
Von
Frank Beineke
24.11.2019 | 24.11.2019, 18:00
SC Paderborn
Der SCP-Stürmer macht zunächst die Dortmunder Defensive nass, muss dann aber auf die verdiente Dusche warten
Dortmund. SCP-Stürmer Streli Mamba hatte nach dem Paderborner 3:3 bei Borussia Dortmund eigentlich nur einen Wunsch. So schnell wie möglich ab unter die Dusche. Aber daraus wurde nichts. Während der Großteil seiner Teamkollegen längst schon ihre Körperpflege erledigt hatten, musste der 25-jährige Angreifer des SC Paderborn noch diverse Interviews geben. Mamba war ein gefragter Mann. Schließlich hatte er den ersten Bundesliga-Doppelpack seiner Karriere geschnürt.
Richtige Freude aber sollte auch bei dem Sommer-Neuzugang aus Cottbus nicht aufkommen. "Ich habe gemischte Gefühle. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, aber wir hätten gewinnen müssen", erklärte der Angreifer, der die BVB-Defensive gehörig durcheinander gewirbelt hatte. "Ich weiß nicht, ob die Dortmunder nicht wussten, dass der Mamba so schnell ist", erklärte Paderborns Sportchef Martin Przondziono und wunderte sich, dass Julian Weigl in der BVB-Innenverteidigung aufgetaucht war. Denn mit dem Tempo des Paderborner Stürmers konnte der Dortmunder nicht mithalten.
Und so sollte Mamba in der 5. und 37. Minute seine Saisontore Nummer drei und vier erzielen. Alle vier Treffer markierte er hierbei übrigens im 4-4-2-System. "Nach dem zweiten Tor habe ich meine Teamkollegen gefragt: Kann mich mal jemand zwicken? Da träumst du als kleiner Junge davon, mal in so einem Stadion zu spielen. Und dann schießt du auch noch zwei Tore", berichtete der 25-Jährige, der sich aber nicht nur deshalb die Bestnote verdiente.
Denn Mamba, der von seinem Trainer in dieser Saison bereits den ein oder anderen Rüffel erhalten hatte, weil er mitunter ein wenig lauffaul ist, sollte diesmal auch als Arbeitstier glänzen. So kam der SCP-Akteur auf 96 intensive Läufe, 34 Sprints und satte 12,31 Kilometer. Lediglich Teamkollege Klaus Gjasula, der es auf unglaubliche 13,66 Kilometer brachte, war in der letztgenannten Kategorie besser. Mit 22 gewonnen Duellen schwang sich Mamba zudem zum zweikampfstärksten Spieler auf dem Platz auf.
In der 64. Minute hätte der SCP-Stürmer hierbei endgültig der Held des Tages werden können. Da nämlich hatte Mamba nach sehenswerter Vorarbeit des eingewechselten Christopher Antwi-Adjei das 1:4 auf dem Fuß. Doch aus kurzer Distanz verfehlte er das BVB-Gehäuse um wenige Zentimeter. "Wenn Streli da das Tor macht, ist der Sack zu", konstatierte SCP-Coach Steffen Baumgart.
So aber musste sich auch sein Doppeltorschütze am Ende über einen vergebenen Sieg ärgern. "Wir sollten dennoch viel Mut aus diesem Spiel schöpfen. Und wir müssen demütig bleiben und sehen, woher wir herkommen. Es ist nicht selbstverständlich, gegen einen Champions-League-Teilnehmer so zu spielen", sagte der in eine dicke Wolldecke eingehüllte Mamba und trottete weiter zum nächsten Interview. Die Dusche musste warten.
SCP-Splitter
2. Fußball-Bundesliga
2. Fußball-Bundesliga
SCP-Spieler im Porträt
Alle Artikel zu allen Personen rund um SC Paderborn 07
Ein Webabo bietet Zugriff auf alle Artikel.
Mit NW+-Updates per Mail - jederzeit kündbar.