
Paderborn. Der SC Paderborn gab am Montagmorgen bekannt, dass Saarbrückens Coach Lukas Kwasniok zur Saison 2021/22 das Amt des Cheftrainers übernehmen wird. Am Nachmittag streute die Bild-Zeitung dann das Gerücht, dass er gleich einen Spieler mit nach Paderborn nimmt. Doch der 1. FC Saarbrücken und Kwasniok dementieren aufs Schärfste.
Ein anderer FCS-Akteur stand dagegen tatsächlich auf der Wunschliste des SCP, hat aber inzwischen bei einem Zweitliga-Konkurrenten angeheuert. Eine Paderborner Stürmer-Legende wird derweil im Sommer einen hessischen Regionalligisten verlassen. Hier sind die neuesten SCP-Splitter:
Kwasniok ärgert sich über Transfergerücht
Im Sommer 2020 war Marin Sverko vom FSV Mainz 05 zum 1. FC Saarbrücken gewechselt. Der 23-jährige Innenverteidiger, der auch auf der linken Abwehrseite spielen kann, traf dabei auf einen alten Bekannten. So hatte Saarbrückens Chefcoach Lukas Kwasniok den Deutsch-Kroaten schon in der Jugend des Karlsruher SC trainiert. Sverko avancierte auf Anhieb zur Stammkraft und soll nun seinem Coach laut Bild-Zeitung zum SC Paderborn folgen. So berichtete das Boulevardblatt am Montagnachmittag, dass Kwasniok den ehemaligen kroatischen U21-Nationalspieler im Sommer gleich mit zum SCP nimmt. Sverko hat zwar in Saarbrücken noch einen Vertrag bis Juli 2022, könne aber dank einer Ausstiegsklausel für schlappe 80.000 Euro wechseln.
Die Verpflichtung würde Sinn machen, denn Paderborn hat auf Sverkos bevorzugten Positionen Bedarf. Doch der 1. FC Saarbrücken und dessen Noch-Trainer dementierten den Bild-Artikel am Montag aufs Schärfste. "Ich habe mit Marin darüber nicht einmal ein halbes Wort gesprochen. Alles, was in dem Bericht steht, ist erstunken und erlogen. Weder die Zahlen noch irgendwelche Kommentare stimmen. Es entspricht einfach nicht der Wahrheit", sagte Kwasniok bei der Pressekonferenz des 1. FC Saarbrücken zum am Dienstag anstehenden Landespokal-Halbfinale beim FC Homburg.
Paderborn ist noch ein Tabu-Thema
Bei eben jener Pressekonferenz, an der übrigens auch der Ex-Paderborner Manuel Zeitz als Kapitän des 1. FC Saarbrücken teilnahm, wären natürlich auch Fragen zum bevorstehenden Wechsel des Cheftrainers nach Paderborn gestellt worden. Doch der 1. FC Saarbrücken machte gleich zu Beginn klar, dass solche Fragen nicht beantwortet werden. Dies gebiete der Respekt vor den anstehenden Aufgaben des FCS. Zudem sei es mit dem SC Paderborn so vereinbart worden.
Die Pressekonferenz im Video:
Lukas Kwasniok werde erst nach dem letzten Pflichtspiel des 1. FC Saarbrücken Fragen zum Thema SC Paderborn beantworten. Dann will der SCP den neuen Trainer auch im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell präsentieren. Sollte Saarbrücken das Landespokal-Finale erreichen, würde die besagte PK frühestens Ende Mai über die Bühne gehen. Das Endspiel steigt nämlich erst am Samstag, 29. Mai, in Elversberg.
Düsseldorf macht das Rennen
Während der 1. FC Saarbrücken die Transfergerüchte um Marin Sverko somit ins Reich der Fabeln verwies, war der SC Paderborn sehr wohl an einem anderen FCS-Kicker interessiert. So dachte der SCP über eine Verpflichtung von Saarbrückens Topscorer Nicklas Shipnoski (15 Tore, 10 Assists) nach. Auch der 1. FC Nürnberg buhlte um den 23 Jahre alten Flügelstürmer. Shipnoski entschied sich aber für Zweitligakonkurrent Fortuna Düsseldorf, der für den ehemaligen Junioren-Nationalspieler eine sechsstellige Ablösesumme auf den Tisch legt.
Saglik verlässt die Löwen
Alter schützt vor Toren nicht. So ist Mahir Saglik auch mit 38 Jahren so treffsicher wie eh und je. Seit Anfang 2019 stürmt der gebürtige Paderborner dabei für den KSV Hessen Kassel. Saglik bombte den ehemaligen Zweitligisten zurück in die 4. Liga und hat in dieser Saison bereits 16 Tore für den Südwest-Regionalligsten erzielt. "Mahir hat mit seinem Torinstinkt wesentlich zum Wiederaufstieg in die Regionalliga sowie zum Klassenverbleib in diesem Jahr beigetragen", lobt KSV-Vorstandssprecher Jens Rose den langjährigen Stürmer des SC Paderborn. Doch auch Hessen Kassel muss sparen. Und so wird Sagliks Vertrag bei den Löwen, der am Saisonende ausläuft, nicht verlängert.
Meha kann's noch immer
Im Sommer 2019 hatte Mahir Saglik seinen ehemaligen SCP-Teamkollegen und alten Kumpel Alban Meha nach Kassel gelockt. Auch er erwies sich für die Löwen als Volltreffer. So steuerte Meha in der vergangenen Saison zwölf Treffer zum Regionalliga-Aufstieg bei. Darunter waren natürlich diverse Freistoß-Tore. In dieser Spielzeit aber fanden die gefürchteten Flatterbälle des kosovo-albanischen Freistoß-Künstlers irgendwie nicht den Weg ins Tor.
Dies sollte sich jedoch am vergangenen Wochenende ändern. Da nämlich versenkte Meha im KSV-Gastspiel beim TSV Steinbach einen 20-Meter-Freistoß in der Nachspielzeit in unnachahmlicher Manier zum 1:1-Endstand. "Endlich habe ich mal wieder so ein Freistoßtor gemacht", sagte der Ex-Paderborner und merkte selbstkritisch an: "Ich habe das im Training ein bisschen schleifen lassen. Das merkt man, das ist meine Schuld. Jetzt trainiere ich das wieder mehr."
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