dezember-Wochenende ein Wiedersehen mit dem SCP feiern dürfte. Dann gastieren die Lilien in Paderborn.
Terrazzino zieht's nach Danzig
Ein anderer Ex-Paderborner wird unterdessen künftig in Polens erster Liga auf Torjagd gehen: Marco Terrazzino unterschrieb jetzt einen Zweijahresvertrag bei Lechia Gdansk. Der Verein aus Danzig hatte in der vergangenen Saison den siebten Platz belegt und 2019 den polnischen Pokal gewonnen. Für Terrazzino ist es das erste Auslandsengagement.
Der SC Paderborn hatte sich im Oktober 2020 die Dienste des damals vertragslosen offensiven Mittelfeldspielers gesichert. Aus menschlicher Sicht sollte sich Terrazzino zwar als Topverstärkung erweisen. Sportlich aber kam er beim SCP nie über die Rolle des Edeljokers hinaus. In 22 Pflichtspiel-Einsätzen für Paderborn stand der gebürtige Mannheimer nur ein einziges Mal in der Startelf. Und so wurde sein Einjahresvertrag nicht verlängert.
Gucciardo überzeugt im Probetraining
Im Alter von 16 Jahren war Sergio Gucciardo im Sommer 2015 aus seiner Freiburger Heimat zum SC Paderborn gewechselt. Der Stürmer überzeugte in der U17, spielte ein halbes Jahr lang in der Jugend des VfL Bochum und kehrte dann zum SCP zurück. Dort kam er 2017 zu drei Drittliga-Einsätzen für die erste Mannschaft, doch der Durchbruch bei den Profis sollte Gucciardo einfach nicht gelingen. Auch Ausleihen nach Aachen und Lippstadt brachten nicht den gewünschten Erfolg, so dass er in Paderborn nur für die Oberliga-Reserve kickte.
Nun versucht der 22-jährige Offensiv-Akteur sein Glück in der Regionalliga Südwest. So erhält Gucciardo beim VfR Aalen einen Vertrag bis Juli 2022. Der langjährige SCP-Spieler hatte bei einem viertägigen Probetraining offenbar einen guten Eindruck hinterlassen. "Wir freuen uns, dass wir so einen technisch gut ausgebildeten Spieler verpflichten konnten", betont Aalens Trainer Uwe Wolf.