Trainersuche beim SC Paderborn: Tritt ein Karlsruher die Kwasniok-Nachfolge an?

Paderborn. Seit Dienstagabend ist es amtlich: Der SC Paderborn benötigt einen neuen Cheftrainer. Lukas Kwasniok wird den OWL-Zweitligisten am Saisonende nach vier erfolgreichen Jahren verlassen. Die Suche nach einem Nachfolger läuft. Und womöglich ist der SCP bereits fündig geworden. So könnte der künftige Coach ausgerechnet aus Kwasnioks Heimat Karlsruhe an die Pader wechseln. So berichtet das Online-Portal &bdquo;Karlsruhe News“, dass Ralf Kettemann, Cheftrainer der U19 des Karlsruher SC, im Visier des SCP stehe. Die Verhandlungen seien bereits weit fortgeschritten. Dies deckt sich mit Informationen von &bdquo;nw.de“. Der 38-Jährige hatte seinen Vertrag beim KSC zwar im Januar verlängert, besitzt aber eine Ausstiegsklausel. Kettemann müsste allerdings in seinen ersten sieben Monaten beim SC Paderborn eine Doppelbelastung meistern, denn der gebürtige Crailsheimer absolviert derzeit den Lehrgang zur DFB-Pro-Lizenz, den er im Januar 2026 abschließen wird. Zahlreiche Parallelen zwischen Kwasniok und Kettemann Als Lukas Kwasniok im Sommer 2021 das Traineramt beim SCP übernahm, heuerte Kettemann als Chefcoach der Karlsruher U19 an. Der Mann mit dem Spitznamen &bdquo;Kette“ leistet seitdem hervorragende Arbeit, steuert mit dem KSC den Gruppensieg in der DFB-Nachwuchsliga an und bestreitet mit seinem Team am 23. Mai in Babelsberg das U19-DFB-Pokalfinale gegen Werder Bremen. Der ehemalige Drittliga-Kicker der Stuttgarter Kickers und des VfR Aalen hatte seine Profikarriere verletzungsbedingt vorzeitig beendet, um anschließend den TSV Ilshofen als Spielertrainer von der Bezirks- bis in die Oberliga zu führen. Es ist nicht die einzige Parallele zu Lukas Kwasniok, der seine Profiträume ebenfalls früh begraben musste, um dann im Amateurfußball seine Leidenschaft und sein Talent fürs Trainerdasein zu entdecken. Lesen Sie auch: Paderborns Trainer Lukas Kwasniok ist als &bdquo;Lame Duck“ nur schwer vorstellbar Auch Kwasniok schaffte als U19-Coach des KSC den Sprung in den Profibereich. Beide Trainer bevorzugen einen gepflegten Ballbesitzfußball. Und ebenso wie Kwasniok besticht auch Kettemann durch taktische Variabilität und Experimentierfreude. Allerdings ist er im Vergleich zu Kwasniok von seiner Art her ruhiger und zurückhaltender. Verhandlungen sind wohl schon weit fortgeschritten Paderborns Sportchef bleibt derweil auch bei der Frage, was am Gerücht um Ralf Kettemann dran ist, seiner Linie treu. &bdquo;Namen werde ich nicht kommentieren, auch aus Respekt allen Beteiligten gegenüber“, betont Benjamin Weber. Es gibt hierbei noch diverse andere Kandidaten, die als Kwasniok-Nachfolger gehandelt werden. Beispielsweise Thomas Wörle, Timo Schultz und Matthias Kohler (alle vereinslos) sowie Alexander Ende, der am Saisonende beim SC Verl aufhören wird. Weber kann oder will keinen Zeitpunkt verraten, wann der neue Trainer präsentiert wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies noch vor Ostern passiert, sei aber gering. &bdquo;Grundsätzlich haben wir eine klare Vorstellung und liegen voll in unserem Zeitplan“, so Weber. Der SCP erhält wohl eine Ablöse Dieser führte in den vergangenen Wochen zahlreiche Gespräche mit Lukas Kwasniok. Nun wurde eine Einigung erzielt. &bdquo;Wir haben für beide Seiten eine gute Lösung gefunden“, sagt Weber. Die jetzt bekannt gegebene Trennung bedeute dabei nicht, dass der SCP auf eine Ablöse verzichtet. Das spricht dafür, dass Kwasniok bereits einen neuen Arbeitgeber gefunden hat, mit dem sich auch der SC Paderborn geeinigt hat. Ende November war dem Chefcoach noch ein Wechsel zum Hamburger SV verweigert worden. Nun darf Kwasniok gehen. &bdquo;Wir haben immer gesagt, dass wir unseren Spielern, Trainern und Offiziellen auch die nächsten Schritte ermöglichen wollen. Aber zu einem Zeitpunkt, an dem wir es für angemessen halten. Und in diesem Fall war das beim Cheftrainer jetzt so“, erklärt Paderborns Sport-Geschäftsführer. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn Weber hat dabei keine Sorgen, dass die Bekanntgabe des Kwasniok-Abschieds negative Auswirkungen auf den Saisonendspurt haben wird. Im Gegenteil. &bdquo;Das kann Energie, eine gewisse Freiheit und Lockerheit freisetzen - verbunden mit einer zielgerichteten Haltung“, sagt der 41-Jährige und nennt das Beispiel Jürgen Klopp. Dieser hatte im April 2015 seinen Abschied vom BVB bekannt gegeben, um die Dortmunder anschließend noch ins DFB-Pokalfinale und in den Europapokal zu führen. &bdquo;In unseren klaren Aussagen sehe ich eine große Chance für uns alle“, sagt Paderborns Sport-Geschäftsführer.

Meistgelesen

Paderborn Mann für Mann