SC Paderborn

SC Paderborn feiert gelungene Generalprobe gegen Gladbach

Tore von Hünemeier, Heuer und Srbeny sorgen im letzten Testspiel der Sommervorbereitung für einen 3:1-Erfolg gegen den Erstligisten vom Niederrhein.

SCP-Neuzugang Jannis Heuer (r.) krönte seine starke Leistung mit dem Treffer zum 2:0. Auch Teamkollege Marco Schuster (l.) konnte überzeugen. | © Sarah Jonek

Frank Beineke
17.07.2021 | 17.07.2021, 20:34

Paderborn. Eine Woche vor dem Zweitliga-Start in Heidenheim glückte dem SC Paderborn am Samstag die Generalprobe. Das Team von Trainer Lukas Kwasniok feierte im letzten Testspiel der Vorbereitung vor 2.430 Zuschauern in der Benteler-Arena einen verdienten 3:1 (1:0)-Heimsieg gegen den Erstligisten Borussia Mönchengladbach.

 "Das war ein guter Test. Sowohl Leistung als auch das Ergebnis passen", bilanzierte Lukas Kwasniok. Dem SCP-Coach fehlten mit Chris Führich, Marcel Mehlem und Frederic Ananou drei potenzielle Kandidaten für die Startelf, die eine Überraschung zu bieten hatte. Neuzugang John Iredale durfte von Beginn an ran. Jannis Heuer rückte auf die Rechtsverteidiger-Position, da Marco Schuster als Mehlem-Ersatz im defensiven Mittelfeld benötigt wurde. Der neue Gladbach-Coach Adi Hütter musste auf zehn EM-Teilnehmer und den verletzten Neuzugang Kouadio Koné verzichten, konnte aber dennoch mit Spielern wie Kramer, Stindl, Herrmann, Plea, Wolf, Jantschke und Bensebaini eine namhafte Startelf aufs Feld schicken.

Diese hatte in der ersten Hälfte mehr Ballbesitz, doch die Paderborner verteidigten aufmerksam, ließen nur wenig zu und spielten in der Anfangsviertelstunde gefällig nach vorne. So waren ganze 58 Sekunden gespielt, als Sven Michel nach einer Flanke von Kai Pröger eine gute Kopfballchance hatte. In Minute 13 gingen die Hausherren in Führung. Zunächst hatte Heuer aus 15 Metern abgezogen, doch sein eigentlich brandgefährlicher Torschuss landete am Kopf seines Teamkollegen Uwe Hünemeier. Dieser musste sich jedoch nur kurz schütteln, um wenige Sekunden später nach einer Michel-Hereingabe mit einem sehenswerten Drehschuss aus elf Metern das 1:0 zu erzielen.

Gladbach hatte derweil drei Gelegenheiten

Nennenswerte Paderborner Torchancen sollte es bis zur Pause nicht mehr geben. Gladbach hatte derweil drei Gelegenheiten zum Ausgleich. Die beste Chance für die Fohlen-Elf vergab Lars Stindl, der in Minute 17 aus kurzer Distanz am glänzend reagierenden SCP-Keeper Leopold Zingerle scheiterte. In der 32. Minute hatte der ansonsten bärenstarke Torschütze Hünemeier Glück, als er Alassane Plea aus den Augen verlor. Denn der Borussen-Stürmer schaffte es nicht, den Ball per Kopf am herauseilenden Zingerle vorbeizubringen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff streifte noch ein Fernschuss von Gladbach-Talent Per Lockl am Pfosten vorbei. Doch das war es dann auch schon aus Sicht des Erstligisten.

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SCP feiert Testspielsieg gegen Gladbach

SCP-Coach Kwasniok nahm zur Pause zwei Wechsel vor. Jannik Huth ging für Zingerle ins Tor, Julian Justvan kam für den unauffälligen Iredale. Und eben jener Justvan hatte 50 Sekunden nach Wiederbeginn das 2:0 auf dem Fuß, als er den Ball nach Vorarbeit von Sven Michel übers Tor jagte. Auch Huth stand gleich im Mittelpunkt, denn er parierte einen Kopfball von Rami Bensebaini und hielt damit die Führung fest (48.). Stattdessen stand es in einer nun ziemlich ereignisreichen und mitunter wilden Partie wenig später 2:0. Der immens fleißige Kai Pröger zog aus 17 Metern ab, Gladbach-Keeper Jan Olschowsky wehrte den Ball ab, doch Jannis Heuer setzte den Abpraller aus halbrechter Position gekonnt in die Maschen (54.).

Gäste finden eine schnelle Antwort

Diesmal aber fanden die Gäste eine schnelle Antwort: Conor Noß, der kurz zuvor für den angeknockten Christoph Kramer ins Spiel gekommen war, nahm aus 20 Metern Maß. Und der Ball schlug zum Gladbacher 1:2-Anschlusstreffer (58.) ins Netz ein, weil Huth offenbar die Sicht versperrt gewesen war. Der alte Zwei-Tore-Abstand sollte allerdings schnell wiederhergestellt werden. Eine SCP-Ecke wurde nur unzureichend abgewehrt. Innenverteidiger Hünemeier bewies einmal mehr Offensiv-Qualitäten und flankte in die Mitte, wo Stürmer Dennis Srbeny zum 3:1 (61.) einköpfte. Drei Minuten später hätte es sogar 4:1 stehen können, doch Michel wurde im letzten Moment geblockt.

Die letzten 22 Minuten der Partie waren von zahlreichen Wechseln geprägt. Das Spiel sollte sich nun wieder etwas beruhigen. Nennenswerte Chancen hatte nur noch der SCP. So rutschte Edeljoker Felix Platte in der 83. Minute haarscharf an einer flachen Justvan-Hereingabe vorbei. Und nach einem schnell ausgeführten Abschlag von Jannik Huth hätte Johannes Dörfler beinahe Gladbachs Keeper Olschowsky überwunden (87.). So aber blieb es beim 3:1.

"Es war kein gutes Spiel von uns. Aber man hat gesehen, wie engagiert und spritzig die Paderborner sind. Das kann ich von unserer Mannschaft zum jetzigen Zeitpunkt nicht so erwarten", resümierte Gladbach-Coach Adi Hütter angesichts der Tatsache, dass sein Team erst vor gut eineinhalb Wochen in die Vorbereitung eingestiegen ist. Nichtsdestotrotz tankten die SCP-Kicker mit einem überzeugenden Auftritt eine Woche vor dem Saisonstart reichlich Selbstvertrauen.

INFORMATION


Statistik zum Spiel


Paderborn: Zingerle (46. Huth) – Heuer (79. Dörfler), Hünemeier, van der Werff, Collins (68. Carls) – Schallenberg (88. Henke), Schuster (68. Thalhammer) – Pröger (81. Steinwender), Iredale (46. Justvan), Michel (81. Hartmann) – Srbeny (81. Platte).
Gladbach: Sippel (46. Olschowsky) – Scally, Beyer (68. Lieder), Jantschke (68. Wentzel), Bensebaini (68. Poulsen) – Kramer (55. Noß), Lockl (68. Moustafa) – Herrmann (68. Borges Sanches), Stindl (68. Quizera), Wolf (68. Bennetts) – Plea (68. Schroers).
Tore: 1:0 Hünemeier (13.), 2:0 Heuer (54.), 2:1 Noß (58.), 3:1 Srbeny (61.)
Schiedsrichter: Thorben Siewer (Olpe)
Gelbe Karten: Schuster, Collins, Pröger – Herrmann, Wolf, Stindl.


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