Zurück im Geschäft: SC Paderborn hat es nun wieder in der eigenen Hand

Nürnberg. &bdquo;Der Spaß geht jetzt erst los“, hatte SCP-Trainer Lukas Kwasniok vor dem Gastspiel beim 1. FC Nürnberg betont. Und die Fans des SC Paderborn haben beim Blick auf die aktuelle Zweitligatabelle nun tatsächlich wieder Spaß. Ihr Team feierte nämlich am Samstag einen verdienten 3:2 (1:1)-Erfolg beim 1. FC Nürnberg, beendete damit die Negativserie von zuvor drei Pleiten in Folge und ist wieder mittendrin im Aufstiegsrennen. Während sich der 1. FC Köln (54 Punkte) und der HSV (53) auf den direkten Aufstiegsplätzen etwas abgesetzt haben, kann der SCP den Relegationsrang drei nun aus eigener Kraft erreichen. Ebenjenen Platz belegt jetzt der 1. FC Magdeburg mit 49 Zählern. Es folgen Elversberg, Paderborn und Düsseldorf mit je 48 Punkten. Und der SCP trifft in den kommenden beiden Heimspielen auf Elversberg und Magdeburg. &bdquo;Es bleibt bis zum Schlusspfiff am 34. Spieltag ein Hauen und Stechen“, prognostiziert Kwasniok, der auch den 1. FC Nürnberg (44 Punkte) noch nicht abgeschrieben hat. Doch in der Verfassung vom Karsamstag können die Franken auf gar keinen Fall noch einmal in den Kampf um Platz drei eingreifen. Lesen Sie auch: Noten für den SC Paderborn: Michel trifft als Joker, Ansah als Distanzschütze Nürnberg war vor 39.594 Zuschauern im heimischen Max-Morlock-Stadion zwar durch Mahir Emreli nach nur 99 Sekunden mit 1:0 in Führung gegangen. Doch anschließend präsentierte sich das Team von Trainer Miroslav Klose ausgesprochen harmlos. SCP-Verteidiger Tjark Scheller traf in der 20. Minute zum 1:1-Ausgleich. Und dann brachte ausgerechnet der bis dato unglücklich agierende Ilyas Ansah die Paderborner auf die Siegerstraße. Der 20-Jährige schnappte sich in der 49. Minute an der linken Strafraumkante den Ball, zog nach innen und vollstreckte aus rund 19 Metern ins linke untere Eck. Es war nahezu eine Kopie des Treffers, den er eine Woche zuvor beim 1:2 gegen Düsseldorf erzielt hatte, wobei Ansah diesmal noch genauer zielte und härter schoss. Ansah leistet sich ein Foul mit Folgen &bdquo;Ich arbeite schon länger an meinen Distanzschuss-Qualitäten. Jetzt hat es sich endlich ausgezahlt“, kommentiert das Paderborner Sturmjuwel seine jüngsten beiden Treffer, mit denen der gebürtige Lüdenscheider eine längere Durststrecke beendete. &bdquo;Der Junge hat eine nicht so einfache Phase hinter sich“, sagt SCP-Coach Kwasniok über seinen Schützling, der zuletzt nur Joker-Einsätze oder wenig überzeugende Startelf-Auftritte verbucht hatte. In Nürnberg durfte Ansah von Beginn an ran. Doch um ein Haar wäre für ihn zur Pause schon wieder Feierabend gewesen. &bdquo;Seine Leistung war nicht gut“, urteilt Kwasniok über erste 45 Minuten, in denen sein junger Stürmer zwar stets anspielbar und sehr präsent gewesen war. Doch Ansahs Dribblings und Abschlussaktionen gingen fast allesamt in die Hose. Zu allem Überfluss leistete sich der SCP-Angreifer in der 41. Minute ein dummes Foul an Tim Janisch. Folge: Ansah kassierte seine fünfte Gelbe Karte der Saison und muss nun am kommenden Samstag, 26. April, im Heimspiel gegen die SV Elversberg (13 Uhr, Home-Deluxe-Arena) zuschauen. &bdquo;Das war unfassbar unnötig. Ich ärgere mich sehr, dass ich jetzt das Elversberg-Spiel verpasse“, sagt der 20-Jährige über seinen Fauxpas. Auch interessant: Paderborner Verteidiger feiert in Nürnberg eine wichtige Torpremiere Paderborns Sturmjuwel blendet Wechselgerüchte aus Lukas Kwasniok verzichtete in der Halbzeit trotzdem auf eine Auswechslung. &bdquo;Ich habe an Illy geglaubt und hatte das Gefühl, dass er diesen einen Moment haben kann“, begründet Paderborns Trainer. Ebenjener Moment kam in Minute 49. Edeljoker Sven Michel erhöhte anschließend auf 1:3 (77.). Emrelis 2:3-Anschlusstreffer in der Nachspielzeit kam zu spät. &bdquo;Wir können Widerstände sehr gut wegstecken. Das zeugt von Charakter“, sagt Ansah mit Blick auf die Tatsache, dass sich seine Mannschaft mit drei Niederlagen im Hinterkopf auch vom frühen Rückstand in Nürnberg nicht verunsichern ließ. Mit dieser Charakterstärke will sein Team nun auch die vier finalen Saisonspiele in Angriff nehmen. Ilyas Ansah möchte unterdessen die Transfergerüchte um seine Person ausblenden, die längst aufgekommen sind. Der 20-Jährige wird vor allem mit Eintracht Frankfurt in Verbindung gebracht. Doch selbst ein Wechsel in die englische Premier League ist denkbar. &bdquo;Das ist alles für mich noch kein Thema. Ich bin fokussiert auf das Hier und Jetzt“, beteuert Ansah. Und vielleicht zaubert er in dieser Saison ja noch einen weiteren Distanztreffer aus seinem rechten Fußgelenk. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn

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