SC Paderborn

Der SC Paderborn will diesmal Punkte statt Lob

Gegen Leverkusen gab es für den SCP in dieser Saison noch nichts zu holen. Am Sonntag startet der Aufsteiger den dritten Versuch.

Im Hinspiel verhinderte Wendell mit einem Handspiel einen Treffer von SCP-Stürmer Sven Michel (l.). Der Leverkusener sah aber kein Rot, weil Michels Teamkollege Streli Mamba (nicht im Bild) per Nachschuss zum 2:2 einnetzte. | © Dennis Angenendt

Frank Beineke
19.01.2020 | 19.01.2020, 08:00

Paderborn. Das Sprichwort liegt nahe. „Aller guten Dinge sind drei“, sagt Klaus Gjasula vom SC Paderborn vor dem Bundesliga-Rückrundenauftakt gegen Bayer 04 Leverkusen. Denn wenn sein Team an diesem Sonntag um 18 Uhr in der heimischen Benteler-Arena gegen die Werkself kickt, ist es bereits die dritte Auflage des NRW-Duells in dieser Saison. Und da der SCP die ersten beiden Partien jeweils unglücklich verlor, soll es nun im halt im dritten Anlauf mit einem Paderborner Sieg klappen.

„Die Partien der Hinrunde haben gezeigt, dass es möglich ist“, urteilt Gjasula. So war seine Mannschaft am ersten Bundesliga-Auftakt nur hauchdünn an einer Überraschung in Leverkusen vorbeigeschrammt. Nach 90 höchst intensiven Minuten hatte Bayer eine 3:2-Führung über die Zeit gerettet. „Wenn wir das Ergebnis weglassen, können wir sehr zufrieden sein. Wir haben gezeigt, wie wir auftreten wollen und dass wir die Eier haben, so zu spielen“, bilanzierte SCP-Coach Steffen Baumgart.

Hoher Aufwand, geringer Ertrag

Vor allem vor der Pause war am 17. August 2019 die Post abgegangen. Die Paderborner Stürmer Sven Michel (15.) und Streli Mamba (25.) hatten hierbei die Leverkusener Führungen durch Leon Bailey (10.) und Kai Havertz (19.) jeweils ausgeglichen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff verpasste Christopher Antwi-Adjei dann das 2:3. Der Siegtreffer fiel nach dem Wechsel auf der Gegenseite. Kevin Volland netzte in Minute 69 zum 3:2 ein. Paderborn stand ohne Punkte da, erhielt aber viel Lob.

Exakt dies sollte sich in der Hinrunde noch einige Male wiederholen. Pech hatten die Paderborner auch am 29. Oktober, als das DFB-Pokal-Zweitrundenspiel in der Leverkusener BayArena mit 0:1 verloren ging. „Es gibt nicht viele Teams, die in Leverkusen so mutig nach vorne spielen“, hatte SCP-Sportchef Martin Przondziono damals konstatiert. Der Mut blieb jedoch unbelohnt. Bayer zitterte sich durch einen Treffer des Argentiniers Lucas Alario ins Achtelfinale. Dem SC Paderborn blieben wieder nur die Blumen.

Treffen der laufstärksten Teams

Das Bundesliga-Hinspiel hatte derweil schon die Richtung vorgegeben, was die Laufstärke der beiden Teams betrifft. Die SCP-Kicker hatten damals 123,1 Kilometer abgespult. Leverkusen verbuchte 122,8 Kilometer. Damit landeten die Klubs in der Spieltagswertung in dieser Kategorie auf den Plätzen eins und zwei. Und diese Reihenfolge hat auch nach der Hinrunde Bestand. Paderborn führt mit 2.035 Kilometern. Dicht dahinter liegt Bayer 04 (2.032).

Und so dürfte es auch am Sonntag eine temporeiche Partie geben, in der die Gäste Ereignisse wie im Hinspiel tunlichst vermeiden wollen. „Ein offener Schlagabtausch war genau das, was wir nicht wollten“, hatte Bayer-Coach Peter Bosz nach dem 3:2-Sieg seiner Mannschaft erklärt. „Wir lieben nicht den offenen Schlagabtausch“, sagte der 56-jährige Niederländer nun in der Pressekonferenz vor dem Rückspiel. Sein Paderborner Trainerkollege Steffen Baumgart hätte jedoch sicherlich nichts dagegen.


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