Paderborner Verteidiger feiert in Nürnberg eine wichtige Torpremiere

Nürnberg. Tjark Scheller ist nicht gerade als Torjäger bekannt. Am 29. April 2023 hatte er seinen bislang einzigen Treffer im Seniorenbereich erzielt, als er in der Regionalliga Nord für den FC St. Pauli II beim 3:0-Sieg in Emden per Kopfball erfolgreich war. Am Karsamstag ließ der 23-jährige Innenverteidiger im Trikot des SC Paderborn sein erstes Zweitligator folgen. Es war ein wichtiger Treffer, denn Schellers 1:1-Ausgleich im Spiel beim 1. FC Nürnberg war die Initialzündung für den SCP, der am Ende einen verdienten 3:2 (1:1)-Sieg im Frankenland einfuhr und damit seine Negativserie von zuletzt drei Niederlagen in Folge beendete. &bdquo;Ein Standard hat uns heute ins Spiel gebracht“, kommentierte Paderborns Cheftrainer Lukas Kwasniok die Szene aus der 20. Minute, in der Tjark Scheller eine Ecke von Raphael Obermair zum 1:1 einköpfte. &bdquo;Wir hatten eine Variante einstudiert. Ich war eigentlich in der Position des Blockers. Doch dann fiel der Ball plötzlich runter und ich dachte mir: Wenn ihn sonst keiner will, mache ich ihn halt rein“, schilderte Scheller seine Torpremiere für Paderborn. 3:2 in Nürnberg: SC Paderborn kehrt in die Erfolgsspur zurück Traumpass eines Ex-Paderborners sorgt für das schnelle Nürnberger Tor Nach 99 Spielsekunden hatte der SCP-Verteidiger dagegen ebenso wie seine Teamkollegen vor den 39.594 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion blöd aus der Wäsche geguckt. Da nämlich war Nürnberg nach einem Traumpass des Ex-Paderborns Julian Justvan und einem gekonnten Abschluss von FCN-Stürmer Mahir Emreli mit 1:0 (2.) in Führung gegangen. &bdquo;Das war natürlich der Worst Case. Wir waren nach einem schnellen Einwurf nicht wach genug. Auch ich sah da nicht gut aus, weil ich zwischen Rausgehen und Absichern schwimme“, übte Scheller Selbstkritik. Der Gegentreffer passte zur SCP-Leistung in den ersten 15 Minuten, die Lukas Kwasniok später mit den Adjektiven &bdquo;fahrig“ und &bdquo;schludrig“ versah. &bdquo;Da hat man gemerkt, dass wir in den vergangenen Spielen kein Erfolgserlebnis eingefahren hatten“, so der SCP-Coach. Doch nach der besagten Anfangsviertelstunde sollte sich wieder einmal zeigen, wie gefestigt und charakterstark seine Mannschaft ist. Paderborn lässt kaum noch Torchancen zu &bdquo;Wir wissen um unsere Qualitäten und haben uns auch diesmal nicht beirren lassen“, erklärte Scheller. Denn nach der anfänglichen Schwächephase ließ der SCP so gut wie gar keine Torgelegenheiten der Hausherren mehr zu. Nürnberg musste dabei nicht nur den Schock des Ausgleichs wegstecken. Zudem hatte FCN-Akteur Jens Castrop kurz vor dem 1:1 eine vermutlich ziemlich schwere Knieverletzung erlitten. &bdquo;Das hat uns schmerzlich getroffen. Jens war bei den Standards als Blocker eingeteilt“, sagte Nürnbergs Trainer Miroslav Klose. Kurz nach der Pause kassierten seine Schützlinge den nächsten Nackenschlag. Der bis dato eher unglücklich agierende, aber immens fleißige SCP-Stürmer Ilyas Ansah fasste sich ein Herz und erzielte mit einem Flachschuss aus 19 Metern das 1:2 (49.). Das 1:3 in Minute 77 war die Co-Produktion zweier Joker, die hierbei von einem Fehler des Nürnberger Torhüters Jan Reichert profitierten. Laurin Curda passte von der rechten Seite flach in die Mitte. Reichert hätte den Ball festhalten müssen, ließ das Spielgerät aber zur Seite prallen. Und Schlitzohr Michel erzielte per Abstauber sein viertes Saisontor. Paderborns Chefcoach: Lukas Kwasniok geht gut gelaunt auf Abschiedstour Nürnberg glückt nur noch der Anschlusstreffer Paderborn verteidigte derweil im Block, verschob gekonnt und gönnte Nürnberg keine Torchancen. Bis auf eine Ausnahme: In der zweiten Minute der Nachspielzeit köpfte Emreli eine Justvan-Ecke zum 2:3 ein. Nürnberg hatte somit aus nur drei Abschlüssen zwei Treffer erzielt. &bdquo;Wir wissen, dass wir an unserer Konsequenz arbeiten müssen. Die Gegner machen aus wenigen Torchancen zu viel“, bemängelte Scheller. Paderborns Sieg geriet nach dem Anschlusstreffer aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr. &bdquo;Wir hätten es heute auch nicht verdient gehabt. Fußballerisch und läuferisch haben wir nicht unseren besten Tag erwischt“, resümierte FCN-Coach Klose. Sein Team verabschiedete sich damit wohl aus dem Aufstiegsrennen. Der SCP hat unterdessen nun 48 Punkte auf dem Konto und könnte am kommenden Spieltag Platz drei erobern. Dann wartet mit dem Heimspiel gegen die SV Elversberg (Samstag, 26. April, 13 Uhr) das nächste Duell gegen einen direkten Konkurrenten. Tjark Scheller ist im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Ilyas Ansah, der in Nürnberg die fünfte Gelbe sah, sicherlich wieder mit dabei. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn

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